Rezension: X-Wing: Die teuflische Falle von Michael A. Stackpole

Ich habe keine Wahl, Luke!

Wedge Antilles

Michael Stackpole hatte in den späten Neunzigern echt viel Schreibarbeit zu tun. Im September 1996 kam der dritte Band der X-Wing Reihe: The Krytos Trap bei Bantam Spectra heraus. Blanvalet zog bereits im November 1997 mit Die teuflische Falle nach. Übrigens: Die teuflische Falle ist der letzte X-Wing Roman, der 2017 in neuem Format in der sogenannten Rewe-Sonderausgabe neu aufgelegt wurde.

Die Handlung schließt direkt an den Vorgänger an und damit befinden wir uns weiterhin im Jahr 7 NSY der Legends. Und ich kann von vorne herein sagen: Wer die Raumschlachten in Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter gemocht hat, kommt auch an Die teuflische Falle nicht vorbei.

Das erste, was wir erfahren ist, dass mehrere Aussagen, die am Ende des letzten Roman getroffen wurden, nicht so ganz zutreffend sind. Zum Beispiel wurde das Krytos-Virus nicht komplett durch das Verdampfen des Wassers vernichtet, sondern greift in der nichtmenschlichen Bevölkerung hart um sich. Außerdem ist Corran Horn bei weitem nicht tot: Er wurde von Isanne Isard nach Lusankya gebracht, der „Umkrempelanlage des Imperiums“. Hier wurde auch Tycho Celchu mehrere Monate gefangen gehalten und offenbar dazu gebracht, die Renegaten zu verraten und Corran umzubringen. Bereits im ersten Band wurde ein Verräter erwähnt und so oft auf Tycho hingewiesen, dass ich damals schon nicht geglaubt habe, dass er es ist, doch nun wird er sogar vor Gericht gebracht. Das Verfahren wird in diesem Band sogar beendet, aber den Ausgang verrate ich euch nicht. Aber ich kann euch sagen, dass alle aus der Sonderstaffel, wie die Renegaten hier übersetzt werden, ebenfalls an seine Unschuld glauben. Der Twi’Lek Nawara Ven ist nebenbei Anwalt und übernimmt sogar die Verteidigung vor Gericht. Dieses Verfahren nimmt wirklich viel Spielraum im Buch ein und kommt immer mal wieder als Base-Line dazu, um die Spannungskurve absichtlich zu senken.

Andere Handlungsstränge befassen sich mit Corran und seinen Ausbruchsversuchen aus Lusankya und den übrigen Mitgliedern der Staffel, insbesondere Wedge Antilles.

Zunächst zu Corran. Dieser zeigt sich gegenüber der Umprogrammierung resistent und wird stattdessen in die Minen geworfen, wo er auf den Rebellengeneral Jan trifft. Dieser ist offensichtlich General Jan Dodonna, einer der Helden von Yavin. Nach mehreren Versuchen stellt Corran eine unglaubliche Theorie auf und testet diese von dort an aus.

Auch meine Theorie bezüglich seiner Kräfte, die ich glaube ich in der ersten Rezension aufgestellt hatte, stellt sich am Ende des Bandes als korrekt heraus. Gut, dazu muss man sagen, dass ich natürlich ab Das Erbe der Jedi-Ritter alles gelesen hatte und Horn daher bereits in anderer Position kenne, aber man darf ja trotzdem spekulieren.

Auch meine anderen Theorien bezüglich des tatsächlichen Verräters in der Staffel haben sich als richtig herausgestellt.

Wedge unterdessen will sich an Iella ranmachen, doch leider taucht da ihr vermisster Mann wieder auf. Ich muss sagen, da war ich ein wenig traurig für Wedge.

Auch Luke Skywalker hat am Ende einen wunderbaren Gastauftritt, der kein bisschen gezwungen wirkt.

Die teuflische Falle scheint das Ende eines internen Dreiteilers innerhalb der X-Wing-Reihe zu sein, denn die meisten Handlungsstränge werden tatsächlich abgeschlossen. Und es war auch das bisher beste Buch der Reihe. Ich weiß nicht, ob es durch die vielen Blickwinkel war, oder dadurch das verhältnismäßig wenig geflogen wurde, aber die Spannungskurven der Stränge sind wunderbar aufeinander abgestimmt und die Charaktere glänzen mit ihrer eigenen Art des ausgearbeitet seins.

Das Gefängnis bzw. Schiff Lusankya wurde hier das erste mal auch so genannt und nicht Lusankaya, wie in den ersten beiden Bänden. Dafür wurde auch der Sektor Unisek in Unsisek umbenannt, wobei die jedipedia.net ihn weiterhin als Unisek führt, ich kann also nicht sagen, was die offizielle Version ist. Ich werde in Bacta-Piraten, dem nächsten Band, die Augen offen halten.

Alles in allem möchte ich X-Wing: Die teuflische Falle vier von fünf Holocrons geben. Es ist der bisher beste Band der Reihe, die ja noch lange nicht zu Ende ist, und besonders das letzte Drittel hat mich wirklich mitgerissen. Ab und an gab es ein paar schwache Stellen, aber das lässt sich nicht vermeiden. Besonders die vielen verschiedenen Charaktere machen das Buch sehr lesenswert.

Bewertung: 4 von 5 Holocrons
Bewertung: 4 von 5 Holocrons

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