Marvel: Vorschau auf Bounty Hunters #1 und Interview mit Autor Ethan Sacks

„Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir nicht!“, meint Admiral Piett in Episode V. Wenn ihr seine Meinung nicht teilt und denkt, dass wir auf jeden Fall einen Comic über Kopfgeldjäger brauchen, dann könnt ihr euch jetzt schon auf den 11. März freuen. Dann startet bei Marvel nämlich die neue sechsteilige Reihe Bounty Hunters von Autor Ethan Sacks und Zeichner Paolo Villanelli. Darin geht es um Beilert Valence, der vor Jahren zusammen mit Boba Fett, Bossk und seiner Mentorin Nakano Lash auf einer Mission unterwegs war, die jedoch an Lashs brutalem Verrat scheiterte. Nun taucht Lash unerwartet wieder auf und die Kopfgeldjäger machen sich auf die Jagd nach ihr, um die alte Rechnung zu begleichen. Dabei kommen sie sich natürlich gegenseitig in die Quere…

Einige Vorschauseiten aus Bounty Hunters #1 (via StarWars.com) sowie die zahlreichen Variantcover könnt ihr euch unten ansehen:

Im Interview mit StarWars.com verrät uns Ethan Sacks mehr über seinen neusten Comic:

StarWars.com: Es ist eine lukrative Zeit für Kopfgeldjäger. Kannst du uns etwas mehr über deine Ziele für die Reihe erzählen, als du angefangen hast, den dem Projekt zu schreiben. Wie ließe sich dein Ansatz in 60 Sekunden zusammenfassen und wie hat er sich verändert, während du daran gearbeitet hast?

Ethan Sacks: Meine Redakteure Mark Paniccia und Tom Groneman kamen mit der genialen Idee (sie waren genial, nicht ich) auf mich zu, Bounty Hunters zu machen, in dem man durch das kybernetische Auge von Valance einen Blick auf die Unterwelt bekommt. Für den ersten Handlungsbogen dachte ich mir, es wäre eine tolle Idee, in die glorreichen dunklen Ecken des Star Wars-Universums einzutauchen, indem ich die Geschichte einer verbockten Mission erzähle, die in der gemeinsamen Vergangenheit einiger Kopfgeldjäger stattfindet — ein Verrat, der Jahre später Konsequenzen hat. Und nicht alle dieser Kopfgeldjäger werden auf derselben Seite stehen, was natürlich zu einer Menge Blaster-Feuer führt. Das ist alles, was ich sagen kann, ohne dass meine Redakteure ihre Regel brechen, dass es keine Desintegrationen von Autoren gibt.

StarWars.com: Das Glaubensbekenntnis der Mandalorianer beschäftigt Fans in letzter Zeit sehr, da die neue Live-Action-Serie, The Mandalorian, einen anderen behelmten Krieger zeigt. Aber in diesem Comic-Heft hat Boba Fett einen Auftritt und es gibt eine Anspielung auf seine Beskar-Rüstung. Wie hast du es angepackt, so eine ikonische Figur einzubauen, die sich an einem so wichtigen Moment in ihrem Leben befindet? Boba macht ja wortwörtlich nur einen Boxenstopp auf seinem Weg, den in Karbonit eingefrorenen Han Solo abzuliefern.

Ethan Sacks: Boba Fett ist so eine mysteriöse Figur. Aus einem hitzköpfigen Kind ist ein eiskalter Killer geworden. Was ich visuell liebe, ist, dass man wirklich nicht sagen kann, was er denkt, und das macht ihn umso furchteinflößender, sowohl visuell als auch aus erzählerischer Perspektive. In unserem ersten Handlungsbogen ist er motiviert genug, eine Figur aus seiner Vergangenheit zu jagen, dass er seine Reise, um Han Solo bei Jabba dem Hutten abzuliefern, unterbricht, um diese neue Zielperson zu verfolgen. Stell dir vor, dass der furchterregendste Kopfgeldjäger der Galaxis so dermaßen angenervt von dir ist. Ich kann es kaum erwarten, dass die Leser die Zeichnungen meines wundervollen Partners Paolo Villanelli zu sehen bekommen – all diese Bewegungsenergie!

StarWars.com: Du integrierst auch einen Fan-Liebling jüngerer Zeit — Doktor Aphra! Ich war etwas überrascht, sie auftauchen zu sehen. Warum war es dir wichtig, sie einzubauen?

Ethan Sacks: Ich bin stolz, sagen zu können, dass wir nun eine definitive Antwort auf die Frage haben: „Wer würde in einem Kampf gewinnen: Doktor Aphra oder Bossk?“ Aphra hat tatsächlich einen Gastauftritt in diesem Handlungsbogen, was uns die Chance gab, zu zeigen, dass Bounty Hunters wirklich mit der größeren Welt von Star Wars verknüpft ist. Fans können sich auf ein besonderes Vergnügen freuen, jetzt wo die großartige Alyssa Wong die neue Aphra-Serie schreibt.

StarWars.com: Beilert Valance hat eine laaaaange Geschichte als Kopfgeldjäger in den Marvel-Comics, die bis in das Jahr 1978 zurückreicht und auch erst kürzlich in Target Vader. Wie hast du die Figur ursprünglich kennengelernt? Und was findest du am interessantesten an dem kybernetischen Kopfgeldjäger?

Ethan Sacks: Ich bin alt genug, um mich an seinen ersten Auftritt zu erinnern, damals, als ich ein eifriger Fünfjähriger war, der alles, was mit Star Wars zu tun hatte, verschlang, und natürlich auch Comics sammelte. Ehrlich gesagt, hatte er für mich damals als missverstandener Antiheld wenig Anziehungskraft. Ich war etwas angeekelt von seiner Anti-Droiden-Bigotterie. Im Gegensatz dazu war ich wirklich begeistert davon, was Robbie Thompson und sein Team in Target Vader gemacht haben, denn sie tauchen wirklich tief in seinen inneren Kampf ein, herauszufinden, was von seiner Menschlichkeit noch übrig ist. Was ich an ihm liebe, ist, dass sein ganzes Weltbild zerfallen ist, als er vom Imperium fallen gelassen wurde. Nun versucht er, sich nach und nach wieder zusammenzusetzen — sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinn. Außerdem ist der Typ ein Badass. Ich konnte es kaum erwarten, ihn gegen Boba Fett anzusetzen. Ich werde euch nicht verraten, wer gewinnt.

Freut ihr euch schon auf die neue Comic-Reihe? Was erwartet ihr euch davon?

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