Am 20.01.2015 erscheint mit dem neunten Masters-Band die Neuauflage zu Episode II – Der Angriff der Klonkrieger. Die Masters-Serie hatte Panini ursprünglich am 16.01.2012 zur Feier der 3D-Veröffentlichung von Episode I – Die dunkle Bedrohung mit der Neuauflage des Comics gestartet, den ich euch heute hier rezensiere.
Über den Sinn und gegebenenfalls auch Unsinn – Jar Jar ist nicht Jedermanns Freund – der Handlung werde ich hier nichts schreiben. Diese sollte jedem bereits bekannt sein. Im Fokus steht hier die Umsetzung des Films als Comic.
Die Handlung und Dialoge des Comics sind teilweise auf das Nötigste gekürzt; dadurch hat mir der ein oder andere Spruch aus dem Film gefehlt. Zum Beispiel die Reaktion von Boss Nass, als sich Königin Amidala zu erkennen gibt und vor ihm auf die Knie geht. Diese Szene wirkt im Comic viel emotionsloser als im Film. Ein weiterer Punkt ist, dass die Szenen von den Bildern her teilweise nicht den Szenen im Film entsprechen. In der gleichen Szene wie gerade genannt sitzt Boss Nass im Comic auf einer Decke im Gras und Königin Amidala kniet sich ein paar Zentimeter vor der Decke ins Gras.
Aber trotz der gekürzten und veränderten Szenen hat der Comic auch eine Zusatzszene – zumindest ist mir nur eine aufgefallen. Der erste Kampf zwischen Darth Maul und Qui-Gon Jinn auf Tatooine hat die im Film geschnittene Szene, wie die Beiden auf der Rampe des Raumschiffs weiterkämpfen. Das ist zwar Legends, aber trotzdem eine tolle Ergänzung.
Der Zeichner Rodolfo Damaggio hat eine sehr gute Arbeit abgeliefert. Die Gesichter der Schauspieler sind gut zu erkennen und von den Gesichtern lassen sich auch Emotionen ablesen. Die Kolorierung entspricht auch den Farbgebungen aus dem Film, woduch die Bilder zumindest in der Hinsicht wie im Film wirken und nicht das Gefühl entsteht, dass man hier eine andere Geschichte liest.
Der Comic war aber nicht nur der erste Band der Masters Series, sondern war auch der Auftakt der Sonderbandreihe von Dino im Jahr 1999. Bei dieser Ausgabe wurde aber ein anderes Cover verwendet. Weitere Cover der amerikanischen Ausgaben werden im Band am Ende als ganzseitige Bilder gezeigt. Dort ist ein besonderes Highlight, dass neben den normalen gezeichneten Covern auch die Photo-Cover der jeweiligen Ausgaben gedruckt wurden.
Episode I habe ich schon in verschiedenen Varianten genossen. Als Film, Erwachsenenroman, Hörspiel, LEGO-Kinderbuch und nun auch als Comic. Ich finde, es ist eine gelungene Umsetzung der Geschichte, aber mit einigen Unterschieden zum Film und deshalb vergebe ich dem Buch 4 von 5 Holocrons.