Rezension: Jedi Prince 1: The Glove of Darth Vader von Hollace und Paul Davids

Grrrowff!

Chewbacca

Okay, direkt zu Beginn will ich ehrlich mit euch sein: Ich habe überhaupt keine Lust, diese Rezension zu schreiben. Also lasst es uns schnell hinter uns bringen.

The Glove of Darth Vader (01.06.1992)
The Glove of Darth Vader (01.06.1992)

Eine ganze Reihe von Werken aus dem alten Legends-Bereich ist immer noch unübersetzt und das wird sich aus offensichtlichen Gründen auch nicht ändern.

Hierbei handelt es sich größtenteils um Jugendromane und Kuriositäten, wobei die Jedi-Prince Reihe von Paul und Hollace Davids definitiv zu beidem gehört. Der erste Band heißt The Glove of Darth Vader und erschein im Juni 1992 bei Bantam Skylark. Damit ist diese Geschichte sogar älter als ich. Da ich mit den Legends-Rezensionen aktuell ungefähr chronologisch vorgehe befinden wir uns im Jahr 5 NSY, was bedeutet, dass die Neue Republik sich an dieser Stelle noch bildet und das Imperium die Niederlage noch nicht wirklich eingestanden hat.

Auf dieser Grundlage wird ein neuer Imperator gekrönt, der dreiäugige Trioculus (was für ein kreativer Name), der sich selbst als Palpatines Sohn bezeichnet. Aber es gibt einen Haken: Die Propheten der dunklen Seite haben prophezeit, dass nur derjenige, der Darth Vaders rechten Handschuh trägt, der neue Imperator sein kann. Dieser rechte Handschuh, den Luke auf dem zweiten Todesstern samt (mechanischer) Hand abgetrennt hat, ist aus einem nicht näher bestimmten, aber unzerstörbaren Material angefertigt worden, sodass er auch die Explosion des Todessterns überlebt hat. Nach kurzer Recherche bei der Wookieepedia lässt sich erahnen, warum das bisher nie erwähnt wurde: Es ist ein neues Detail, welches ausschließlich in dieser Reihe Erwähnung findet.

Wir starten mit C-3PO und R2-D2, die dauerhaft als See-Threepio und Artoo-Detoo geschrieben werden, und die auf eine unglaublich wichtige Mission geschickt werden, die auch unglaublich lang und gefährlich sein soll. Sie werden dafür sogar umgebaut. Letztlich landen sie auf Kessel, gehen in ein Stadion und schauen über fünf Seiten der Krönungszeremonie des neuen Imperators zu. Hier dachte ich mir das erste Mal, dass die Story bis zum Ende hoffentlich besser wird.

Ich wurde enttäuscht. Sie wurde nicht besser.

Abgesehen von den Propheten der dunklen Seite, die auf Darth Millenial, den Schüler von Darth Cognus zurück gehen, welche als dritte Meisterin der Bane Linie gilt (Bane-Zannah-Cognus) bietet The Glove of Darth Vader lediglich noch eine Star Wars-Kinderversion von Moby Dick. Denn auf Dac, der hier Calamari genannt wird, jagt das Imperium die gefährlichen Whaladons, die de facto schlaue Wale sind und wieder einen unglaublich kreativen Namen tragen, und findet zufällig in Trümmern des Todessterns, die durch die Wucht der Explosion in den Hyperraum gestoßen wurden und hier gelandet sind, den titelgebenden Handschuh.

Und mit Kinderversion meine ich nicht kindgerecht, sondern dass es sich liest, als wäre es von einem Kind geschrieben worden. Von Spannungskurven will ich gar nicht erst anfangen, aber der Satzbau ist einfach fürchterlich. Einen Nebensatz sucht man größtenteils vergeblich und ich muss ganz ehrlich sein: Ich freue mich so gar nicht auf die Bände zwei bis sechs der Reihe.

Fazit: The Glove of Darth Vader ist ein Fall für die blaue Tonne und zurecht nicht übersetzt worden. Eins von fünf Holocrons.

Bewertung: 1 von 5 Holocrons
Bewertung: 1 von 5 Holocrons

10 Kommentare

  1. Wirklich mit Abstand die schlechteste Star Wars Buchreihe. Ich liebe sie (deswegen) 😀

    Immerhin haben die Bücher wenige Seiten, eine große Schrift und ab und an ein nettes Bild. Man sollte sie wirklich zumindest einmal gelesen haben 😉

    1. Hehe, danke für die Klarstellung^^ Liest sich schon bisschen, als wäre da einer mit aktiviertem Lichtschwert hinter ihm gestanden. „Schreiben diese Rezi du must!“ 😛 Danke Maximilian für dein Opfer, durch das künftige Generationen diese Leseerfahrung nicht mehr durchleiden müssen 😉

    2. Ich wiederhole das hier am besten auch: Maximilian hat diese Rezension freiwillig geschrieben. Tatsächlich hat er uns erst gesagt, dass er diese Reihe rezensiert, als die Rezensionen schon (fast?) fertig waren.

  2. Mit dieser Reihe ist es für mich wie mit „Der Kristallstern“: Passt nicht zu Star Wars, weil es sich gar nicht danach anfühlt und daher sind sie schlecht. Jedoch liebe ich sie auf eine „total-schlecht-und-gerade-deshalb-gut“-Art.

  3. Ich spreche eigentlich immer nur ungern den Elefanten im Raum an, aber hier kann ich damit leben.

    Mehrere der dämlichen Plotpoints aus diesem Buch findet man interessanterweise auch in TROS, wo sie genauso bescheuert sind. Und wenn jemand denkt ich übertreibe, soll er auf die nächsten Bücher der Reihe warten….

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