Rezension: The Clone Wars 1×16: „Der unsichtbare Feind“

Mit der zweiten Rezension der The Clone Wars-Folgen in chronologischer Reihenfolge befinden wir uns immer noch im Prolog der Serie und mit Der unsichtbare Feind, der 16. Folge der ersten Staffel, in der zweiten von zwei Folgen, die noch vor dem Pilotfilm spielen. Autor dieser Episode war Drew Z. Greenberg, die Regie führte Steward Lee. In den USA wurde die Folge am 06.02.2009 das erste Mal gezeigt, in Deutschland nur einen Monat später, am 22.03.2009.

„Auch wenn die Wahrheit den Verstand erhellt, dem Glück des Herzens dient sie nur selten.“

Wir befinden uns inzwischen auf dem Boden des Planeten Christophsis. Während die Separatisten aufmarschieren, legen Anakin und Obi-Wan einen Hinterhalt. Obi-Wan arbeitet dabei mit dem Klon in der orange-markierten Rüstung, der sich später als Cody herausstellen wird, Anakin ist ein Klon in blauer Rüstung zugeteilt, der sich später als Captain Rex entpuppen wird. Er wird sogar recht früh beim Namen genannt, eine echte Vorstellung erfolgt aber erneut nicht. Übrigens interessant: Ursprünglich war es geplant Rex den Namen Alpha zu geben. Diesen Namen trug ein Alpha-ARC aus der Comicserie Klonkriege, auf der Rex basiert. Rex trägt sogar seine Rüstung ähnlich: Mit Kama und Pauldron, allerdings trägt er eine andere Frisur. Die Kampfdroiden wirken hier recht kompetent, muss ich zugeben, doch dank der Jedi behält die Republik die Oberhand.

Obi-Wan tötet einen Droiden (Bildquelle: jedipedia.net)

Schnell wird klar, dass es einen Verräter im republikanischen Stützpunkt geben muss. Obi-Wan und Anakin machen sich also auf, um sich den feindlichen Stützpunkt einmal genauer anzusehen, Cody und Rex suchen den Verräter in den eigenen Reihen. Scheinbar ist dies auch nicht der erste Einsatz, den Anakin mit Rex zusammen ausführt, denn dieser kennt R2 und R2 hört auf ihn. Die beiden haben auch recht schnell einen Verdacht.

Obi-Wan und Anakin stoßen im Hauptquartier der Separatisten unterdessen auf Asajj Ventress. Moment, auf wen? Richtiiig, wieder ein neuer Charakter, der nicht eingeführt wird, obwohl in den ersten 30 Sekunden ihres Auftretens klar wird, dass es eine Vorgeschichte geben muss (die später in Schülerin der dunklen Seite in gewissem Maße aufgeklärt wird).

Es gibt allerdings coole Lichtschwert-Action und diverse Feuereffekte, die für Abwechslung während der Schnitzeljagd sorgen. Auch eine kleine Anspielung auf Episode III ist zu finden.

Die Animation ist, mit Verlaub, grottig. Die Charaktere wirken platt und poliert, auch wenn besonders bei Cody mit Narben einige Details hinzugefügt wurden. Im Verlaufe der Serie wird die Animation allerdings massiv verbessert, weshalb man das hier tatsächlich so sagen darf. Ein Klon hat sogar ein andersfarbiges Auge, was mir beim Schreiben dieser Rezension tatsächlich das erste Mal aufgefallen ist. Auch Martin Keßler, der die Klone synchronisiert, leistet bereits in diesem frühen Stadium der Serie (immerhin befinden wir uns noch in der ersten Staffel) bereits eine tolle Arbeit und gibt jedem Klonkrieger eine eigene erkennbare Stimme.

Lediglich Ventress hat eine andere Stimme bekommen als in der Serie Clone Wars, doch da sie dort kaum geredet hat, ist das kein Beinbruch und Claudia Urbatsch-Mingues macht den Job mehr als gut (übrigens hat sie noch einige andere prominente Sprechrollen in Film und Fernsehen). Sie schafft es bereits hier, sowohl Ventress dunkle, als auch ihre aufreizende Seite in die Stimme zu übertragen. Über Wanja Gerick und Philip Moog muss ich an dieser Stelle glaube ich nichts mehr erzählen.

Insbesondere gegen Ende wird auch der Pilotfilm angeteasert und die Handlung in allen Handlungsbögen vorbereitet.

Diese Folge bereits im Prolog der Serie ist eine besonders wichtige, da sie schon die Moral einer Klonarmee in Frage stellt und der Verräter, nachdem er gefasst wird, die Klonkrieger als Sklaven der Jedi beschreibt. So wird der Zuschauer, der eventuell nicht acht Jahre alt ist, direkt ins Grübeln gebracht.

Von mir bekommt die Folge unter anderem aus diesem Grund vier von fünf Holocrons. Nebenbei bemerkt hat mir gefallen, dass die Klon-Jedi-Balance ungefähr bei 1:1 lag; Abzug gab es dann wie gesagt für die Animation.

Bewertung: 4 von 5 Holocrons
Bewertung: 4 von 5 Holocrons

5 Kommentare

  1. Ich finde die Folge ganz okay.

    Das man hier mehr Fokus auf die Klone legt und die ganzen Nachforschungen wer der Verräter ist sind gut gemacht. Auch ziemlich gut gemacht finde ich den Lichtschwertkampf zwischen Obi-Wan, Anakin und Ventress.

    Da der Folge aber noch Highlights fehlen und sie weit hinter den rest der Serie zurückfällt würde ich ihr 3 von 5 Holocrons geben!

  2. Eine recht gelungene Folge, und das in der ersten Staffel! Die Kampfdroiden sind doch tatsächlich mal richtig kompetent, übertölpeln sowohl Jedi als auch Klone (von denen sogar zahlreiche den Löffel abgeben müssen) und schlagen diese sogar in die Flucht! Und das ohne sich lächerlich zu machen. Respekt! Leider folgt ja darauf dann der TCW Film, der erstmal völlig ins Lächerliche abtaucht…

    Das mit Ventress und allgemein mit allen Figuren außer Ahsoka, die einfach ohne Einführung auftauchen ist schon etwas seltsam. Ebenso, dass Anakin in der vorherigen Folge schon kein Padawan mehr und seit AotC schon etwas Zeit vergangen zu sein scheint (Zopf ab, längere Haare, Narbe, …). Es wirkt fast so, als würde man die alte Clone Wars Serie und die Legends-Comics doch irgendwie voraussetzen, bzw. davon ausgehen, dass diese ohnehin zuvor von den Zuschauern konsumiert worden ist, und man diese Origin-Stories nicht wiederholen wollte. Zugleich werden diese ja aber als nicht mehr kanonisch angesehen und später auch teils überschrieben, wie etwas mit dem Nightsister-Hintergrund von Ventress. Irgendwie etwas unbefriedigend das Ganze.

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