Rezension: Lando von Charles Soule & Alex Maleev

Lando (Limitiertes Hardcover) (24.05.2016)
Lando (Limitiertes Hardcover) (24.05.2016)

Lando Calrissian ist der charmanteste Gauner in einer weit, weit entfernten Galaxie. Nun hat er seine erste eigene Comic-Miniserie erhalten. Unter dem Titel Lando ist eine fünfteilige Reihe bei Marvel erschienen, die Panini am 23.05.2016 im Sonderbandformat als Softcover und limitiertes Hardcover herausgebracht hat.

Calrissian ist eine meiner Lieblingsfiguren aus Das Imperiums schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter und sein Auftritt in Rebels hat mir auch sehr gut gefallen. Aus diesem Grund hatte ich mich sehr auf diesen Comic gefreut und wurde leider etwas enttäuscht.

Fangen wir erst einmal mit den Zeichnungen an. Diese wurden von Alex Maleev geliefert. Der aus Bulgarien stammende Zeicher, der bereits an Werken wie Daredevil, Hellboy und Batman gearbeitet hat, liefert uns ganz gute Zeichnungen, die aber manchmal für meinen Geschmack etwas zu unscharf sind. Calrissian ist aber sehr gut zu erkennen. Leider ist ein größeres Manko der Bilder die Kolorierung, welche von Paul Mounts erstellt wurde. Ich hatte gehofft, dass ich solche extemen Farbgebungen, die es in klassischen Star Wars-Comics aus dem Hause Marvel bereits gab, in den neuen Star Wars-Comics jenes Verlags nicht mehr sehen muss, aber leider hat der Künstler auf jeder Doppelseite einen anderen Farbtopf ausgeschüttet. Dabei scheinen seine Lieblingsfarben Rottöne zu sein.

Die Geschichte von Charles Soule ist eine leichte, schnelle Lektüre, die nicht viel Tiefgang hat, aber dennoch die ein oder andere Verbindung zu den Filmen aufbaut. Sie ist flüssig zu lesen und hat ein paar kleinere unerwartete Wendungen. Für den Kanon ist sie bisher nicht relevant, bringt aber die Figur Lando Calrissian in Ansätzen vom Gauner zum zukünftigen Geschäftsmann auf Bespin.

Der Panini-Verlag schreibt Folgendes in seiner Inhaltsangabe:

Der charmanteste Gauner der Galaxie bekommt einen eigenen Sonderband: Lando. Lange bevor er zum Administrator der Wolkenstadt wurde oder gar der Rebellion beigetreten ist, war Lando Calrissian ein Glückspieler und Trickdieb, der sich mit seinen Gaunereien über Wasser hielt. Sein treuer Freund Lobot war zu dieser Zeit stets an seiner Seite und die Beiden konnten sich gemeinsam aus jeder noch so ausweglosen Situation retten.

Bei der nur kurz zu sehenden Gouverneurin von Castell hofft man, diese nicht das letzte Mal gesehen zu haben. Hingegen ist der Kopfgeldjäger eher ein Abklatsch von Boba Fett. Die anderen Figuren passen sehr gut in die Geschichte und erfüllen ihren Zweck dabei, den Comic aufzulockern und die Geschichte voranzutreiben.

Abschließend kann ich sagen, dass wir es hier mit einem eher durchschnittlichen Werk zu tun haben. Die Geschichte liest sich gut, hat aber keine große Bedeutung für den Kanon. Die Farben sind zu übertrieben und zerstören die guten Zeichnungen. Ich habe schon bessere, aber auch schon schlechtere Comics gelesen, darum vergebe ich dem Lando-Band 3 von 5 Holocrons.

Wir danken dem Panini-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Habt ihr diese Geschichte gelesen? Wenn ja, was haltet ihr davon?

5 Kommentare

  1. Ich finde es immer wieder interessant, wie die eigene Erwartungshaltung das versucht objektive Urteil beeinflusst. Bei mir ist es nämlich genau andersherum, ich mag Lando eigentlich gar nicht, fand den Comic – bis auf die übertrieben poppigen Farben und der tw. etwas schludrigen Ausführung – aber ziemlich gut. 🙂

    Ohne jede Frage, es gibt deutlich bessere Comics, aber ich fand die Geschichte interessant und lohnenswert, besonders der Blick in die Privatgemächer eines Sith.

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