Rezension: Star Wars #103: Yoda: Größe bedeutet nichts, Teil 3 & Darth Vader: Angriffsziel Aphra, Teil 2

Größe, nur ein Konzept sie ist. Eine Idee.

So viel mehr die Macht ist. Die stärkste Idee von allen.

Yoda

Groß ist vor allem die Nummer 103, die die Star Wars-Comicreihe von Panini mit dem aktuellen Heft am 20. Februar erreicht hat. Darin enden für beide derzeit enthaltenen Serien die aktuellen Handlungsbögen. Yoda steuert mit dem Abschluss des dritten Dreiteilers und dem vorletzten Heft der Reihe insgesamt auf sein Finale zu und darf das Kiosk-Cover von Phil Noto zieren. Auf dem Comicshop-Cover von Leinil Francis Yu ist derweil Yodas Story-Gefährte Anakin Skywalker viele Jahre später als Sith-Lord Darth Vader bei seiner Reunion mit der allseits beliebten Doktor Aphra gemeinsam mit den Droiden BT-1 und Triple Zero zu sehen.

Da seine Kräfte außer Kontrolle geraten sind, ist Darth Vader verletzlicher als je zuvor – der perfekte Zeitpunkt also, um von einem seiner treuesten Verbündeten verraten zu werden … Plus: Meister Yoda und Anakin Skywalker im Kampf gegen einen kolossalen Mega-Droiden.

Auch als exklusive Comicshop-Ausgabe erhältlich!

Hinweis: Unsere Rezensionen zu Paninis Star Wars-Heftserie spoilern nicht die Handlung der aktuellen oder künftig erscheinenden Ausgaben!

Schade für alle Fans der Klonkriege, dass nach drei Ausgaben schon wieder Schluss mit Yodas Abenteuern aus dieser Zeit ist. Im dritten und letzten Kapitel von Größe bedeutet nichts namens Der Bauch der Bestie, in dem Yoda einen sprichwörtlichen Ausflug in eben selben unternimmt, darf Autor Marc Guggenheim aber noch ein letztes Mal zwischen wunderbarem Humor, ernsten Weisheiten und lehrreichen Lektionen die Dynamiken, die zwischen dem uralten weisen Jedi-Meister und dem hitzköpfigen aber doch irgendwo durch den Krieg sehr reif gewordenen Auserwählten Anakin herrschen, erforschen und nimmt die Leserschaft mit auf diese faszinierende Reise. Hier im Heft gibt es sogar etwas abgedrehte typische Comic-Momente, die es zwar schwer in einem anderen Medium haben würden, aber nicht vollkommen unglaubwürdig erscheinen, wie in so manch anderer Serie, die im Laufe der 103-teiligen Geschichte enthalten war (ähm, nein, niemals, das kam bei der seit beinahe vierzig Ausgaben vorherrschenden Zweitserie ja noch nie vor, hust hust 😉 ). Dabei gibt es auch für den typischen The Clone Wars-Aufbau des ganzen Dreiteilers ein ebenso typisches, versöhnliches und etwas vorzeitiges Ende, denn zum Schluss wird noch das zehnte und letzte Heft, welches in #104 abgedruckt sein wird, vorbereitet und eine seit langer Zeit überfällige, aber doch wenig überraschende Auflösung geliefert.

Die Zeichnungen von Alessandro Miracolo fallen wieder einmal sehr cartoony aus und sind in diesem Heft deutlich etwas zu „2D“ geraten, nachdem es im letzten Heft durch die prominente Einbindung von Klonsoldaten für die – immerhin durch zwei Animationsserien definierten – Atmosphäre der Ära passender schien. Vor allem Anakin wirkt mehr denn je wie eine reine Zeichentrickversion seiner selbst. Mir gefällt der Stil weniger, doch kurz vor Schluss beweist Miracolo auf Dagobah noch einmal sehr seine Flexibilität als Zeichner und kann mich doch noch überzeugen. Zu Matthias Wielands konsequent inkonsequenter Übersetzung bei Yodas Zeilen hingegen würde ich hier nur noch ein Wort verlieren, wenn sich daran etwas geändert hätte. Aber das hat es aber leider nicht.

Wo Greg Paks Darth Vader mit Angriffsziel Aphra, Teil 1 wieder etwas Boden wettmachen konnte, war ich freudig überrascht, dass sich das Niveau mit Angriffsziel Aphra, Teil 2 halten darf. Die Entscheidung, diesmal in „originalen“ Flashbacks nach und nach die Vorgeschichte des zwei Wochen vor der Haupthandlung minutiös geplanten Droidenangriffs auf den dunklen Lord zu enthüllen – statt Paks Markenzeichen-Flashbacks, bekannte Filmereignisse zu referenzieren –, reißt kreativ zwar keine Bäume aus, weiß aber immerhin zu unterhalten. Bekannte Figuren wie die Doktorin und die beiden Killer-Droiden sind nicht völlig daneben charakterisiert und zum Glück verlassen sie zum Schluss die Darth Vader-Reihe auch wieder, gerade bevor Pak sie in Zukunft doch noch versauen könnte. Auch Raffaele Ienco macht einen guten Job und weiß Vader und die Action gut in Szene zu setzen. Ob grobe Ähnlichkeiten der Handlung das nächstes Heft startende Crossover-Event Dunkle Droiden vorbereitet, oder jetzt unglücklicherweise rein zufällig kurz vor dem eigentlichen Start der Handlung aufgetreten sind, vermag man jetzt noch nicht sicher zu sagen, aber bald mit dem Erscheinen von Star Wars #104 am 19. März sollte das zumindest klarer werden.

Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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