Rezension: Star Wars #25: Darth Vader: Zeit der Entscheidung, Teil 3 & 4

Heute erscheint bei Panini mit Star Wars #25: Darth Vader: Zeit der Entscheidung, Teil 3 & 4 der nächste Comic der monatlichen Heftreihe, welcher die Handlung um Darth Vader aus Star Wars #24 fortsetzt. Enthalten sind die amerikanischen Hefte Darth Vader #22 und #23, welche im Sommer 2016 veröffentlicht wurden. Die Geschichte des Comics stammt von Autor Kieron Gillen und wurde von Salvador Larocca (Zeichner) und Edgar Delgado (Kolorist) illustriert. Wie gewohnt wurde der Comic von Michael Nagula ins Deutsche übersetzt.

Und auch wie gewohnt erscheint der Comic in zwei Varianten. Das Cover der Kiosk-Ausgabe stammt von Salvador Larocca und Edgar Delgado und zeigt Darth Vader, der vor Tulon Voidgazer mit aktiviertem Lichtschwert steht und Laserstrahlen abwehrt. Das Cover der Comicshop-Ausgabe stammt ebenfalls von dem Zeichnerteam und zeigt Darth Vader im Kampf mit Morit.

Hier eine kurze Inhaltsangabe von Panini:

Die Zeit der Entscheidung hält an. Darth Vader ist auf der Jagd – nach Cylo, seinem einstigen Rivalen, der zum Verräter am Imperium wurde. Was zwischen Ihnen steht ist die Wissenschaftlerin Tulon Voidgazer und eine von ihr erschaffene, Furcht erregende Bestie …

Mit freundlicher Genehmigung von Panini haben wir auch ein paar Vorschauseiten:

Wir erinnern uns: Heft #24 endete damit, dass die imperiale – und verrückte – Wissenschaftlerin Tulon Voidgazer an Bord von Cylos Wal-Flaggschiff einen modifizierten Rancor auf Darth Vader gehetzt hat. Star Wars #25 verliert keine Zeit und es geht nahtlos an der Stelle weiter. Und natürlich steht auch der Rancor trotz seiner Modifikationen nicht sehr viel länger im Ring gegen Darth Vader. Wie bereits in einem Kommentar zu meiner Rezension zu Star Wars #24 angemerkt wurde, scheint es in der Star Wars-Galaxis tatsächlich keine furchteinflößendere Kreatur als den Rancor zu geben. Das gefühlte zehnte Mal muss ein Protagonist auf seinem Weg zum Ziel gegen eine dieser Bestien bestehen. Tatsächlich ist es nur das zweite Mal; das erste Mal in der Heftreihe bekam es Luke Skywalker auf Nar Shaddaa in Star Wars #9 mit einem Cyborg-Rancor zu tun. Gerade bei solchen Lebewesen wünschte ich mir mehr Mut seitens der Autoren. Der aktuelle Weg, bei dem immer und immer wieder auf bereits Bekanntes zurückgegriffen wird, lässt die Galaxis immer kleiner erscheinen.

Hinweis: Diese Rezension enthält ab hier leichte Spoiler.

Darth Vader #22 (29.06.2016)
Darth Vader #22 (29.06.2016)

Auf seinem Weg zu Cylo werden nach dem Rancor Vader noch weitere Steine in den Weg gelegt. Denn neben Tulon Voidgazer stellt sich ihm auch Morit Astarte in den Weg und damit der noch einzig verbliebene der von Cylo erschaffenen Konkurrenten Vaders. Dieser „Kampf“ fällt dann leider doch sehr kurz aus, was aber auch ein klares Zeichen seitens Vader ist, nämlich dass Morit trotz allem nie ein ernsthafter Konkurrent um Vaders Position war. Kurz war ich doch enttäuscht, da gerade das Cover der Comicshop-Ausgabe einen epischen Kampf andeutete. Andererseits war das dann doch der beste Weg, um die Macht von Darth Vader zu demonstrieren. Es wäre ein großer Fehler gewesen, wäre Morit ihm quasi auf Augenhöhe begegnet, der so vermieden wurde. Gleichzeitig wurden auch alle Anstrengungen zunichte gemacht, einen Ersatz für Vader zu kreieren. Er ist und bleibt der einzige, der den Posten als rechte Hand des Imperators besetzten und würdig ausführen kann.

Schlussendlich erreicht Darth Vader sein Ziel und steht Cylo gegenüber – und dann kommt etwas, womit ich persönlich nie gerechnet hätte.

Spoiler

Cylo deaktiviert den dunklen Lord der Sith einfach mit einer Fernbedienung und stellt seinen Gegner so kalt.

[Einklappen]

Doch neben der Haupthandlung um Darth Vader selbst geht auch die Nebenhandlung um Doktor Aphra voran, welche von Bee-tee und Triple Zero in #24 gefangen und nun zur Exekutor gebracht wurde. Diese wird kurz darauf von Cylo und seinen Männern geentert. Interessanterweise befindet sich aktuell aber auch zusätzlich noch der Imperator höchstpersönlich in seinen autarken Gemächern auf dem Supersternenzerstörer. Es scheint, als wäre es nun einzig und allein an Doktor Aphra, die beiden Sith zu retten…

Darth Vader #23 (20.07.2016)
Darth Vader #23 (20.07.2016)

Die Illustrierung des Comics durch Salvador Larocca und Edgar Delgado hatte ich bisher durch die Bank weg gelobt. Witzigerweise hatte ich am Wochenende ein paar andere Comics aus dem Hause Marvel gelesen, welche unter anderem von Mike Deodato, Leinil Yu und Dustin Weaver gezeichnet wurden. Und nachdem ich dann Star Wars #25 aufschlug, war ich erst etwas verdutzt. Denn plötzlich kamen mir die Zeichnungen von Salvador Larocca nicht mehr so positiv rüber. Ich musste dann auch nochmal #24 aufschlagen und überprüfen, dass beide Comics von dem gleichen Zeichner stammen. Allerdings ist das Meckern auf hohem Niveau. Die Arbeit von Larocca ist natürlich nach wie vor das beste, was wir bisher in der Heftreihe zu sehen bekommen haben. Allerdings würde ich mir doch mal wieder einen Star Wars-Comic wünschen, der von Mike Deodato (Vader Down) illustriert wird.

Für die Wiederverwendung des Cyborg-Rancors ziehe ich klar ein Holocron ab. Ansonsten hat mich Star Wars #25 super unterhalten. Darth Vader at its best! Und ich erwarte mit Spannung, wie es in #26 im nächsten Monat weitergeht.

Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!

In der Heftreihe geht es dann am 20.09.2017 mit Star Wars #26: Darth Vader: Zeit der Entscheidung, Teil 5 & 6 weiter.

Wie kam der Comic bei euch an?

Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

3 Kommentare

  1. Freu mich auch schon auf das Heft, auch wenn ich wie zuletzt bei Heft 24 einen Rancor einfach nicht mehr sehen kann. Glücklicherweise scheints wirklich nicht der Rede wert zu sein, aber auf der anderen Seite: Warum dann überhaupt einen Rancor bringen? Ich glaube beim Rancor verhält es sich wie beim Balrog aus Herr der Ringe, wo die Situation treffend von Dork Tower dargestellt wurde: Warum ist ein Balrog mächtig? Weil er gegen Gandalf gekämpft hat. Und warum ist Gandalf mächtig? Weil er gegen einen Balrog gekämpft hat. Genauso verhält es sich mit dem Rancor. Seine Gefährlichkeit wird ja eigentlich nur in Rückkehr der Jedi-Ritter thematisiert, wobei man hier auch sagen muß, dass der Rancor bis auf Luke wohl kaum wehrhafte Leute zu fressen bekommen hat. Ein Gamoreaner ohne Waffen, ne Twilek Tänzerin, dass ist jetzt nichts, was wirklich auf ein mächtiges Tier schließen lässt. Ist halt wie ein T-Rex: Groß und damit der meisten Beute überlegen.

    Zum Rest muß ich sagen, dass es mich freut dass Voidgazer und Astarte im direkten Kampf gegen Vader schnell das zeitliche segnen. Bei Korbin fand ich es tatsächlich einfach zu lang und Aphras Einsatz einfach übertrieben. Das Vader diese Experimente dann so einfach wegsäbelt, ist einfach nur richtig. Insgesamt macht die Sache also einen runden Eindruck trotz Rancor die 100ste. Genauers werde ich dazu sagen, wenn ich mir meinen Comic morgen selbst geholt habe.

    1. Jetzt wo du es sagst. Stimmt natürlich, macht aber halt den Braten auch nicht Fett. Im Grunde die selbe Szene bloß halt mit einem anderen Namen drunter. 😉

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