Marvel-Mittwoch: Star Wars: Halcyon Legacy #5

Nachdem Marvel uns Comic-Leser in den letzten Wochen oft mit zwei, drei oder sogar vier Heften pro Woche verwöhnt hat, geht es diese Woche deutlich bescheidener zu. Mit Galactic Starcruiser: Halcyon Legacy #5 geht diese Mini-Reihe, die als Promo für das neue Disney World Übernachtungsevent gedacht ist, zu Ende. Zum Schluss dürfen nun auch Bossk und einige andere Kopfgeldjäger noch mal vorbeischauen.

Wie immer noch der Hinweis, dass wir im Marvel-Mittwoch und den Kommentaren zum Beitrag die Hefte und deren Handlungen, inklusive Spoilern, detailliert besprechen.

Der Inhalt

Nachdem sich Shorr Kombrin als der von Crimson Jack gesuchte Spion der Resistance geoutet hat, ist die Stimmung auf der von den Piraten eingenommenen Brücke auf dem Tiefpunkt angelangt. Nach einem misslungen Gegenangriff entschließt sich Crimson Jack, wieder an Bord seines Schiffes zu gehen, und die nun notwendigen Dinge von seiner Brücke aus zu regeln. Um die Besatzung der Halcyon und seine eigenen Piraten beschäftigt zu halten, gibt Crimson Jack die Erlaubnis, das Schiff nach belieben zu plündern, was sich die Piraten nicht zweimal sagen lassen und sogleich damit beginnen, was naturgemäß zu Konfrontationen und einige Schrecksituationen mit den Passagieren führt. D3-09 wird von einer mitreisenden Passagieren ermuntert, Cimina zur Ablenkung doch ihre Geschichte zu erzählen. Eine Aufforderung, der D3-O9 sogleich nachkommt.

Diese Passagierin war einige Jahre zuvor, nach Ende des Imperiums, von ihrem Freund zu einer Reise an Bord eingeladen worden. Dass seine Motivation hierzu nicht rein romantisch war, zeigt sich recht schnell, als dieser nämlich ein paar dunkle Gestalten auf dem Gang erspäht und sich eiligst unter fadenscheinigen Gründen von seiner Geliebten entfernt. Aber es hilft nichts, Bossk bleibt an ihm dran und macht unmissverständlich klar, dass er nun seine Schulden bezahlen muss. Das weitere Procedere läuft dann aber nicht ganz so, wie Bossk es sich vorgestellt hat, und der junge Mann kann zu seiner Freundin zurückkehren.

Damit springt die Geschichte dann kurz in die Gegenwart zurück, in der Cimina ihrer Sorge um ihren Großvater und den geheimen Datenträger mit wichtigen Codes für die Resistance zum Ausdruck bringt, die bei der Gefangennahme ihres Großvaters in die Hände von Crimson Jack fallen könnten. Und genau dies geschieht gerade an Bord der Piraten.

Davon unbeirrt setzt der Droide die Erzählung der Geschichte fort. Der junge Mann gesteht seiner Geliebten, dass sich einige Dinge etwas anders verhalten und entwickelt hätten, als er es wollte bzw. ihr vorgemacht habe. Aber die traute Zweisamkeit wird unterbrochen, erst von dem Droiden, der auf ein sehenswertes astronomisches Ereignis hinweisen will, und danach von 4-LOM, der ebenfalls das Kopfgeld auf den jungen Mann eintreiben will. Diesmal ist es aber die junge Frau, die dies zu verhindern weiß. Sie können aber nicht weit fliehen, ehe sie Zuckuss, T’onga und einem weiteren Kopfgeldjäger in die Arme laufen. Aber da T’onga irgendwie romantisch veranlagt ist, schauen sie sich zu fünft in aller Ruhe erstmal den Einschlag des Kometen in der nahen Sonne an, ehe sie den jungen Mann ab- und damit seinem Schicksal in den Händen der Black Sun zuführen. Die junge Frau bleibt zurück.

Und nun übernimmt die nun nicht mehr so junge Frau die weitere Erzählung der Geschichte in der Gegenwart und berichtet, dass sie nie wieder etwas von ihm und von den von ihm unterschlagenen Credits gehört hat, ihr Geliebter ihr aber ein letztes Geschenk gemacht hatte, indem er ihre Kabine an Bord der Halycon für die nächsten 100 Jahre im Voraus bezahlt hatte, so dass sie nicht mehr den schädlichen Umwelteinflüssen auf ihrem Heimatplaneten ausgesetzt war. Etwas älter, aber dafür auch wieder deutlich gesünder und stärker als zuvor, tritt sie sogleich in Aktion, was sich darin äußert, dass sie die Piraten, die die Passagiere auf dem Deck mit ihren Waffen im Schach halten, ausschaltet. Als auch die Brücke davon erfährt, entledigt man sich dort ebenfalls der zurückgebliebenen Piraten und übernimmt wieder das Kommando über das Schiff und bringt es schnellstmöglich zum nächsten Raumhafen.

Crimson Jack nimmt derweil Kontakt zur Ersten Ordnung auf, um seine Fangprämie für den Spion einzufordern. Aber auch für ihn läuft es nicht so wie gedacht, da sich der Datenträger mit den geheimen Codes nur als Modell der Halcyon herausstellt. Die Reaktion der Ersten Ordnung auf die Prämienforderung ist dementsprechend negativ.

Und den letzten Twist, wie die geheimen Codes dann doch noch in die Hände des Widerstands gelangten, lassen wir hier mal unaufgedeckt. Nur so viel, er eröffnet mehr Dinge als er abschließt.

Die Umsetzung

Ethan Sacks mischt alles und jeden, dessen und deren er habhaft werden konnte, in dieses große Finale mit rein, auch unter Inkaufnahme des einen oder anderen Spoilers für noch kommende Romane und Comic-Hefte. Solche Verbindungen haben immer ihren eigenen Reiz, aber irgendwann ist es dann auch des Guten zu viel und es wirkt doch sehr störend, dass quasi jeder im Star Wars-Universum partout mit diesem Schiff in Verbindung gebracht werden muss. Die Geschichte an sich ist okay, aber nicht besonders originell und auch die letzte Wendung kommt nicht völlig unerwartet.

Fazit

Nun gut, sagen wir mal so: Alle Beteiligten haben sich nach Kräften bemüht, diese Marketing-getriebene Mini-Reihe so gut und unterhaltsam zu gestalten, wie es unter diesen Bedingungen möglich war. Wenn man sonst mit seiner Zeit und seinem Geld nichts anzufangen weiß, kann man sie sich zulegen und lesen, aber man kann es auch getrost bleiben lassen. Vielleicht werden wir ja noch die eine oder andere Anknüpfung jenseits der jetzt schon gespoilerten Verknüpfungen sehen, aber wichtig wäre mir das nicht.


In der nächsten Woche geht es dann wieder richtig rund, denn es stehen sowohl Han Solo & Chewbacca #5 als auch Bounty Hunters #26 an, was jede Menge Aktion verspricht.

Wir danken Marvel für die Bereitstellung des digitalen Vorab-Exemplares, ohne das unser Marvel Mittwoch nicht möglich wäre.

Ein Kommentar

  1. Das meiner Meinung nach beste Heft der Reihe und ein erfreuliches Wiedersehen mit Vi Moradi.

    Insgesamt ist diese Minireihe meiner Meinung nach aber ein komplett verschenkter Slot. Bei der Ankündigung fand ich die Idee noch ganz nett aber was dabei rauskam ist absolut irrelevant und langweilig.

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