Rezension: Der letzte Jedi Sammelband 1 von Jude Watson

Der letzte Jedi Sammelband 1
Der letzte Jedi Sammelband I (enhält Bände 1 und 2) – erscheint offiziell erst am 17.9.

Der neueste Sammelband im Star Wars-Universum beinhaltet Jude Watsons Romane Der letzte Jedi, Band 1: Auf verlorenem Posten und Band 2: Düstere Vorboten. Diese erschienen im Original im April und August 2005 bei Del Rey und als deutsche Erstveröffentlichung im August und November 2005 beim Panini-Verlag, der sich auch für diesen Sammelband verantwortlich zeichnet. Er wird am 16. September 2013 erscheinen. Da es sich hier um einen bzw. zwei Jugendromane handelt, ist neben den beiden Romanen auch ein Glossar für Star Wars-spezifische Begriffe angefügt, wie es im Panini-Verlag schon bei anderen Star Wars-Jugendroman-Sammelbänden üblich war. Der Sammelband ist 302 Seiten stark und hält sich mit der Seitenzahl daher eher niedrig. Dies ist aber zu entschuldigen, da es sich betont um zwei Jugendromane handelt.

Die Handlung spielt im Jahre 18 VSY, also im Jahr nach dem Ende der Klonkriege, und kurz nach der großen Jedi-Säuberung. Das Hauptaugenmerk des Sammelbandes liegt auf Obi-Wan Kenobi, der als Einsiedler in der Jundland-Wüste auf Tatooine lebt.

Die Handlung von Auf verlorenem Posten setzt ein, als Obi-Wan zum wiederholten Male von der Abenddämmerung auf Tatooine überrascht wird. Er fühlt sich verloren und sein Leben in der letzten Zeit wird kurz beleuchtet: Er fühlt sich allein und trauert um seine Freunde und Kollegen, sowie um Anakin. Allein durch die Renovierung der Hütte, die er verlassen vorgefunden hatte, fand er den Mut, weiterzumachen.

Nach einem kurzen Besuch der Lars-Farm beschließt er, Vorräte in Mos Eisley zu kaufen. Mit dabei ist sein Eopie, welches im weiteren Verlauf eine kleine, wenn auch wichtige Rolle spielen wird. Bei einem Besuch in einer uns wohlbekannten Cantina, bei dem Kenobi einen Raumfahrer belauscht, der dafür bekannt ist, bei der richtigen Bezahlung keine Fragen zu stellen, holt ihn allerdings ein Teil seiner Vergangenheit ein: Ein alter Freund von ihm, der ehemalige Padawan Ferus Olin, ist auf einem Planten namens Bellassa gefangen genommen worden. Ein Konflikt zerreißt hieraufhin Obi-Wan: Einerseits will er die neue Hoffnung der Galaxis hier auf Tatooine schützen, andererseits aber auch dem Freund und Ex-Jedi helfen. Frust überkommt ihn, da nun auch noch sein Eopie weg ist, welches eigentlich vor der Cantina hätte angeleint sein sollen. Erst nach dem Eingreifen eines weiteren alten Freundes beruhigt sich Obi-Wan und beschließt, nach Bellassa aufzubrechen und nach Olin zu suchen. Auf dem in den Kernwelten gelegenem Planten angekommen, stellt Obi-Wan fest, dass dieser bereits fest in der Hand des Imperiums liegt, das hier von dem Inquisitor Malorum vertreten wird…

Gastauftritte haben hierbei neben Boba Fett auch der Kopfgeldjäger D’harhan und eine anti-imperiale Gruppe, die sich „Die Elf“ nennt, jedoch aus einer weitaus größeren Anzahl von Personen besteht. Sie wurde von Ferus Olin gegründet.

Achtung: Die Zusammenfassung des 2. Bands enthält Spoiler zum Ausgang des 1. Bands – wer Spoiler vermeiden will, bitte weiterscrollen bis zur Spoiler-Entwarnung!

Der zweite Band, Düstere Vorboten, setzt sofort nach dem Ende von Auf verlorenem Posten ein. Nach ihrer Flucht von Bellassa sehen sich Kenobi und Olin immer noch damit konfrontiert, Fett und D’harhan zu entkommen, was ihnen nach einigen Schwierigkeiten auch gelingt. Daraufhin sind die beiden, die den jungen Trever von Bellassa als blinden Passagier entdeckt haben, gezwungen, auf Acherin im ehemaligen Separatistengebiet notzulanden. Hier gehen sie neue Bündnisse ein und erfahren, dass weitere Jedi am Leben sind…

Gastauftritte in diesem zweiten Teil haben Ferus Olins ehemalige Meisterin Siri Tachi, der junge Anakin Skywalker, sowie Darth Vader höchstpersönlich.

Ende der Spoiler!

Im Anschluss findet sich noch ein Glossar für die jüngeren Leser. Die Idee ist zwar ganz nett, doch leider werden Fakten hier für die jüngeren Leser stark vereinfacht, oder gar weggelassen. Auch hätte man erwarten können, dass das Glossar in einem Sammelband neu überarbeitet werden würde. So stehen nun Informationen darin, die inzwischen nicht mehr zum aktuellen Kanon der Saga passen, oder Begriffe, die inzwischen anders definiert sind.

Nichtsdestotrotz ist dieser Sammelband eine schöne Ergänzung der Buchsammlung. Wer die ersten beiden Bände von Der letzte Jedi bereits besitzt, sollte allerdings von einem Kauf absehen, da es keine neuen Inhalte gibt.

Durch Anspielungen auf andere Werke des Erweiterten Universums, sowie auf die klassische und die Prequel-Trilogie, ist das eigentlich als Jugendroman ausgelegte Werk allerdings auch für Erwachsene schön zu lesen. Als Bespiel sei hier die Flucht von der Separatistenwelt genannt, die stark an die Flucht des Millennium Falken in Das Imperium schlägt zurück erinnert.

Trotzdem erhält der erste Der letzte Jedi-Sammelband mit den Einzelbänden Auf verlorenem Posten und Düstere Vorboten nur drei von fünf Holocrons von mir. Auch wenn es sich um eine Jugendromanreihe handelt, hätte Watson einige Vorgänge mit mehr Details ausschmücken können, die den Romanen mehr Leben verliehen hätte. Zudem greift Sie auf einige Fakten zurück, die sie als gegeben definiert, aber nicht näher darauf eingeht, sodass am Ende einige Fragen offen bleiben.

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Bewertung: 3 von 5 Holocrons

Für EU-Erstlinge eignet sich der Sammelband hervorragend, da es sich um den Beginn der Reihe handelt und der Einstieg aufgrund der Tatsache, dass es sich betont um einen Jugendroman handelt, auf Jugend-Niveau befindet. Das heißt: Verknüpfungen zu der bekannten Saga können leicht hergestellt werden.

Mit freundlicher Genehmigung haben wir auch Leseproben der beiden enthaltenen Bände:

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