Unter dem Label der Hyperspace Stories veröffentlicht Dark Horse ja immer wieder Einzelhefte oder eigenständige Reihen aus allen Bereichen des Star Wars-Universums und für alle Altersgruppen, aber meist sind diese doch eher für ein jüngeres Publikum gedacht. So verhält es sich auch mit der Minireihe Codebreaker.
Hinweis: Die Rezension enthält Spoiler zum Inhalt des Hefts.
Der Inhalt

Das zweite der vier Hefte beginnt damit, dass Poe realisiert, dass es sich bei dem gesuchten Gerät nicht um eine technische Apparatur handelt, sondern um ein besonders begabtes Mädchen namens Cheka.
Aber er hat nicht lange Zeit, um sich zu überlegen, was er nun tun soll, denn sein Eindringen ist schon von den Truppen der Ersten Ordnung bemerkt worden. Und so beginnt eine recht planlose oder bestenfalls spontan improvisierte Flucht durch die Anlage. Was ein Glück, dass sich die Soldaten der Ersten Ordnung nicht viel geschickter anstellen und so die beiden und BB-8 immer gerade noch durch einen Trick hier und da entkommen können. Am Ende gelingt dann doch erstmal die Flucht, aber auch am X-Wing sind sie noch nicht in Sicherheit, denn der Pilot, der im letzten Heft meinte, Dameron abgeschossen zu haben, wurde von seinen Offizieren eines Besseren belehrt und trifft just in diesem Moment ein, um die Scharte in seinem Ruf auszuwetzen und Poes X-Wing in die Luft zu jagen. So müssen sich Poe, das gerettete Mädchen und BB-8 erneut nach einem neuen Fluchtplan umschauen, was durch anrückende Truppen der Ersten Ordnung nicht gerade einfacher wird.
Und auch das Oberkommando des Widerstands kann ihm gerade nicht helfen, obwohl sie von der misslichen Lage wissen, aber die Lage ist auch an der diplomatischen Front unerwartet kompliziert geworden, da ihr Botschafter bei den Hutten möglicherweise ein doppeltes Spiel spielt, was sogar noch eine zusätzliche Gefahr für die drei bedeuten könnte.
Die Umsetzung
Verglichen mit anderen Heften passiert hier durch die dicht gepackte Handlung ziemlich viel. Leider orientiert sich Autor Ethan Sacks etwas zu stark an der niedrigen Altersvorgabe für diese Reihe, sodass die Geschichte doch sehr einfach gestrickt bleibt. Dass sich die Erwachsenen in Kindercomics meist etwas tölpelhaft verhalten und die Kinder dann die Situation retten müssen, ist genretypisch und hier zumindest etwas humorig angelegt. Mit einer ordentlichen Prise Humor nimmt er auch die Übertreibungen der Soldaten, sowohl der Piloten nach der Raumschlacht als auch der Bodentruppen, welche die drei jagen, auf die Schippe. Es ist also eine unkomplizierte und humorige Geschichte, die man einfach so nehmen sollte, wie sie geschrieben wurde. Ein paar kleine Anspielungen und Einsprengsel (ich sage nur Puffer Pigs) runden die Sache dann noch ab. So mancher hätte sich für die Rückkehr von Poe Dameron zwar eine etwas andere Geschichte gewünscht, aber für einen Kindercomic ist dies absolut in Ordnung.





An der grafischen Umsetzung ist nicht viel auszusetzen. Poe sieht zwar manchmal etwas ungewöhnlich aus, weil die Proportionen seiner Figur nicht stimmen, aber viele Künstler interpretieren die Figuren halt gerne etwas eigen. Auch Cheka wirkt nicht wirklich wie ein Kind. Die Hintergründe sind weiterhin – bis auf ein paar Panels – eher schlicht gestaltet, dafür wird die im Überfluss vorhandene Bewegungsdynamik selbst bei großen Explosionen auch durch einige eher untypische Perspektiven besser in Szene gesetzt. Das Lettering ist dabei aber nicht zu aufdringlich und damit meiner Meinung nach gut gelungen.
Fazit
Man kann und sollte mit diesem flotten, aber nicht sehr tiefgründigen Comic seinen Spaß haben. Erwachsene sind halt für Kinder und Jugendliche manchmal gar nicht so toll und vorbildhaft, sondern einfach nur voll peinlich und verpeilt.
Das nächste, und damit bereits vorletzte Heft der Minireihe, erscheint nach jetzigem Stand am 27. August.
Wir danken Dark Horse für die Bereitstellung des digitalen Rezensionsexemplars.