Rezension: Star Wars #63: Age of Resistance: General Hux & Rose Tico

Heute geht es in Star Wars #63 mit Age of Resistance weiter. Dieses Mal sind dabei: General Hux auf Seiten der Ersten Ordnung und Rose Tico seitens des Widerstands.

General Hux in „Gestrandet“ stammt aus der Feder von Tom Tyalor und wurde von Leonard Kirk (Zeichner), Cory Hamscher (Tusche) und GURU-eFX (Farben) zu Papier gebracht. Rose Tico in „Meine Heldin“ stammt vom gleichen Autor, wurde aber von Ramon Rosanas (Zeichner) und GURU-eFX (Farben) illustriert. Übersetzt wurden beide Kurzgeschichten von Michael Nagula.

Für die Cover der Kiosk- und der Comicshop-Ausgabe ist Phil Noto verantwortlich:

Er befehligt die Starkiller-Basis und überwacht die Ausbildung der Sturmtruppen: Der unbarmherzige General Armitage Hux gilt als einer der loyalsten – und gefährlichsten – Anführer der Ersten Ordnung. Was machte Hux zu dem Mann, der er ist?

Bei General Hux hatte ich das Gefühl, dass man den Charakter und die Figur, wie wir sie auf der Leinwand in drei Filmen präsentiert bekamen, wieder etwas zurecht rücken möchte. Nach dem Absturz eines sabotierten Shuttles stranden Hux und Kylo Ren in der Kurzgeschichte auf einem Planeten. Bald schon werden sie von wilden Bestien angegriffen, woraufhin Hux wie der Feigling der er ist die Flucht ergreift und Kylo den Kampf aufnimmt – im Verlauf des Kampfes aber das Bewustsein verliert. Kurz darauf stellt sich heraus, dass sie nicht die einzigen gestandeten Personen auf dem Planeten sind – bei ihnen befindet sich nämlich noch ein Soldat der Rebellion, Bylsam, aus den Zeiten des Imperiums. Der weiß natürlich nichts vom Verlauf des Krieges, geschweige denn, dass nun die Erste Ordnung auf dem Vormarsch ist. Hux nutzt diese Situation gekonnt aus um mit der Technik des Rebellen Kontakt zur Ersten Ordnung aufzunehmen …

Der Comic liefert die Hintergrundgeschichte zu Armitage Hux, die uns bisher verwehrt blieb. In Nachspiel: Das Ende des Imperiums von Chuck Wendig bekommen wir einen kurzen Einblick in die Erziehungsmethoden der Familie Hux, dann erleben wir Armitage das nächste mal auf Augenhöhe mit dem Enkel von Darth Vader im Gespräch mit dem Obersten Anführer Snoke und kurz darauf hält er eine faschistische Ansprache, woraufhin er den Befehl zur Vernichtung der Neuen Republik und eines ganzen Sternensystems gibt. Daher war Hux für mich schon immer einer der interessantesten Figuren der Sequel-Trilogie. Und Tom Tyalor hat es hier sehr schön geschafft die bisherigen Eckdaten zu einer logischen Hintergrundgeschichte für die Figur Hux zu verbinden.

Die Illustration der emotionalen Geschichte tut ihr Übriges, um einen sehr gelungenen Comic abzuliefern. Hux und Kylo Ren sind super inszeniert. Ob im All, im Wald oder in einem Sternenzerstörer der Ersten Ordnung, Leonard Kirk liegt alles gleich gut. Die einzelnen Panels strotzen nur vor Details und jede Figur ist immer klar und deutlich zuzuordnen.

Rose Tico liefert uns einen ein wenig ausführlicher und natürlich illustrierten Werdegang der Tico-Schwestern als den, den wir bereits in Die letzten Jedi: Die Kobalt-Staffel von Elizabeth Wein geschildert bekommen. Und das Thema über allem ist auch hier wieder das Selbstbewusstsein von Rose, war es das doch auch im bereits erwähnten Buch, sowie im Comic Forces of Destiny – Rose & Paige. Für den Charakter von Rose scheint es also wirklich nur dieses eine Thema zu geben und das finde ich ehrlich gesagt ziemlich schade, sogar traurig. Ehrlich gesagt finde ich die Figur der Rose Tico nämlich gar nicht so daneben, wenn man sie nur anständig inszenieren würde. Aber was wir bisher von ihr präsentiert bekommen haben finde ich eher nicht überzeugend. Klar ist sie in Die letzten Jedi absolut traurig über den Verlust ihrer Schwester, aber ihr daraus eine absolute Abhängigkeit von dieser zu unterstellen, das ist das was mich stört. Die Message dahinter ist natürlich: Glaube an dich selbst! Aber auf mich hat Rose auf Canto Bight schon einen sehr gefestigten Eindruck gemacht, im Gegenteil, für mich hat sie sogar eher Finn zu mehr Aktionismus überreden müssen. Und das man dann im dritten Anlauf zur Figur die gleiche Laier wieder aufgewärmt bekommt macht es schlussendlich natürlich nicht leichter endlich warm mit der Figur zu werden.

Dafür weiß auch dieser Comic mit seinen Bildern zu überzeugen. Ramon Rosanas hat vor allem eine Auge für die Raumschiffe und Fahrzeuge im Star Wars-Universum und das gefällt mir sehr! Mit den Gesichtern hapert es manchmal noch, vor allem wenn es gilt über diese bestimmte Emotionen zu transportieren, aber zu seinem Vorteil gab es hier am Ende nicht all zu viele Personen zur gleichen Zeit bzw. im gleichen Panel.

Mein persönlicher Tipp: Wer also etwas über Rose‘ Vorgeschichte wissen möchte, der greife lieber zu diesem Comic, als zu Die Kobalt-Staffel. Dann gibt es keine Wiederholungen und man profitiert von der feinen Illustration.

Neben den beiden Comics enthält das Comic-Magazin wie gewohnt die Cover beider Ausgaben als Wendeposter, sowie weitere Informationen zu den beiden Figuren mit General Hux: Groll und galaktische Herrschaft und Rose Tico: Eine Widerstandsheldin, für die es sich zu kämpfen lohnt von Bria LaVorgna, sowie zu Rose Tico in R2-D2s Datenbank, außerdem zu den Bombern des Widerstands im Technical-Headquarters. Damit ist das Heft voll gespickt mit Informationen über die beiden Comics hinaus!

Fazit

Star Wars #63 bietet zwei Kurzgeschichten, die super illustriert sind und Spaß machen beim Lesen und Durchblättern! General Hux liefert auch eine sehr gute und emotionale Backstory zu diesem Charakter, während Rose Tico nur einen Aufguss bekannter Fakten darstellt. Daher gebe ich dem Magazin vier von fünf Holocrons.

Bewertung: 4 von 5 Holocrons
Bewertung: 4 von 5 Holocrons

Vielen Dank an Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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