Rezension: Saber for Hire #2 von Dark Horse

Hinweis: Zum besseren Verständnis der Bewertung des Inhalts sind diesmal recht weitgehende Spoiler erforderlich.

Der Inhalt

Das Heft beginnt mit einem Rückblick auf einen Moment in dem Ty Yorrick mit ihrem Meister Cibaba eine Gedächtnis-Verschmelzung durchführt und damit eine besonders tiefe Verbindung zwischen ihnen beiden entsteht. Was im klaren Widerspruch zu dem steht, wie es mit Tys Azubi gerade so läuft. Ty möchte die Suche nach den Nihil unauffällig und vorsichtig angehen lassen, während sich Drewen für eine etwas draufgängerische Vorgehensweise stark macht, aber dafür prompt in die Schranken verwiesen wird. Kurz es läuft weiterhin nicht rund zwischen den beiden. Ihre Wege trennen sich daher mal wieder mit klaren Anweisungen von Ty, die Drewen seinerseits ganz klar ignorieren will und weiter nach Abenteuern sucht, und diese auch alsbald findet, als er einen Funkspruch auffängt, dass der Sohn der Kanzlerin mit seinem Freund auf Abtin gesichtet wurden. Leider kann er Ty nicht so wirklich von den großartigen Chancen überzeugen, die diese Mission mit sich bringen würde, überzeugen. Was zu einem guten Teil auch daran liegt, dass Ty zwischenzeitlich ihr Abenteuer gefunden hat, und zwar in Form eines Angriffstrupps der Nihil. Und als sie dann auch noch ein Azumel Kleinkind erspäht, welches tapfer Widerstand gegen die Nihil leistet, wallen ihre Gefühle für ihren alten Meister, der ebenfalls ein Azumel war, massiv auf und sie schlägt im Alleingang die Nihil in die Flucht, nicht ohne in einer spektakulären Aktion auch noch die Gruppe von machtbegabten Kleinkindern, die sich ganz gut selbst helfen konnten, zu retten. Zu ihrer großen Überraschung schafft es das kleines Mädchen Lene sogleich sehr tief in ihre Erinnerungen und Gefühle einzutauchen und sie mit einigen unangenehmen Erkenntnissen über ihr Leben zu konfrontieren, nämlich, dass sie niemals vor Monstern, sondern immer nur vor sich selbst weglaufe. Tief beeindruckt übergibt Ty die Kinder wieder an die Dorfbewohner und macht sich zu ihrem Raumschiff auf, welches nicht mehr da ist. Nur Rover mit einer Holoprojektion, denn Dreven ist aufgebrochen, um sich allen zu beweisen, aber ganz besonders Ty, damit diese ihn endlich ernst nehmen muss.

Die Umsetzung

Cavan Scott rührt hier – jenseits der nicht so furchtbar relevanten Hintergrundgeschichte – an einer wichtigen Facette des Kern-Charakters von Ty, der Frage wovor Ty immer wieder in ihrem Leben davonläuft. Und sie läuft ja nicht nur weg, sie überantwortet zudem ja auch wichtige Entscheidungen ihres Lebens ihren Würfeln, nimmt sich und ihre Überzeugungen also auch da völlig aus der Gleichung heraus. Was im klaren Widerspruch dazu steht, dass sie es, ohne mit der Wimper zu zucken, mit jedem Monster in der Galaxie aufnimmt, ja die Konfrontation mit diesen ja beruflich sucht. Es bleibt also zu hoffen, dass wir da noch mehr erfahren können. Der zweite Schwerpunkt der Geschichte ist ihre Beziehung zu Drewen, die sich unaufhaltsam zu einem Pubertätsdrama auswächst, wie es wohl nicht nur einmal in dieser oder anderen Galaxien zu finden ist. Das Verhalten Drewens ist gut nachvollziehbar und so passen seine Entscheidungen und den Weg, den er einschlägt, durchaus sehr gut zu dieser Figur. Wir werden sehen, was daraus noch wird.

Rachel Stott liefert auch in diesem Heft wieder eine grundsolide Arbeit ab. Die Panels sind von Nichola Righi auch farblich sehr gelungen umgesetzt worden. Besonders interessant finde ich die Flashback Panels, auch wenn ich das eine Panel, in dem sie Lene auf dem Arm trägt noch nicht ganz zuordnen konnte. Aber dies tut der Geschichte natürlich keinen Abbruch.

Fazit

Ein sehr aktionsreiches Heft, welches die angespannte Beziehung zwischen Ty und Drewen weiterentwickelt und einen ersten guten Einblick in Tys Motivationslage liefert. Ich bin gespannt, wie es weitergeht, wenn am 26. Juni The High Republic Adventures: Saber for Hire #3 erscheint.


Wir danken Dark Horse Comics für die Bereitstellung des digitalen Rezensionsexemplars und der Vorschauseiten.

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