Rezension: Hyperspace Stories #11 von Dark Horse

Warnung! Diese Rezension enthält in der Bewertung der Umsetzung ein paar Spoiler.

Der Inhalt

Der Fund alter Jedi-Artefakte bringt Mace Windu und Yoda mit einer Gruppe Jünglinge auf einen entlegenen Planeten. Gerade als sie die Artefakte in Augenschein nehmen und bei einem eine besonderes intensive Machtausstrahlung bemerken, gibt es einen lauten Knall und eine Schar bewaffneter Söldner stürmt das Lager des Archäologen.

Yoda und Mace Windu verteidigen dieses und die Jünglinge eigentlich sehr erfolgreich, aber nachdem es zu einer Geiselnahme eines etwas unvorsichtigen Jünglings kommt, entschließen sie sich dann doch zu einem Rückzug, aber nicht zu ihren Raumschiffen, sondern durch die Felder in einen nahegelegenen Wald. Dort beruhigen sie sich und die Jünglinge erstmal.

Mace drängt wie üblich auf sofortiges Handeln, aber Yoda hält die Zeit für noch nicht gekommen und meditiert erstmal ausgiebig über die Gesamtsituation, bis plötzlich einer der Söldner vor der Höhle erscheint und seine Hilfe anbietet. Mace und Yoda müssen nun entscheiden, wie sie weiter vorgehen wollen.

Die Umsetzung

Die Geschichte von Amanda Deibert beginnt wie viele dieser Geschichten mit einem durchaus interessanten Setting, nur um dann unversehens in belanglose Action abzurutschen. Da hilft es dann auch nicht mehr, einen knalligen Endgegner à la Count Dooku noch ins Spiel zu bringen. Ich fand die Figur des Archäologen Morse sehr interessant angelegt, hoffentlich sehen wir ihn mal wieder, jetzt, wo die Doctor Aphra-Reihe ja bald endet. Mace Windus Überreaktion fand ich trotz dessen ungutem Gefühl gleich zu Beginn etwas überzogen, aber Mace wirkt in Comics ja oft etwas zu intensiv.

Vielleicht werden wir im letzten Heft der Reihe noch erfahren, was es mit dem Machtartefakt auf sich hat, da Vivveen dieses ja an sich genommen hat, aber ansonsten könnte man diese Geschichte rückstandsfrei wieder entfernen, es würde nichts fehlen. Schade!

Die Zeichnungen von Megan Huang entsprechen dem, was wir aus dieser Reihe gewohnt sind. Man hat aber auch hier begonnen, sich aus dem strengen Kästchenformat zu lösen und die Anordnung und Einfassung der Panels freier und dynamischer zu komponieren. Vom dicken, schwarzen Trauerrand um die Panels mag man sich dann aber doch noch nicht befreien. Von der Idee her fand ich das Panel, in dem sich Mace und Yoda per Blickkontakt abstimmen, die Artefakte aus dem Versteck der Räuber zu holen, ganz nett, auch wenn die Umsetzung nicht ganz geglückt ist. Was ich aber sehr gelungen finde ist, wie die Zeit, die während Yodas Meditation verstreicht, durch das Verhalten der Figuren im Hintergrund sehr schön illustriert.

Jimmy Betancourt liefert wie immer ein solides Lettering ab, war aber mal wieder sehr freigiebig mit seinen „Pews“. Die beiden Cover, von Tom Fowler und Cary Nord, entsprechen ebenfalls dem, was wir aus dieser Reihe kennen. Fowler hat allerdings Vivveen doch deutlich zu jung dargestellt, was aber den Wiedererkennungsfaktor stark erhöht, sonst hätte man sie wohl nicht ganz sicher zuordnen können, da sie ja nicht angesprochen wird.

Fazit

Leider wieder mal eine dieser Fast-Food-Geschichten, die zwar mit einem interessant klingenden Setting aufwartet, einen dann aber doch nur wieder mit der üblichen sinn- und konsequenzenfreien Aktion abspeist.


Diese Reihe findet am 13. Dezember mit Hyperspace Stories #12 ihren Abschluss, ehe es dann ab Frühjahr 2024 mit einer neuen Reihe an Hyperspace Stories weitergeht (siehe hierzu auch Dark Horse: Mehr Details zur neuen Hyperspace Stories-Reihe 2024).

Wir danken Dark Horse Comics für die Bereitstellung des kostenlosen, digitalen Rezensionsexemplars.

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