Rezension: Hyperspace Stories #8 von Dark Horse

Dark Horse behält mit dem zweiten Heft im August seinen straffen Aufholkurs bei. Diesmal stehen Hux und Kylo Ren vor einer ihnen von Snoke gestellten Herausforderung.

Zum Inhalt

Der Oberste Anführer Snoke entsendet Hux und Kylo nach Karaxis, wo sie die Stärke der Ersten Ordnung demonstrieren sollen, damit sich der Planet dieser unterwirft.

Vor die Wahl gestellt, zusammen oder gegeneinander zu arbeiten, wählen die beide sehr schnell letzteres und haben damit dann auch erwartungsgemäß wenig Erfolg. Höchste Zeit also, um einen Zacken zuzulegen, um sich gegenüber Snoke doch noch als starke Anführer zu beweisen, die die ihnen übertragenen Ziele erfolgreich umzusetzen vermögen. Beide gehen daher bei der Wahl ihres jeweils nächsten Druckmittels ihren eigenen Weg.

Da beide aber relativ blass und einfallslos bleiben, fällt ihr schlussendlicher Erfolg dementsprechend auch nicht gerade strahlend aus.

Kylo ist zudem auch noch auf eine vermeintliche Abnormalität der Macht gestoßen, die er aber nicht identifizieren konnte, so dass er diesbezüglich noch etwas Nachhilfe von Snoke benötigt.

Die Umsetzung

Michael Moreci wollte offensichtlich zwar viel mit dieser Geschichte erreichen und hat daher viele Anlagen geschaffen, diese dann aber nicht wirklich genutzt, sich dann auch noch etwas verzettelt und so am Ende nichts von dem geschafft. Die wenig relevante Hintergrundgeschichte, den Planeten Karaxis wegen seiner nicht weiter ausgeführten Wichtigkeit für die eigene Sache unter Kontrolle der Ersten Ordnung zu bringen, bleibt komplett beliebig. Der Fokus sollte daher wohl auf der Kooperation bzw. Konfrontation zwischen Hux and Kylo liegen. Etwas vorschnell hatten sich die beiden auf Konfrontation geeinigt. Aber auch als ihre ersten Versuche gescheitert sind, können sie sich nicht auf Kooperation einigen, sondern Eskalieren nur. Beide tun ihr Schlechtestes und haben damit so irgendwie auch ein bisschen Erfolg, aber nichts gelernt. Es hat leichte Züge eines Kinderwettbewerbes, was okay wäre, wenn sie noch Jünglinge wären, für die dies eine erste Lektion in Sachen Durchsetzung sein sollte. Sind sie, nach den Gesichtern zu urteilen, aber nicht mehr. Auch den Umstand, dass die Menschen alleine schon von der Präsenz von Kylo eingeschüchtert sind, kann dieser Comic nicht bestätigen. Das Kylo ein machtwirksames Amulett, das in der unvermeidlichen Wookiee-Puppe versteckt ist, nicht lokalisieren und einordnen konnte, spricht nicht gerade für dessen Machtfähigkeiten. Was wurde also erreicht? Nichts! Dementsprechend etwas unbefriedigt bleibt der Leser zurück.

Andy Duggan (Zeichnungen) und Dan Jackson (Farben) liefern da schon etwas bessere Arbeit ab, auch wenn ich die Komposition einiger Panels wenig gelungen finde. Manchmal wirken Hux und Kylo – aus einer überhöhten Perspektive gezeigt – wie kleine Buben, was überhaupt nicht zum gezeigten Alter der Figuren passt. Dann sind die Panels manchmal wieder zu leer. Andere sind dafür sehr anständig geraten und auch die trübe Stimmung auf dem Planeten ist durch die triste Atmosphäre gut übertragen worden.

Dass die Cover mal wieder recht wenig mit dem Inhalt der Geschichte zu tun haben, muss man halt einfach akzeptieren, dass ist bei Marvel ja auch nicht anders. Das von Cary Nord gefällt mir da noch am besten.

Fazit

Eine eher schwächliche Geschichte, die zu viel will und am Ende nichts schafft. Die Grafiken sind da zumeist besser gelungen. Trotzdem bleibt das Gesamtheft unterdurchschnittlich für diese Reihe.


Am 27. September geht es mit Hyperspace Stories #9 weiter, dann erwartet uns ein Heft in dem Cad Bane und Quinlan Vis aufeinandertreffen.

Wir danken Dark Horse für die Bereitstellung des kostenlosen, digitalen Rezensionsexemplars.

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