In meiner heutigen Rezension widme ich mich einer besonderen Folge der Serie Star Wars: The Clone Wars. Die Folge Einflussbereiche erschien am 1. Oktober 2010 unter dem Titel Sphere of Influence in den USA und wurde am 29. Januar 2011 dann auch in Deutschland ausgestrahlt. Geschrieben wurde diese von Katie Lucas und Steven Melching und von Kyle Dunlevy inszeniert.
„Ein gestohlenes Kind ist eine verlorene Hoffnung.“
Offizielle Folgenbeschreibung: „Die Handelsföderation hat eine Blockade um Pantora errichtet, um den Vorsitzenden Papanoida zu zwingen, sich den Separatisten anzuschließen. Als dessen Töchter entführt werden, verfolgen er und sein Sohn Ion eine Spur nach Tatooine. Ahsoka und Senatorin Riyo Chuchi suchen an Bord eines Föderationsschiffes über Pantora nach Hinweisen.“
Star Wars. The Clone Wars Episodenguide
Zum Inhalt: Zunächst einmal möchte ich dafür plädieren, dass die Republik dringend eine GTO (Galactic Trade Organisation) benötigt. In diesem Universum kann anscheinend jederzeit eine Blockade um eine Welt errichtet werden, ohne dass die tatsächlichen Fakten dieses rechtfertigen. Während man Nute Gunray in Episode I rückwirkend noch als Abtrünnigen bezeichnet, wird die Blockade von Senator Lott Dod hier noch gerechtfertigt und sich scheinbar auf fehlerhafte Informationen eines Abtrünnigen verlassen. Mir ist natürlich klar, dass der Giftmischer Lott Dod sehr wohl den Separatisten zugeneigt ist – meine Fragen gehen eher von der Perspektive der anderen Senatoren aus. Wie lange kann man sich eigentlich noch ohne Probleme herausreden? Aber wie hat Satine es so schön ausgedrückt: „Die mächtigste Waffe des Krieges ist das liebe Geld…“ und davon scheint die Handelsföderation einiges zu haben, was der Republik nutzt. Als Gegenleistung kann sie dann wahllos Blockaden errichten und Leute entführen.
Des Weiteren inszeniert sich der Botschafter der Handelsföderation als ahnungsloses Opfer seines eigenen Verwalters. Aber genau die beiden reden doch über die Gefangennahme, als Ahsoka und Chuchi lauschen. Ist es dann nicht etwas sehr unglaubwürdig, dass keine weiteren Ermittlungen angestrengt werden? Gut, verbuchen wir das erneut unter der Abhängigkeit von der Handelsföderation.
Außerdem tritt in dieser Folge neben der Familie Papanoida (dazu in den Anmerkungen mehr) erstmals im chronologischen Verlauf des Star Wars-Kanons Greedo auf. Der hier noch eher in den jungen Jahren steckende Rodianer wird meiner Meinung nach sehr gut dargestellt, auch wenn sein kriminelles Genius etwas zu wünschen übrig lässt – Stichwort: Statue mit Blut. Auch hier kommt übrigens wieder ein ähnliches Gerät zur Analyse des Blutes zum Einsatz, welches Ahsoka in Die Akademie verwendet, um das Holo zu analysieren. Dies bestätigt natürlich auch rückwirkend noch meine Kritik an der Inkompetenz der Kadetten, so etwas zu benutzen.
Ebenfalls seinen ersten – chronologischen – Auftritt feiert Inspektor Tan Divo in dieser Folge, der jedoch ungefähr die gleiche Kompetenz an den Tag legt wie in seiner späteren Mordermittlung. Ich meine, wer kommt denn auf die Idee, dass eine Statue auf dem Tisch vielleicht nicht dorthin gehört, sondern auf den Schrein zu den anderen? Beides müsste Divo ja bei einer gründlichen Durchsuchung aufgefallen sein.
Auch die beiden Duos haben mich in dieser Folge gut unterhalten. Während Ahsoka und Chuchi auch humoristische Szenen haben (die Wache vor dem Zellentrakt), dient die Reise von Baron Papanoida und seinem Sohn Ion eher als Lehrstunde für Ermittlungen und Informationsbeschaffung. Schließlich ist der Baron im Star Wars-Universum auch als Informationsbeschaffer bekannt, was seine Freundschaft zu Jabba erklärt.
Anmerkungen: Natürlich darf dieser Punkt in meiner Rezension nicht fehlen. Mit Einflussbereiche projiziert man die Familie Lucas ins Star Wars-Universum. Als Baron Papanoida und als Senatorin Chi Eekway hat man George Lucas und Katie Lucas bereits als Cameos in Die Rache der Sith sehen können. Nun wurden auch sein Sohn Jett und seine Tochter Amanda als Ion und Che Amanwe ins Star Wars-Universum transferiert. Ich muss dabei ein Lob für die Adaption des Aussehens der Familienangehörigen ins Star Wars-Universum aussprechen. Baron Papanoida sieht quasi perfekt aus wie George Lucas. Bei der Größe seines Sohnes im Vergleich zu seinem Vater wurde ebenfalls gute Arbeit geleistet und die Töchter kann man auch sehr gut voneinander unterscheiden und zumindest Katie Lucas in den Gesichtszügen von Chi Eekway erkennen.
Animation: Als ich die Folge damals zum ersten Mal sah, war ich begeistert, wie sehr Baron Papanoida George Lucas ähnelte, und ging davon aus, dass man ihn so in die Serie einbinden wollte. Einige Quellenbücher später wusste ich dann auch, dass man diesen Baron bereits in Episode III sehen konnte und er von George Lucas verkörpert wurde. Somit kann man aber sagen, dass die Adaption, wie oben gesagt, sehr gut gelungen ist. Darüber hinaus haben mich die Augen von Greedo und die überarbeitete Animation von Jabba positiv überrascht. Auch der Detailgrad der Kleidung der Pantoraner ist in diesem Kontext als positiv zu bezeichnen.
Fazit: Obwohl zweifellos die Einbindung der Familie Lucas bei dieser Folge im Vordergrund steht, wird trotzdem eine mittelmäßige, aber trotzdem sehenswerte Geschichte erzählt. Man trifft mal wieder auf Riyo Chuchi und lernt auch Greedos Vergangenheit kennen. Bis auf die für mich nicht nachvollziehbare Narrenfreiheit der neimoidianischen Handelsföderation kann man diese Folge also grundlegend ins gute Mittelmaß der Serie einordnen. Sie erzählt eben eine rudimentäre Geschichte, um den Schöpfer des Star Wars-Universums in The Clone Wars zu verewigen.
vorherige Episode: ARC-Soldaten (Staffel 3, Folge 2)
nachfolgende Episode: Böse Absichten (Staffel 3, Folge 8)
Ich mag die Folge nicht und finde sie gehört auch wieder zu den schlechteren Folgen der Serie!
Ich finde diesen Politischen Konflikt extrem langweilig und wieder total schlecht gemacht! Was auch extrem blöd ist das die Handelsföderation noch überhaupt im Senat einen Platz haben darf! Sie entführen eigentlich nur Leute und errichten Blockaden um Planeten und die Republik tut nichts dagegen! Eigentlich sollte die gesamte Handelsförderation im Gefängnis der Republik sitzen! Was am Ende noch ganz nett ist ist der Kampf in der Bar aber das macht die Folge trotzdem nicht gut!
Wie gesagt ich finde die Folge gehört zu den schlechteren der Serie und ist extrem langweilig! Ich würde ihr 1 von 5 Holocrons geben!