Rezension: The Clone Wars 2×16: „Katz und Maus“

Ein herzliches Hallo und Willkommen zu unserer neuen Rezensionsreihe, die euch einige Zeit lang begleiten wird. Dieses Mal widmen wir uns im Rahmen der Wiederaufnahme der beliebten Serie The Clone Wars allen Folgen, die wir noch nicht rezensiert hatten. Wer gut aufgepasst hat, weiß: Das sind alle Folgen der ersten bis fünften Staffel! Diese gehen wir in chronologischer Reihenfolge durch, wobei wir uns an die Chronologie der offiziellen Star Wars-Website und des The Clone Wars-Episodenführers von DK halten.

Entsprechend starten wir heute mit Katz und Maus, der 16. Folge der 2. Staffel. Ich kann nicht genau sagen, was die anderen Autoren machen, ich selber schaue die Folgen (nicht zum ersten Mal) auf Deutsch, werde also auch die Übersetzung in die Bewertung mit einbeziehen. Jetzt aber viel Spaß.

„Ein weiser Führer weiß, wann er sich führen lässt.“

Katz und Maus ist eine der zwei Folgen, die vor dem The Clone Wars-Kinofilm spielen und die Handlung für Christophsis einleiten. Der Autor der Story ist Brian Larsen, die Regie führte Kyle Dunlevy. In den USA wurde die Folge zum ersten Mal am 26.03.2010 ausgestrahlt, in Deutschland am 30.05. desselben Jahres. Acht Jahre sind also seitdem schon vergangen. Jetzt fühle ich mich alt…

Wir treffen zunächst auf Anakin Skywalker. Seit Angriff der Klonlkrieger muss einiges passiert sein, denn er trägt jetzt eine Narbe am rechten Auge. Woher diese kommt, wird in keiner bisherigen Quelle des Kanons erwähnt, möchte ich hinzufügen. Admiral Yularen wird als Nebencharakter eingeführt und auch Commander Cody hat seinen chronologisch ersten Auftritt, wird aber namentlich nicht genannt. Woher die Charaktere sich kennen und was schon alles passiert ist, wird nicht erwähnt und ist soweit ich weiß ebenfalls bisher ungeklärt.

The Clone Wars S02E06 "Katz und Maus"
Die Blockade von Christophsis (Bildquelle: jedipedia.net)

Die Kampfdroiden der Separatisten werden bereits jetzt als dumm angedeutet, doch es hält sich tatsächlich etwas in Grenzen. Immerhin wird Bail Organa als Senator eingeführt und wer die letzte Szene von Angriff der Klonkrieger noch im Kopf hat, wird ihn auch erkennen. Besonders schön ist sein Zitat: „Helft uns, Obi-Wan Kenobi! Ihr seid unsere letzte Hoffnung!“

Die Handlung findet über dem Planeten Christophsis statt und zeigt die grob gesagt die Auseinandersetzung von Anakin Skywalker in einem Tarnkappenschiff und dem separatistischen Admiral Trench mit einer kompletten Blockadeflotte. Wer die Idee eines Schiffes mit Tarnvorrichtung dumm findet, dem sei gesagt, dass sie nicht neu ist: Bereits in Das Imperium schlägt zurück hat Captain Needa behauptet, der Millenium Falke wäre zu klein für eine Tarnvorrichtung. Anakin sagt dies übrigens auch über das vorliegende Schiff.

Etwas schade finde ich, dass die Helden ihr Scharmützel nur mithilfe des Feindes gewinnen konnten, aber das wird in Zukunft ja noch einige Male passieren, bis die Serie sich in den späteren Staffeln erlaubt etwas düsterer und erwachsener zu werden.

Die Animation in dieser Folge ist noch recht rudimentär, die Charaktere wirken oft ziemlich starr und Objekte, insbesondere die Kreuzer der Seps sehr plastisch und nicht gut ausgearbeitet. Besonders in Standbildern wird dies teilweise sehr deutlich, da man diese zeitweise echt nicht anschauen möchte. Der Episodenführer hat da noch die besseren rausgepickt, aber selbst hier ist Admiral Trenchs Bart, der auf seinen Spinnenmandibeln wächst, eher Textur als richtig animiert.

Die deutsche Snychro-Version ist hervorragend gelungen. Anakin, Obi-Wan und die Klonkrieger haben ihre Original-Stimmen aus den Episoden behalten (was auch der Grund ist, warum ich die Serie auf Deutsch schaue) und wirken dadurch sowohl vertraut, als auch etwas lebensechter. Admiral Yularen hatte in den Episoden keine Sprechrolle (obwohl er in Episode IV kurz zu sehen war) und bekam daher einen neuen Sprecher. Dieser wirkt allerdings etwas steif, was aber ggf. auch der Rolle zuzuschreiben ist, die sich hier in einem, wie ich finde, sehr frühen Stadium ihrer Entwicklung befindet. Die Kampfdroiden sagen hier nur ihr typisches Roger-Roger, aber bei Trench musste ich zu Beginn kurz lachen, denn er hat denselben Sprecher bekommen, wie Benjamin Blümchen und Mr. Krabs.

Irgendwas wollte ich noch schreiben, habe aber leider vergessen, was das war, daher jetzt die Zusammenfassung: Als chronologisch erste Folge der Serie macht sie definitiv Lust auf mehr. Wir wollen wissen, wer die Charaktere sind. Wie geht es mit Christophsis weiter? Was ist mit den anderen Charakteren aus dem letzten Film? Yoda, Padmé, Palpatine? Die Animation ist nicht unbedingt abschreckend, auch wenn sie nicht schön ist, die Synchro-Fassung ist gelungen. Die Story der Folge im Speziellen fällt etwas Mau aus, weil sie doch recht spezifisch für eine erste Folge ist und das mit dem vorstellen von Charakteren müssen wir auch nochmal üben, wenn man die Folge jedoch mit dem kompletten Christophsis Handlungsbogen als Prolog der Serie sieht, dann kommt das alles ja noch zu gegebener Zeit. Letztlich schafft es der Auftakt dieses Prologs auf 3 von 5 Holocrons und ist damit eine Durchschnitts-Folge.

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Bewertung: 3 von 5 Holocrons

Die nächste Folge in der Chronologie ist Der unsichtbare Feind, die 16. Folge der ersten Staffel.

2 Kommentare

  1. Ich finde die Folge ganz okay!

    Ich finde Admiral Trench wird hier gut als würdiger Gegener eingeführt und auch die Idee mit dem Tarnkappenschiff ist ganz cool!

    Auch Anakins Impulsivität und seine Libe zum Kampf kommt hier wieder sehr schön zur Geltung da er Obi-Wans Befehle missachtet und Trench angreift obwohl er es eigentlich gar nicht sollte!

    Da der Folge aber die Highlights fehlen und man diese Handlung bestimmt über zwei Folgen hätte erzählen können gebe ich 3 von 5 Holocrons!

  2. Mittelmäßige, aber zumindest auch nicht nervtötende Folge. Was mich allerdings ziemlich nervt, ist, dass bestimmte „Kultsätze“ wie „Ich hab da ein ganz mieses Gefühl“ oder eben hier „Helft mir Obi-Wan Kenobi, ihr seid meine einzige Hoffnung“ ständig vorkommen müssen, vor allem in Clone Wars und Rebels, aber auch in den Pre- und Sequels. Auch hier musste ich wieder mit den Augen rollen. Sowas ist doch wirklich plumpester Fanservice niedrigster Sorte und schmeißt mich jedes Mal raus.

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