Herzlich willkommen zur Rezension des Buches Star Wars in 100 Szenen von Dorling Kindersley! Der Titel beschreibt schon das gewagte Vorhaben des Autors Jason Fry: Nur 100 Szenen aus der meistbekannten und meistgeliebten Filmsaga aller Zeiten zu wählen ist eine sehr schwierige Aufgabe! Jason Fry ist ein freischaffender US-amerikanischer Autor diverser Sachbücher im Science-Fiction-Bereich mit viel Star Wars-Erfahrung und somit dieser Aufgabe mehr als gewachsen – Star Wars ist seine Leidenschaft. So schrieb er beispielsweise zahlreiche Sachbücher und neuerdings auch Jugendromane zur Saga und zusammen mit Daniel Wallace verfasste er das Sachbuch The Essential Atlas.
Das Buch ist chronologisch in die (noch) sechs Episoden unterteilt und startet mit Episode I. Jede Szene bedeckt eine Doppelseite und beinhaltet in leicht zu lesenden Texten eine kleine Zusammenfassung derselben. Neben einem großen Hauptbild gibt es einige kleinere Bilder, die mit dieser Szene, Charakteren oder Fahrzeugen verbunden sind. Auf dem Rand der linken Buchseite steht der Szenentitel, direkt darunter die Episodennummer samt Filmtitel. So lassen sich in leichter Art und Weise die verschiedenen Szenen aus den Filmen finden.
Von einem DK-Buch erwartet der Leser zumeist viele gute Bilder, die immer wieder angeschaut werden können, und viele interessante Informationen. Den Informationsteil erfüllt auch dieses DK-Werk ohne Zweifel, jedoch gefallen mir die wichtigen Szenenbilder nicht. Diese sind leider überhaupt nicht schön geworden und wirken sehr körnig, somit eher wie Screenshots aus dem jeweiligen Film, die dann auf Druckgröße vergrößert worden sind. Die Bilder sind unscharf, schlecht vergrößert und unfokussiert. Leider besitze ich Star Wars Frames nicht, welches sich gut für den Vergleich der Bilder geeignet hätte. Ohne es zu besitzen, würde ich jedoch behaupten, dass die Bilder dort besser abgebildet sind.
Den Inhalt muss ich auf der anderen Seite hoch loben! Die meisten der Szenen, die mir am wichtigsten sind, sind im Buch vorhanden. Natürlich gibt es ein paar Szenen, die es nicht geschafft haben, so beispielsweise Leia in ihrer Zelle in Eine neue Hoffnung. Dafür ist diese Szene mit einem kleineren Bild über einer anderen Szene vertreten.
Was mir jedoch am besten gefällt sind die „Behind the Scenes“-Anmerkungen, die in der jeweiligen Szene in einem umrahmten Kasten schweben. Einige von diesen Dingen wusste ich noch nicht! Schade an diesen Trivia-Anekdoten ist jedoch, dass viele davon keine Bilder enthalten. Ich hätte gerne den Kartoffel-Asteroiden gesehen, den fliegenden Schuh oder Senator E.T., die zwar alle erwähnt, aber nicht gezeigt werden.
Zusammengefasst ist dieses Buch für fast jeden etwas. Die kleinen Fans, die noch nicht lesen können, können sich die Bilder anschauen. Für Eltern, die sich auf Star Wars Trivial Pursuit-Abende in den Ferien vorbereiten wollen, ist dieses Buch ein ideales Lexikon mit kurzgehaltenen Texten. Für alle älteren Fans, die sich einen viel tieferen Einblick wünschen, ist das Buch jedoch zu „flach“. Am besten ist das Buch letztlich für Kinder und für andere Leser geeignet, die sich eine gute Übersicht über die Highlights der Filme wünschen. Mit seinen Hochglanzseiten und dem Metallic-Glanzcover macht Star Wars in 100 Szenen von Jason Fry nicht nur in jedem Bücherregal etwas her, es ist ein Buch, welches auf unterhaltsame Art und Weise Star Wars-Wissen vermittelt – und dies überaus preiswert. Alles in allem bewegt mich das zu einer Vergabe von vier von fünf Holocrons.
Wir bedanken uns recht herzlich bei Dorling Kindersley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Anhand der Bilder kann man sehr gut sehen, das die Aufmachung identisch ist mit dem The Clone Wars Episodenführer. Man könnte also behaupten, das es sich bei diesem Buch um den Star Wars Kapitelführer handelt.