Rezension: IncrediBuilds: Millennium Falcon – Deluxe Book and Model Set

Willkommen zu meiner dritten IncrediBuilds-Rezension hier in der Jedi-Bibliothek! Heute geht es um die schnellste Schrottmühle der Galaxis, die auch in den nächsten beiden Star Wars-Kinoabenteuern Die letzten Jedi und Solo wieder eine Rolle spielen wird: der Millennium Falke. Das IncrediBuilds: Millennium Falcon – Deluxe Book and Model Set besteht aus einem Falke-Holzmodell und Michael Kogges Buch Inside the Fastest Hunk of Junk in the Galaxy.

Das Buch

Modellbausatz und Buch

Beginnen wir mit dem 32-seitigen Sachbuch Inside the Fastest Hunk of Junk in the Galaxy. Anders als die bisherigen von mir rezensierten IncrediBuilds hat der Falke die Besonderheit, in der Filmsaga bisher einzigartig zu sein. Es gibt keine vergleichbaren Modelle in den Filmen, wie es bei den imperialen Kampfläufern der Fall ist, oder Weiterentwicklungen und Nachfolgerversionen, wie beim Todesstern. Daher beschäftigt sich das komplette Buch auch nur mit Han Solos Schiff.

Dennoch ist das Buch wunderbar informativ. Neben einer beschrifteten Außenansicht des Falken bekommen wir hier z.B. eine beschriftete Innenansicht des Cockpits. Viele Konsolen, blinkende Lichter und Vorrichtungen im Cockpit haben eine Nummer erhalten, über die ihnen eine Funktion zugewiesen wird. (Wäre natürlich schön, wenn das auch zu den Steuergriffen von Han, Chewie, Lando, Rey und Co. in den Filmen passt…) Die Rückwand des Cockpits erfährt dabei eine ähnlich detaillierte Beschriftung wie das Armaturenbrett. Auf weiteren Seiten gibt es dann detailliertere Betrachtungen einzelner Vorrichtungen im restlichen Schiff, z.B. der Geschütze, der Korridore, der Quartiere und des Frachtraums. Dieses Buch liefert zwar keine Risszeichnungen – das bleibt wohl DKs Domäne – aber lässt sonst nichts vermissen.

Eine weitere Doppelseite beschäftigt sich mit den Besitzern des Falken (von Lando über Han, Chewie und Unkar bis hin zu Rey), während drei weitere Doppelseiten berühmte Flugmanöver und Einsätze aus allen Filmen zusammentragen.

Mit dem George-Lucas-Zitat „Der fliegende Hamburger war mein Lieblingsdesign“ beginnt dann ein Hinter-den-Kulissen-Teil, der auf drei Doppelseiten die wichtigsten Entstehungs-Anekdoten, Konzeptzeichnungen und Modellentwürfe des Millennium Falken aus den Produktionsstufen der Episoden IV bis VII liefert. Danach folgt ein doppelseitiges Interview mit Lorne Peterson, der sowohl für die klassische Trilogie als auch die Prequels – also beide George-Lucas-Trilogien – Modelle gebastelt hat. Er spricht darüber, wie er zum Franchise gekommen ist, wie der Falke entstanden ist und wie generell die Modelle der Raumschiffe hergestellt wurden. Erneut überraschen mich Insight Editions und Michael Kogge mit der Gründlichkeit, mit der sie auf nicht mal 32 Seiten Inhalt ein Thema erfassen und darstellen können.

Wer den Falken mag oder sich generell für Star Wars-Raumschiffe interessiert, der darf sich dieses Buch nicht entgehen lassen. Mich als Halb-Laien in diesem Bereich hat es gut informiert und unterhalten. Es bekommt daher fünf von fünf Holocrons von mir!

Das Modell

Hier wird es aber nun schon kritischer. Denn so gut das Buch auch ist, vom Modell bin ich hier erstmals leicht enttäuscht worden. Der Bauprozess gestaltet sich – wie bei den anderen Modellen auch – recht einfach; binnen 30 Minuten kann man locker fertig sein, maximal 40, wenn man sich nebenher ablenken lässt. Allerdings ist diesmal ein Teil sehr lose befestigt, und zwar die Heckabdeckung mit den sechs „kreisrunden Solarzellen“ (die interessanterweise im Buch nicht beschriftet werden, aber ich nenne sie mal so). Wie auf den nachfolgenden Bildern erkenntlich, ist diese Platte nur auf zwei kleinen Holznoppen befestigt und somit extrem wacklig. Auch die Standbeine wackeln leicht, halten aber.

Außerdem finde ich es etwas schade, dass die Seite des Schiffs offen ist. Es wäre allerdings auch schwer geworden, diese ohne gebogene Teile zu verschließen, sodass dies wohl zu verschmerzen ist.

Auf der positiven Seite muss ich anmerken, dass die leichten Gravuren auf der Oberseite des Modells die wichtigsten Details der sehr komplexen Oberfläche des Falken gut wiedergeben. Sie sind zwar kein Ersatz für kleinere Aufbauten (z.B. bei den „Solarzellen“), aber verleihen dem Modell eine gewisse Glaubwürdigkeit.

Insgesamt kommt das Modell noch auf 3 von 5 Holocrons und zieht somit die Gesamtwertung etwas herunter.

Das fertige Modell mitsamt Buch

Fazit

IncrediBuilds: Millennium Falcon – Deluxe Book and Model Set liefert ein gut recherchiertes, informatives und „vollständiges“ Sachbuch (so vollständig wie es nun mal sein kann, wo es fast jedes Jahr einen neuen Film mit dem Falken gibt), das nicht nur Laien wie mich, sondern auch eingefleischte Raumschifffans begeistern sollte. Hut ab vor Michael Kogge! Dieser gute Eindruck wird durch das nicht ganz so stabil konstruierte Holzmodell etwas heruntergezogen, sodass ich insgesamt noch auf 4 von 5 Holocrons komme.

Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!

Wir danken Insight Editions herzlich für die großzügige Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

3 Kommentare

  1. Ironischerweise stört mich am meisten das Cover des Buches. Wer hat bitte das Cockpit auf die falsche Seite gesetzt und das dann aich noch gedruckt? Das sieht mit der Radarschüssel nur noch merkwürdiger aus. Daran sieht man auch, dass das Bild nicht gespiegelt wurde. Das finde ich schon sehr peinlich.
    Ist mir nur aufgefallen und wollte es anmerken

    1. Oh, stimmt, die Cover-Grafik, die wir in der Datenbank haben, zeigt das Cockpit auf der falschen Seite. Aber wie du auf dem ganz oberen Foto in diesem Beitrag erkennen kannst, hat es das nicht in den Druck geschafft. Da hat Lucasfilm im Approval wohl dasselbe zu bemängeln gehabt. 😉 Ich schau mal, ob ich eine verbesserte Grafik organisieren kann…

      EDIT: Getan. 🙂 Jetzt passt alles.

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