Rezension: The Bad Batch 1×14: „Projekt ‚Kriegsmantel'“

„Das ergibt keinen Sinn. Die Musterungsliste enthält 50 Klon-Commandos und 1000 TK-Truppler.“ „TK-Truppler? Diese Benennung ist mir nicht geläufig.“

Echo und Tech

Oh Junge, da habe ich ja mal richtig Glück gehabt, genau diese Folge zum Rezensieren gezogen zu haben. Es gibt zur 14. Folge der ersten Staffel The Bad Batch einiges zu erzählen.

Assassin’s Creed lässt grüßen.

Ganz untypisch beginnt die Folge nicht mit den Truppen des Bad Batchs, sondern mit einer wilden Verfolgungsjagd zwischen einem Klonkrieger, der gejagt wird, und mehreren Klonkriegern und deren Wildtieren, die ihn jagen. Ein klarer Fall von Desertation also. Leider aufgeflogen. Kurz nachdem es dem Fliehenden gelingt, einen Sender zu platzieren, wird er jedoch geschnappt und verschleppt.

Hier tritt dann unsere Schadenscharge in Aktion, die von Rex beauftragt wird, den Bruder zu retten. Das muss natürlich erst einmal diskutiert werden, wobei sich die Pro-Fraktion der Gruppe durchsetzt, da sich besonders Echo auch nach Eskalation der Lage weiter dafür einsetzt, den gefangenen Krieger zu retten. Immerhin ist die Situation ähnlich wie bei ihm auf Skako Minor. Hier kommt wieder die tiefe Verbundenheit von The Clone Wars und The Bad Batch zum Vorschein, denn es fühlt sich immer noch wie eine Verlängerung der Serie mit anderen Hauptdarstellern an. Genau, was man sich gewünscht hat, abgesehen von etwa der Hälfte der bisherigen Handlung.

Die Klonkrieger in Schwarz finden eine komplett ausgebaute imperiale Basis vor, die nach erneuter Diskussion erstürmt wird. Hier fällt besonders auf, dass das Imperium nicht die Republik ist. Codes wurden geändert, neue Bezeichnungen eingeführt und externe Soldaten ausgebildet. So stellt Echo die Anwesenheit von 50 Commandos und 1000 TK-Truppen fest.

Eine beeindruckend animierte Landschaft!

Commandos wie in Republic Commandos. Die einzig kompetenten Kämpfer neben unseren Hauptdarstellern in der ganzen Episode. Ihre Rüstungen sind glänzend weiß, abgesehen von einer, ihr Design wurde aus dem Videospiel übernommen. Abgesehen von der Farbe kann ich damit leben. Sie bilden die neuen TK-Truppen aus, die eine Art Übergangsrüstung zwischen der Phase 2 Rüstung der Klone und den Rüstungen der Sturmtruppen des Imperiums tragen. Ein sehr cooles visuelles Feature. Logisch, dass wir mit dem Auftreten der Commandos hier Gregor retten, der ja selber ein Commando war und anscheinend mit den Methoden des Imperiums nicht ganz klar kommt.

Wie er die Explosion in seiner The Clone Wars-Folge überlebt hat, ist allerdings weiter unklar. Nachdem er angeschossen wird, meint er nur „Das ist gar nichts, ich hab‘ sogar mal ne Explosion überlebt.“ In dem Moment definitiv eine witzige Erinnerung, aber nicht wirklich aufschlussreich.

Ganz klar werden der Ausbrecher und die Befreier letztlich entdeckt und sowohl von den TK-Truppen als auch den Commandos verfolgt. Und hier kommt eine große Legends-Nummer zurück: Der Republic Commando, der in den Legends als Scorch bekannt ist und im Delta Squad arbeitet. Dieses haben wir in The Clone Wars bereits in Aktion gesehen. Hier scheint er eine größere Rolle einzunehmen und ich erinnere daran, dass auch dieser Auftritt im Einklang mit dem Legends-Material zum Delta Squad steht. Außerdem ist festzustellen, dass Scorch der mit Abstand fähigste Kämpfer in der ganzen Folge ist und das schließt die Einzelpersonen unserer „Helden“ mit ein, die ihn nur dank ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit überwältigen können.

Das Ende der Folge läutet vermutlich den letzten Akt der Staffel ein und ich bin inzwischen gespannt, ob wir ein Ende à la Rogue One bekommen. Das halte ich für das Serienende, ob es nun in dieser, oder einer eventuellen Nachfolgestaffel, nicht nur für nicht unwahrscheinlich, sondern eventuell sogar für angemessen.

Wenn ich ein wenig spekulieren darf, rechne ich damit, dass die Klone der Schadenscharge, inklusive Crosshair, die Serie nicht überleben und wir Omega in der Serie zu Ahsoka oder sogar schon The Book of Boba Fett wiedersehen werden.

Hunter wird von mehreren Commandos und zig TK-Truppen festgesetzt.

Entsprechend gut fand ich die Folge natürlich. Auch die Animation möchte ich noch ein letztes Mal hervorheben. Besonders der Wald sticht als Glanzleistung hervor und stellt alles bisher Dagewesene in den animierten Schatten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Animationsteam sich inzwischen sogar zurückhalten muss, um nicht aus dem Stil zu fallen. Davor habe ich sehr großen Respekt, wenn man bedenkt, wo wir 2008 angefangen haben.

Beinahe vergessen hätte ich, dass die Kaminoaner-Story auf eine für mich nicht befriedigende Weise geschlossen wurde, nämlich mit der angedeuteten Off-Screen-Exekution von Premierminister Lama Su und der Entführung von Chefwissenschaftlerin Nala Se. Ich hoffe und bitte inständig darum, dass hier noch etwas Spannenderes passiert, nachdem so viel angedeutet wurde und Nala Se dem Bad Batch ja sogar zur Flucht verholfen hat.

Diese Woche geht es dann mit der Handlung weiter, die hier nicht abgeschlossen wurde. Schaltet auf jeden Fall wieder ein!

Ich verabschiede mich damit von dieser Staffel, die beiden letzten Folgen übernimmt Lukas und wir sehen uns dann bei einer anderen Rezension wieder.

Ein Kommentar

  1. Also visuell fand ich die Folge grandios! Der Planet war ein Traum zum Anschauen. Der Rest… nicht so. Erst fand ich die Folge spannend, aber dann wurde nichts, aber auch gar nichts aufgelöst. Wie und warum hat Gregor das Imperium verraten? Was ist das für eine geheime Basis? Wenn es eine Ausbildungsstätte wäre, wäre sie sicherlich nicht geheim? Warum laufen da Commandos rum und dann gleich 50? Und was ist jetzt Projekt Kriegsmantel aus dem Titel? Also die Folge war einfach nur ne Frechheit und lief nur wieder nach Schema F ab: Reinschleichen, Bergen, Rausboxen. Langsam echt öde.

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