Ein herzliches Hallo und willkommen zurück in der Zukunft des Star Wars Legends Universums. In Band 42 der Comic-Kollektion aus dem Hause Panini führen uns John Ostrander und Jan Duursema im dritten Teil der Legacy Reihe, welcher Die Klauen des Drachen heißt, nicht nur in den Tempel der Sith auf Coruscant, sondern auch in Darth Krayts Vergangenheit und damit eine gewisse Zusammenfassung der galaktischen Ereignisse bis zu diesem Zeitpunkt. Die Klauen des Drachen beinhaltet dabei die Geschichten Legacy #14 bis #19 in der richtigen Reihenfolge. Die Übersetzung wurde im Vergleich zum Sonderband aus dem Jahr 2008 ein wenig angepasst und verbessert, wie es auch in den anderen beiden Legacy Bänden der Fall war.
Wir befinden uns im Jahr 137 nach der Schlacht um Yavin. Der letzte Skywalker ist von Gewissensbissen geplagt und will einen Jedi aus den Händen der Sith befreien, da er auch an dessen Festnahme schuld ist. Dazu nutzt er neben R2-D2, welchen er im letzten Band erhalten hat, auch die Hutt Jool, welche in Coruscants Unterwelt mit Informationen handelt.
Unterdessen ist Darth Wyyrlok damit beschäftigt Lord Krayt in dessen Stasiskammer zu schützen, der in der Macht schwebt, um seine „Krankheit“, über die wir in diesem Band ebenfalls mehr erfahren, zurückzuhalten.
Für Cade ist das in-den-Tempel-kommen nicht allzu kompliziert, da er auf Coruscant recht schnell von Darth Nihl und Darth Talon aufgerieben wird.
Interessant ist die zwischenmenschliche oder äh, zwischen-mensch-und-twi’lek-ische Beziehung zwischen Cade und Talon, die in eine recht erwachsene Richtung führt, was Cades Freundin Deliah Blue nicht wirklich gefällt.
Unterdessen sucht auch der nicht-Machtnutzer Teil des Sith-Imperiums nach Cade. Dazu bedienen sie sich Morrigan Corde, welche, wie wir im letzten Band festgestellt haben, auch Cades Mutter ist, jedoch mehr Geheimnisse hat als sie zuzugeben bereit ist. Diese verbündet sich mit Deliah und Syn, sowie Chess Ko und dem Wookiee Kee, denen Deliah und Syn ein Schiff schulden, um Cade aus den Klauen der Sith zu befreien.
In deren Reihen kommt es ebenfalls zu Tumulten, denn in Darth Nihl regen sich Zweifel gegenüber Krayt und Maladi scheint einst der Regel der Zwei angehört zu haben.
Besonders interessant fand ich allerdings die Rückblenden in Krayts Vergangenheit, in der wir auf Obi-Wan Kenobi treffen und auch Vergere wieder sehen, kurz bevor die Yuuzhan Vong in die Galaxis einmarschierten. Dabei werden extrem viele Bücher referenziert, insbesondere Planet der Verräter, die Das Erbe der Jedi-Ritter-Reihe und auch Wächter der Macht, welche sich mit weitläufig mit den Folgen von Vergeres Handeln beschäftigt. Auch die dunkle Lady Lumiya, welche ja in Wächter der Macht auftritt, jedoch schon in den ersten Marvel Comics ihren Anfang fand wird kurz erwähnt, einfach klasse.
Auch die Gegenwarthandlung hat es in sich, nicht nur was Charakterentwicklungen angeht, sondern auch die Story selber hat einiges an Potenzial, denn sie hat Action, nutzt aber auch den Tiefgang der Charaktere. Letztlich ist es eine sehr erwachsene Storyline und sie ist es definitiv würdig die Geschichte fortzusetzen. Selbst das Ende von Morrigan Corde finde ich sehr plausibel, wenn man mal auf ihre Taten in den Storys beobachtet, in denen sie bisher aufgetaucht ist.
Die Zeichnungen sind wieder überragend und besonders in der Beziehung zwischen Cade und Talon vermitteln sie noch einmal einen Subplot, der ohne sie nicht derartig explizit rübergekommen wäre.
Alles in allem wieder ein super Comic, der definitiv seine fünf Holocrons verdient hat.
Wir danken Panini für das Rezensionsexemplar.