Rezension: Erben des Imperiums – Teil 3: Der Zorn der Mara Jade von Oliver Döring

Keine zwei Monate, nachdem der zweite Teil der Hörspieladaption von Erben des Imperiums erschienen war, ging es auch schon mit dem dritten Teil weiter. Um genau zu sein waren es exakt 49 Tage. Die ersten beiden Teile haben zusammen eine Spielzeit von 122 Minuten, gerundet 2 Stunden. Nehmen wir an, dass der durchschnittliche Star Wars-Fan acht Stunden am Tag schläft, dann bleiben 16 Stunden pro Tag, an denen er wach war und die Möglichkeit hatte, die zuvor erschienenen Teile von Erben des Imperiums anzuhören. Hätte man pro Tag beide Teile jeweils nur einmal angehört, so hätte man sie zum Erscheinen des dritten Teils mindestens 49 Mal gehört (Teil eins deutlich öfter, da die Zeit bis Teil zwei auch überbrückt werden musste). Das macht 98 Stunden insgesamt, was ca. vier Tagen entspricht, pro Teil demnach zwei. Hörte man sie sich öfter als bloß einmal pro Tag an, dann vervielfältigt sich diese Zahl dementsprechend. Das ist oft genug, dass man die einzelnen Dialogzeilen bereits mitsprechen, bzw. vorwegnehmen kann.

Erben des Imperiums, Teil 3: Der Zorn der Mara Jade
Erben des Imperiums, Teil 3: Der Zorn der Mara Jade

Aber genug der Zahlenspielerei. Am 23.11.2012 ging es also weiter. Kurz zur Handlung: Leia flüchtet/versteckt sich zusammen mit Chewbacca auf dessen Heimatplaneten Kashyyyk. Han versucht weiterhin Schmuggler und deren Schiffe für die Neue Republik anzuwerben und wird dabei von Lando begleitet. Währenddessen wird der im All gestrandete Luke von Karrde und Mara aufgelesen und vorerst auf Myrkr in Gewahrsam genommen. Dort landen auch Han und Lando am Ende der Folge, wo sie dann als erste Vertreter der Neuen Republik den noch unbekannten Großadmiral des Imperiums, Thrawn, aus der Ferne erblicken können.

Der Höhepunkt dieser Folge ist definitiv das Aufeinandertreffen von Mara Jade und Luke Skywalker. Er erholt sich gerade von dem Betäubungsschuss, nur um dann festzustellen, dass er keinen Zugriff mehr auf die Macht hat und wird dann mit dieser Frau konfrontiert, die seinen Tod will. Es folgt ein recht amüsanter Schlagabtausch zwischen den beiden. Leider leidet hier die Hörspielfassung in dramatischer Hinsicht, da uns der Blick ins Innere von Luke verwehrt bleibt. Gerade das war in meinen Augen in diesem Teil des Buches einer der interessanteren Abschnitte.

Auf Kashyyyk hat Leia das Glück, dass der Wookiee Ralrracheen einen Sprachfehler hat, der ihn dazu befähigt, Basic zu sprechen. Auch Glück für uns, da wir sonst ständig das Bellen und Knurren der Wookiees uns hätten anhören müssen, um dann einem Dolmetscher zu lauschen. Pech für Ralrra, da er genau deshalb vom Imperium als Dolmetscher versklavt wurde.

Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!

Auch der dritte Teil hält das Niveau der Reihe aufrecht. Es ist immer wieder toll, dass Oliver Döring und sein Team die originalen Sprecher für die Hörspielreihe gewinnen konnten, das kann man gar nicht oft genug sagen. Selbiges gilt natürlich für die Effekte und die Musik. Was die direkte Umsetzung von Buch zu Hörspiel angeht steht dieser Teil den beiden Vorgängern allerdings etwas nach. Das liegt aber daran, dass in diesem Teil einfach keine wirkliche Action in Form eines Raumgefechts oder Ähnliches stattfindet, mit dem der Teil punkten könnte. Denn genau das ist eben die Stärke der Hörspielfassungen und die kann in diesem Teil nicht zur Geltung kommen.

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