Rezension: Star Wars #13: Vader Down, Teil 1 & 2

Star Wars #13 (24.08.2016)
Star Wars #13 (24.08.2016)

Am heutigen Mittwoch erscheint ein ganz neues Schmankerl bei Panini: In Kooperation zwischen Jason Aaron und Kieron Gillen, den Autoren der Star Wars-Reihe und der Darth Vader-Reihe: Das große Crossover: Vader Down! Hier in Deutschland merkt man eigentlich kaum, dass es ein tatsächliches Crossover ist, da die beiden Reihen sequenziell hintereinander im selben Magazin erscheinen; in den USA jedoch war Vader Down eine deutlich größere Sache, da die Reihen dort monatlich parallel erscheinen. Die Teams der beiden Reihen – Jason Aaron und Mike Deodato für Star Wars und Kieron Gillen und Salvador Larroca für Darth Vader – kooperierten miteinander und haben somit alle einen Beitrag zu dieser Ausgabe geleistet. In der deutschen Übersetzung wurden ebenfalls die gleichen Übersetzer wie in den einzelnen Reihen eingesetzt: Michael Nagula und, aufmerksame Leser werden ihn kennen, Michael Nagula! In diesem deutschen Star Wars #13 sind die amerikanischen Einzelhefte Vader Down #1 und Darth Vader #13 enthalten, wobei die Kioskausgabe das Titelbild von ersterem und die Comicshop-Ausgabe das Cover von letzterem erhalten hat. Die Cover stammen beide von Mark Brooks.

Wir befinden uns immer noch in der Zeit nach der Schlacht um Yavin. In seinem letzten Handlungsbogen in Schatten und Geheimnisse hat Vader mithilfe von Dr. Aphra und dem Ante den aktuellen Aufenthaltsort von Luke Skywalker ausfindig machen können: Die einsame Welt Vrogas Vas. Der Name erinnert mich vom Klang her ein Wenig an Dromund Kaas aus den Legends… Jedenfalls soll es hier einen alten Jedi-Tempel geben und so macht sich Vader auf den Weg. Nicht, ohne seiner Assistentin vorher noch zu drohen. Aphra beteuert jedoch immer wieder ihre Loyalität, da Vader zu verraten mehr oder weniger Selbstmord wäre. Tatsächlich gerät Vader allerdings in eine Geschwaderübung der Rebellion, die ihn zunächst für einen Späher halten und versuchen ihn abzuschießen.

Weil es so viele Charaktere gibt ist in Star Wars #13 kaum Handlung zu verzeichnen. Das Hauptziel scheint es jedoch zu sein, Luke Skywalker gefangenzunehmen – jedenfalls ist das Vaders Hauptziel. Aphra überlegt sich derweil, wie es wäre, am Leben zu bleiben; indes versucht Han Luke zu retten, Leia versucht Vader zu fangen, R2-D2 und C-3PO sind bei Luke und Leia untergebracht, und eigentlich haben nur Triple Zero und Beetee Spaß an der ganzen Geschichte. Die beiden sadistischen Droiden sind weiterhin mit Dr. Aphra unterwegs und helfen ihr bei ihrem Versuch, nicht als Vaders Sündenbock zu enden. Bisher alles noch nicht allzu spannend.

Star Wars #13 (Comicshop-Ausgabe) (24.08.2016)
Star Wars #13 (Comicshop-Ausgabe) (24.08.2016)

Super gemacht sind aber die Zeichnungen. Da muss man dieses Mal sogar noch mehr den Hut ziehen als sonst schon. Es gibt Seiten, auf denen kaum oder gar keine, Sprechblasen zu finden sind, einfach, um den Zeichnungen Platz zu bieten. Die Zeichnungen nehmen also einen deutlich höheren Stellenwert beim Storytelling ein als es üblich ist. Das ist ein netter Trick, der mir an der Stelle auch gut gefällt. Ansonsten sehen wir Dr. Aphra auch einmal ohne ihre Mütze auf dem Kopf, ungewohnt, aber nicht schlecht. Sie ist einer der Charaktere, die ich im Kanon am liebsten habe und hoffe inständig, dass sie nicht umkommt. Leia trägt übrigens wieder – oder immer noch, ich kann’s echt nicht sagen – ihre Schneckenfrisur, während Chewbacca ungewöhnlicherweise relativ bedröppelt aussieht.

In diesen ersten beiden Teilen der Handlung passiert, wie schon gesagt, nicht allzu viel und ich hoffe, dass es etwas spannender weiter geht. Nicht unbedingt mit mehr Action, aber etwas mehr Spannung dürfte schon aufkommen. Der Grundstein ist mit dem Ende des aktuellen Heftes jedenfalls gelegt und so hoffe ich, dass die Autoren da auch etwas draus gemacht haben.

Star Wars #13 mit den Teilen 1 und 2 von Vader Down erhält von mir jedenfalls 4 von 5 Holocrons. Hauptsächlich, weil es ein Crossover ist, ich die Charaktere mag und die Bilder einfach phänomenal gelungen sind.

Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!

Natürlich haben wir auch wieder einige Vorschauseiten für euch:

Eine Vorschau auf die Teile 3 und 4, die im September mit Star Wars #14 erscheinen, findet ihr bereits hier. Der Abschluss folgt dann im Oktober mit Heft #15.

Und jetzt würden wir gerne eure Meinungen zu dem Auftakt des Crossovers hören – ab in die Kommentare damit!

5 Kommentare

  1. Sehr coole, actionreiche Ausgabe. Dass die Handlung etwas auf der Stelle tritt, hat mich nicht weiter gestört. Die Charaktere wurden alle in spannende Ausgangsituationen für eine hoffentlich ebenso spannende Geschichte gebracht. Ich freu mich schon auf den Rest!

  2. Also 4 Holocrons ist meines erachtens für diesen Auftakt viel zu viel. Ich habe anderswo schon ein Meinung dazu geschrieben:

    Gestern konnte ich endlich den ersten Teil der Vader Down Reihe lesen. Zugegeben: Ich war spitz wie sonst was auf diese Story und auch wenn klar sein dürfte, dass Vader oder Luke und Co. nichts passiert, gibts doch andere Charas deren Schicksal hier wohl sehr intressant werden dürfte. Kommen wir zur eigentlichen Story: Vader hat nach dem Plot in „Schatten und Geheimnisse“ den vermeintlichen Aufenthaltsort von Luke Skywalker erfahren und macht sich alleine dorthin auf den Weg, nichtahnend das dort eine Rebellentruppe stationiert ist. Vader gerät direkt in einen Kampf mit 3 Staffeln und ist schier übermächtig. Erst als Luke seinen TIE rammt, muß Vader eine Bruchlandung hinlegen und damit beginnt die Jagd auf Vader, der wiederum hinter Luke her ist. Von diesem Plott hab ich mir einiges versprochen, doch schon nach dem Kampf mit den 3 Staffeln, wird einem schnell klar, dass Marvel hier wohl ein wenig zu sehr auf die Superhelden Tube drückt. Selbst zu Fuß hat Vader keine Probleme mit Y-Wings die er mit Felsbrocken vom Himmel holt, oder einer Hunderschaft, an Rebellensoldaten, die ihm auf offenen Feld einkreisen. Problematisch ist für mich die Darstellung Vaders in diesem Storyarc bisher deswegen, weil sie einfach nicht zu seiner bisherigen Darstellung in der Vader Reihe passt. Dort ist Vader zwar ebenfalls furchteinflößend aber auf einem ganz anderen suptileren Level. In Vader Down wirkt es dann wiederrum so, als hätte man irgendeinem Marvel Superschurken sämtliche Infinity Steine in die Hand gedrückt und gesagt: Hau rein. Und das tut Vader. Egal was auftaucht, es ist für den Dunklen Lord nichts anderes als Fallobst. Die Rebellen haben nicht den Hauch einer Chance und zu keiner Zeit kommt irgendwas wie Spannung auf, da Vader nicht mal im geringsten in Gefahr gerät. Wo dann allerdings all die Macht ist, wenn er auf die Großen 3 trifft (und das wird er), frage ich mich jetzt schon, denn was ich hier sehe ist weit über dem Level auf dem der Imperator steht und kommt eher an einen Starkiller heran.

    Neben dieser wirklich „gottgleichen“ Darstellung Vaders, fällt vor allem Leia negativ auf. Sie ist zwar stehts pflichtbewußt, aber sie würde niemals, unter keinen Umständen einen Freund opfern. Aber es ist genau das was sie in dieser Story tut. Sie weigert sich selbst einen einfachen Speeder an Solo zu übergeben, dass dieser nach Luke suchen kann. Ihr ist es viel wichtiger, Vader zu töten, als nach Luke zu suchen und ihm zu helfen. Hier wird einfach an einem Charakter vorbeigeschrieben und komplett auf dessen etapilierte Charakterzüge gepfiffen. Ebenso wundere ich mich über Lukes desinteresse an seinen Gefährten die wie Lämmer geschlachtet werden und lieber auf Jedi Spurensuche geht. Selbst wenn er in der Entfernung Y-Wings explodieren sieht, kehrt er dem Szenario den Rücken und zieht in die Ruinen eines Jeditempels, was rein gar nichts mit dem Luke aus der OT zu tun hat. Einziger Lichtiblick ist in diesem Storyfiasko ist wirklich Aphra deren Motivation sich in diesen Hexenkessel zu stürzen und Vader zu retten bzw. Luke gefangen zu nehmen wirklich nachvollziehbar ist. Ebenso sind 0-0-0 und B1 wieder für den ein oder anderen Schmunzler gut. Die Zeichnungen sind einmal mehr hervorragend und fangen Star Wars optisch wirklich gut ein. Warum man es dann allerdings nötig hat, erstickte Rebellensoldaten, mit entsetzt verzerten Gesichtern, die im Weltraum treiben zu zeigen, entzieht sich meiner Kenntnis. Das ganze mag sich jetzt vernichtender anhören als es ist, aber ich gebe zu von „Vader Down“ etwas enttäuscht zu sein. Zu Superheldmässig kommt mir Vader rüber. Zu unnachvollziehbar die Handlungen von Leia oder Luke. Die einzigen die ihrem Charakter treu bleiben sind Han und Aphra und die zu lesen, macht sowieso immer Spaß.

    Fazit: Der erste Teil von Vader Down ist für mich schwer zu bewerten. Wie bereits oben erwähnt, kann ich als Oldschool Star Wars Fan manches in dieser Story einfach nicht nachvollziehen geschweige denn manche Darstellungen von Charakteren und Situationen gutheißen. Mir ist natürlich klar, dass es viele geben wird, die das feiern werden und sich an den Heldenuntypischen Charakterdarstellungen von Leia und Luke sowie Vaders Übermacht und der damit einhergehenden Brutalität erfreuen werden. Für mich ist das nichts, aber die neue, dunkler orientierte Star Wars Fangemeinde die „Force Unleashed“ oder die Schnetzeljedis aus der PT mochten werden sich sicher für diesen Arc begeistern können.

    Persönliche Wertung: 1,5 von 5 (und das auch nur wegen Aphra und der guten Zeichnungen)
    Allgemeine Wertung: 3 von 5

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