Rezension: Flash Gordon: Der Tyrann von Mongo

Nachdem wir uns im letzten Jahr schon einmal auf den gefährlichen Planeten Mongo begeben haben, war Hannibal Kult so freundlich, uns auch dieses Jahr weiter an den Abenteuern Flash Gordons teilhaben zu lassen. Auch der zweite Teil dieser groß angelegten Retrospektive schwappt geradezu über vor Inspirationen für den Krieg der Sterne und wartet auf mit Alex Raymonds Visionen ungemein großer Kreativität. In der zweiten Ausgabe dreht es sich um die wöchentlich erschienen Zeitungscomics der Jahre 1937 bis 1941.

Flash Gordon: Der Tyrann von Mongo

Bevor man erneut ins Geschehen geworfen wird, gibt es eine kleine Einleitung des ehemaligen Comic-Autor Doug Murray (The Nam), in der man einen zeithistorischen Blick auf die Entwicklung der Kultfigur Flash Gordon erhält. Es wird beispielsweise über den großen Einfluss auf Fernsehen und Radio geschrieben und wie Flash als archetypische Figur schnell zum Marketingwunder werden konnte. Es wird aber auch auf den Prozess und die künstlerische Weiterentwicklung der Strips eingegangen, die dank Raymonds autodidaktischem Studium nun immer naturalistischer und detaillierter werden.

Nachdem Flash und seine Freunde Dale Arden und Doktor Zarkov im ersten Teil auf dem Planeten Mongo bruchlanden, der vom Regime Imperator Mings mit strenger Hand beherrscht wird, geht der Kampf der Rebellen weiter. Der Flash, der im ersten Band zum Helden und Befreier wurde, ist nun einem echtem Partisanen gewichen, der mit List, Diplomatie und der Unterstützung gleichdenkender Dissidenten gegen Ming antritt. Die weltlich-politischen Unruhen der realen Welt spiegeln sich hervorragend in Flashs Geschichte wieder. Der Kampf gegen illustre Kreaturen und Bestienmenschen rückt dabei etwas in den Hintergrund. Dafür stehen Themen wie Verrat und das Verteidigen der eigenen Heimat immer wieder im Fokus. Aber keine Angst: Flash reist noch immer viel umher, besucht die Höhen des Baumkönigreichs Arboria, entkommt nur knapp den Tiefen gefährlicher Höhlen, stiehlt sich mit List aus der Stadt des Imperators, oder kämpft sich durch die Schneegestöber Mongos. An spektakulären Sehenswürdigkeiten mangelt es selten!

Raymond gelingt hier ein interessanter Genremix, welcher der inhärent flamboyanten, wie durchaus amüsanten Natur des Stoffs nie grundsätzlich entbehrt, aber doch erwachsener wirkt. Hannibal Kult war so freundlich, uns einige Vorschauseiten meiner Wahl zur Verfügung zu stellen. Diese zeigen hervorragend, wie viel plastischer und lebensnaher die Darstellungen der Figuren geworden sind. Gesichter wirken schärfer, ernster aufgrund der Situation; aber auch Kompositionen und Linienführung erscheinen reifer, ausgefeilter. Ein Highlight dabei sind die Portät-Panels, die Flash oft wie einen idealisierten blutjungen Kirk Douglas anmuten lassen (der ihm in Status und Bedeutung für den amerikanischen Mythos durchaus ähnelt) und die Schönheit seiner Dale Arden mit dem Gesicht des Bösen kontrastieren:

Bei der Auswahl der Bilder lag mir Raymonds Varianz und künstlerische Weiterentwicklung am Herzen. Außerdem lassen sich in der Darstellung militärischer Bestrebungen, beispielsweise auf S.58, schon gute Anleihen an das galaktische Imperium erkennen, das zwar technisch versiert ist, an den Einfallsreichtum der Rebellen ebenso wie Flash Gordons aber nicht heranzureichen vermag: Ein Kernthema beider Mythen. Auf S.133 lässt dann sogar ein prototypisches Tauntaun in verschneit-pittoresker Landschaft grüßen.

Die Qualität der Bindung und des Papiers ist sehr gut und kommt dem Format auf seinen 206 Seiten sehr zu Gute. Alan Teppers Übersetzung sowie die Retusche von Peter Maresca sind dem Zeitgeist des Ausgangsmaterials entsprechend und fügen sich perfekt in das Gesamtbild ein. Wer schon den ersten Teil gelesen hat, dem wird auch dieser Band gut gefallen, aufgrund seiner inhaltlichen wie visuellen Weiterentwicklung vielleicht sogar noch besser.

Hannibal Kult war auch in diesem Jahr wieder so freundlich, uns drei Verlosungsexemplare zur Verfügung zu stellen, die ihr gewinnen könnt! Dazu müsst ihr nur die folgende Frage beantworten:

Gewinnspiel [BEENDET]

Mit freundlicher Unterstützung von Hannibal-Verlag verlosen wir 3x Flash Gordon: Der Tyrann von Mongo! Um am Gewinnspiel teilnehmen zu können, müsst ihr nur die nachfolgende Frage richtig beantworten und das Formular ausfüllen:

Wer stellt die namensgebende Titelfigur im Flash Gordon-Film aus dem Jahre 1980 dar?

Das Gewinnspiel ist beendet!

  • Die Preise werden unter allen Einsendungen mit der richtigen Antwort verlost.
  • Nur eine Einsendung pro Person/Familie/Haushalt!
  • Einsendeschluss ist Freitag, der 28. Februar, um 23:59
  • Die Preise werden nur innerhalb der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Schweiz versendet!
  • Sämtliche gesammelten Daten dienen nur dem Zweck des Preisversands und werden nach dem Ende des Gewinnspiels und dem Versand der Preise wieder gelöscht.
  • Alle Angaben ohne Gewähr! Eine Barauszahlung des Gewinns ist ausgeschlossen.

In diesem Sinne: Möge die Macht mit euch sein!

Update 29.02.2020 9:18: Die Gewinner

Es ist Sam J. Jones! Von den Einsendungen mit der richtigen Antwort wurden folgende drei aus dem Lostopf gezogen:

  • Ralf K. aus Regen
  • Julius K. aus Bonn
  • Rene K. aus Görlitz

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß mit dem Comic!
Und vielen Dank an den Hannibal-Verlag für die Bereitstellung der Preise!

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