Und wieder gibt es einen Darth Vader, Band 1. Mit dieser neuen Darth Vader-Reihe erleben wir den dunklen Lord der Sith kurz nach Das Imperium schlägt zurück. Der Band enthält die Vorgeschichte Im Dienste des Imperiums und die Hefte 1-5 der neuen Darth Vader-Reihe von Greg Pak.
Im Comic Im Dienste des Imperiums geht es nicht um Darth Vader, sondern um die drei Todestruppler, die in der Darth Vader-Comicreihe seine Leibgarde sind. In dem Comic, der sehr actionreich ist, erfährt man warum genau diese drei Todestruppler von Darth Vader ausgewählt werden.
Die Zeichnungen haben mir nicht so zugesagt, da sie eher abstrakt und die Gesichter sehr kantig sind. Die Farben sind je nach Planet sehr einseitig gehalten und bieten daher wenig Abwechslung. Dafür ist die Story kurz, klar und man spiegelt das Imperium so gnadenlos wieder wie wir es kennen und lieben. Ich freue mich aber immer wieder, wenn ein Autor einen Ausflug, wenn er auch nur sehr kurz ist, an einen bereits bekannten Ort macht, wie in diesem Fall nach Mimban.
Der Hauptcomic Das dunkle Herz der Sith beginnt mit einer kurzen Rückblende auf die Ereignisse in Episode V – Das Imperium schlägt zurück, als Vader auf Luke trifft und ihm offenbart, dass er sein Vater ist.
Darth Vader versucht herauszufinden, wer Luke vor ihm versteckt hat, damit er diese Personen vernichten kann. Wie wir aber ja als Kenner der Filme wissen, sind alle Personen, die Luke versteckt hatten bereits in Episode IV – Eine neue Hoffnung gestorben oder so gut versteckt, dass er sie vor ihrem Ableben nicht findet. Dennoch hat der Autor Greg Pak eine tolle Herangehensweise gefunden seine Suche nach Antworten zu vollziehen und immer wieder Rückblenden auf das Leben von Anakin Skywalker aus Gedanken von Vader zu bringen, die Vaders Dunkelheit ins Wanken zu bringen scheinen. Die Gedanken sind in einem Rot-Ton gehalten, damit man diese von der eigentlichen Geschichte unterscheiden kann.
Der Autor bedient sich aber auch an Nebencharakteren aus den Prequels und bindet diese in die Geschichte ein. Dies ist teilweise nicht so gut gelungen. Man hat das Gefühl, das diese Figuren erzwungenermaßen im Comic erscheinen.
Dagegen finde ich die Auswahl der Planeten und die Reihenfolge in der Darth Vader diese besucht als gelungen. Natürlich kann ich hier nicht alle nennen und habe auch die Reihenfolge verändert, damit ich die Story nicht anhand der Planeten spoilere. Wir besuchen Coruscant, Naboo, Tatooine, Vendaxa und einen weiteren Ort, den ich aber nicht nennen will. Der Autor bedient sich hier also gekonnt bekannten Orten aus den Filmen und im Fall von Vendaxa sogar aus den Legends. Der Planet hatte seinen ersten Auftritt im Comic Skywalkers Erbe und wurde auch im Spiel The Old Republic wieder verwendet.
Die Zeichnungen der Hauptgeschichte sind detailliert und die Farben passen zu den jeweiligen Planeten. Der Zeichner Raffaele Ienco hat hier sehr gute Arbeit abgeliefert. Mit emotionalen Gesichtsausdrücken und schönen Hintergründen bekommt man einen guten visuellen Eindruck der Geschichte. Die Rückblicke, die ja aus Erlebnissen von Darth Vader / Anakin Skywalker aus den Filmen sind, erkennt man direkt wieder und versteht welche Emotion in dem jeweiligen Fall damit ausgedrückt werden soll. Auch die Farben von Neeraj Menon passen zu den jeweiligen Orten, obwohl mir ab und zu die Gesichter etwas zu blass sind.
Mein Fazit ist also, dass wir einen Comic erhalten haben, der mit einer einfachen und zeichnerisch nicht so guten Einführungsgeschichte aufwartet und dann in der Hauptgeschichte mit sehr gut platzierten Rückblenden punkten kann und eine gute Auswahl an Planeten bietet um Darth Vaders Reise zu vollziehen. Dafür sind die Nebenfiguren zu blass und ihre Motivation wirkt etwas weit hergeholt. Bei der Bewertung schwanke ich zwischen 3 und 4 Holocrons und vergebe daher 3,5 Holocrons.
Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!
Wieso spoilert ihr nicht und sagt bisschen mehr
Mich würde die Story des Comics sehr interessieren
Welcher Planet und Charaktere aus den Prequels waren es denn?
Unsere Rezensionen sind grundsätzlich spoilerfrei damit man einen Eindruck vom Werk bekommen kann, auch wenn man es noch nicht gelesen hat. Du kannst den Band ja lesen und es selbst herausfinden.
Spoiler diesbezüglich sind bei unseren Marvel-Mittwoch Rezensionen üblicher. Da gehen wir zu jedem Einzelheft weiter ins Detail. Also da vielleicht mal einen Blick drauf werfen (zu finden über den Werkseintrag in der DB)