Rezension: Die kompletten Comic-Strips, Band 3

Was auch immer auf uns zukommt … wir stehen es gemeinsam durch!

Luke Skywalker

Vor einem halben Jahr, am 27. Dezember 2022, erschien der letzte von drei Sammelbänden der originalen Comic-Strips, die in den USA in der Los Angeles Times erschienen sind, bei Panini. Dieser Sammelband ist aufgebaut wie die ersten beiden und enthält die täglichen und sonntäglichen Comics vom 26. Juli 1982 bis zum 11. März 1984, die alle von Archie Goodwin erdacht und von Al Williamson gezeichnet wurden. Die täglichen Strips sind dabei wieder zu dritt auf einer Seite untergebracht und in schwarz-weiß gehalten, während die Versionen aus den Sonntagsausgaben eine ganze Seite einnehmen und sogar Farbe bekommen haben. Die deutsche Übersetzung stammt von Peter Thanisch.

Enthalten sind die neun Geschichten Der Kraftkristall, Die Eiswelt, Es ist eine Falle, Todesmission, Mörderische Flucht, Tödliches Paradies, Ein neuer Anfang, Die Abrechnung und Vaders Falle, die alle mehr oder weniger ineinander übergehen und letztlich in Das Imperium schlägt zurück münden.

Dieses Mal hatte ich beim Lesen starke Deja-Vu Erlebnisse, denn ich hatte das Gefühl, die Comics schon einmal gelesen zu haben. Warum, kann ich auch nicht sagen. Zwar hat Ryder Windham starke Anleihen für seine grauenvollen Charakterbiografien genommen, aber da sind keine Bilder bei gewesen.

Die Comics handeln von den letzten Tagen der Basis von Yavin, über die ersten Versuche den ersten Supersternenzerstörer der Executor-Klasse, die Executor zu zerstören, den Tod von Jan Dodonna und seines Sohnes, die Entdeckung des Eisplaneten Hoth und den dort lebenden HRDs, Frija und ihres Vaters, einem imperialen Gouverneur, die Blockade von Yavin und einer Geisterhexe, die versucht Luke seinen Lebenssaft zu rauben. Auch Hans Eskapaden mit den Kopfgeldjägern kommen immer wieder zum Tragen und langsam, aber sicher zieht sich Jabbas Schlinge fester um seinen Hals. Wie das ausgeht, wissen wir ja.

Wie alle Sammelbände hat auch dieser natürlich seine Höhen und Tiefen. Einer meiner Favoriten war mit Sicherheit Lukes erster Kontakt mit dem Planeten Hoth und Frija, die der erste HRD war, der jemals im Star Wars Universum aufgetaucht ist, auch wenn die Reihe an Droiden damals noch nicht so hieß. Negativ aufgefallen ist mir die Sache um Jan Dodonna und seinen Sohn, die für Jan selber out-of-Character erscheint und für Vrad, den Sohn, einen sehr…kurzen Aufenthalt in diesem Universum verursacht. Dazu muss man allerdings erwähnen, dass die Zeitungsstrips, wie auch die alten Marvel-Comics von den späteren Werken eher als Inspiration genutzt wurden, denn Jan Dodonna kommt im Legends Bereich später noch einmal vor und ist alles andere als tot.

Das große Problem dieses Bandes wie auch bei seinen Vorgängern ist die recht hohe Dichte an Redundanzen, die durch das Zeitungsformat hervorgerufen wurden. So wird ziemlich häufig wiederholt, was gerade erst passiert ist, um die Leser vom Vortag wieder mitzunehmen. Dadurch werden Geschichten teilweise recht stark in die Länge gezogen. Entsprechend fand ich es gegen Ende doch recht ermüdend, den Band zu lesen. Eventuell ist es sinnvoll jeden Abend eine Geschichte oder so zu lesen und nicht zu versuchen, alles in einem Stück zu verschlingen.

Ansonsten ist der Band nicht nur wegen seines Inhaltes, sondern auch wegen seines relativen Sammlungswertes interessant, denn mit den drei Sammelbänden sind nun erstmals alle der Zeitungsstrips in ihrer Originalversion auf Deutsch verfügbar. Die Nachkolorierte und gekürzte Version wurde Ende der 90er ja von Ehapha und Feest veröffentlicht.

Letztlich kann ich den Band aber jedem Legends Fan nur ans Herz legen.

Wir danken Panini für das Rezensionsexemplar.

Ein Kommentar

  1. Mir hat die ganze Reihe wirklich gefallen, auch wenn, wie im Artikel beschrieben, ständig die letzten Panels erklärt und teilweise wiederholt werden.
    Trotzdem machen die Geschichten viel Spaß, besonders erwähnenswert ist das Worldbuilding, welches ähnlich wie in der Marvel Reihe der 70er, die Star Wars Galaxis ganz anders darstellt als in allen späteren Werken. Gut fand ich auch, dass viele Ereignisse der Filme erklärt wurden, also wie die Rebellen Hoth gefunden haben oder wie die Mon Cala zur Allianz kamen. Auch wenn keine der Geschichten einen wirklich überzeugen kann, so wollte ich doch ständig weiterlesen.

Schreibe einen Kommentar