Rezension: Star Wars Abenteuer: Schmuggler auf der Flucht

Du mit den Ohren! Bleib stehen!

Sturmtruppler

In den Comics der Star Wars Abenteuer Reihe ging es am 23.07.2019 in die fünfte Runde. Der Comicband ist unterteilt in drei verschiedene Geschichten, die alle nichts miteinander zu tun haben, wie es in den anderen Bänden ebenfalls der Fall war. Der Titel lautet Schmuggler auf der Flucht, was tatsächlich mehr oder weniger auf alle drei Geschichten bezogen werden kann.

Die erste Geschichte heißt Abgeschaltet und wurde von Cavan Scott geschrieben und von Derek Charm gezeichnet. Sie handelt von Han Solo und Chewbacca, die von den bekannten Kopfgeldjägern Zuckuss und 4-LOM gejagt werden. Die Geschichte ist dabei recht kurzweilig und witzig gehalten, um den jungen Lesern zu gefallen, die offensichtlich die hauptsächliche Zielgruppe des Comics sind. So kommen die vier auch auf einem Planeten an, auf dem Droiden in Form von Skorpionen die Macht übernehmen wollen. Besonders witzig ist hier 4-LOM, der Anstoß daran findet, dass die Droiden ihn als Fleischling bezeichnen.

Doch sind auch viele interessante Details versteckt, die Legends-Lesern gefallen dürften. So ist die Nebeljäger, das Schiff, welches die Kopfgeldjäger nutzen, auch in diesem Comic vertreten. Auch seine veränderte Atmosphäre wird thematisiert.

Zeichnerisch wurden sehr harte Linien gesetzt und ich habe 4-LOM zunächst nicht erkannt. Han Solo wurde eher an Alden Ehrenreich angelehnt als an Harrison Ford, doch kann man einen gewissen Übergang erkennen.

Die zweite Geschichte wurde von Elsa Charretier und Perrick Colinet geschrieben und auch von Charretier gezeichnet. Sie ist Teil der Reihe Geschichten aus dem wilden Raum, welche Emil Graf, ein Enkel von Milo Graf, den wir aus der ähnlich benannten Jugendromanreihe Abenteuer im Wilden Raum bereits kennen. Er ist ebenfalls Kartograf und hat auch den Droiden CR-8R, genannt Crater, geerbt und hat ebenfalls eine Vorliebe für kowakianische Echsenaffen. Außerdem erzählt er gerne Geschichten, die meist etwas mit den Streits zwischen Crater, dem Echsenaffen und dem Astromech BB-00 zu tun haben. Die heutige Geschichte heißt Familienangelegenheiten und handelt von Lando Calrissian, der einer Freundin einen Gefallen tut. Ihr Sohn rutscht immer weiter in Unterwelt ab, doch sieht sie ihn eher woanders. Lando hat hier eine Idee und erteilt dem Jungen mithilfe der lokalen Unterwelt eine Lektion. Wichtiger noch ist aber, dass er auch selbst noch eine lernt. Wieder ist erkennbar, dass es sich bei der Zielgruppe um eine jüngere Generation handelt, doch sind für Film und Legends-Kenner zumindest Kleinigkeiten mit eingebracht worden.

Die dritte und letzte Geschichte hat mich ein wenig in den Zwiespalt gerissen. Sie wurde von Cavan Scott geschrieben und von Mauricet gezeichnet und hat den Titel Die verschollenen Eier von Livorno. Hauptcharakter ist Jaxxon. Ja, genau, der grüne Hase aus den ersten Marvel Comics. Ich weiß, dass Florian ihn sehr gerne hat, aber ich konnte ihn noch nie leiden. Allerdings muss man dazu sagen, dass sein damaliger Charakter ziemlich gut getroffen ist. Doch auch die Raumstation Das Rad kommt vor und so wird die neue Galaxis der alten immer ähnlicher, denn wenn ich das richtig sehe, ist dies auch ihr erster Auftritt in einem Kanon-Comic. Die Story hat mich nicht unbedingt mitgerissen, aber die Zeichnungen sind fröhlich gehalten und haben dem Kind in mir gut gefallen.

Alles in allem ist der fünfte Abenteuer-Band, wie auch schon seine Vorgänger, eher etwas für jüngere Leser, oder etwas leichte Kost für zwischendurch. Als Standard-Erwachsenencomic taugt er nicht. Da er das aber auch gar nicht versucht, gebe ich gerne vier von fünf Holocrons.

Bewertung: 4 von 5 Holocrons
Bewertung: 4 von 5 Holocrons

Wir danken Panini für das Rezensionsexemplar.

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