Rezension: The Clone Wars 5×17: „Verdachtsmomente“

Es wird immer Jedi geben, die uns enttäuschen werden, Ahsoka.

Anakin Skywalker

Die heutige 17. Folge der fünften Staffel The Clone Wars leitet den letzten Handlungsbogen der Staffel ein. Ich nenne die Folge liebevoll CSI: Coruscant. In Wahrheit heißt die Folge natürlich Verdachtsmomente. Der englische Titel ist Sabotage und wurde laut Episodenführer von einem Filmklassiker von Alfred Hitchcock inspiriert. Autor der CSI-Folgen war Charles Murray, Regie bei Verdachtsmomente führte Brian Kalin O’Connel. Premiere war am 29.02.2013, in Deutschland sahen wir die Folge erstmals am 20.10.2013. Da weiß die jedipedia.net mehr als der Episodenführer von DK.

Manchmal kann der kleinste Zweifel den festesten Glauben ins Wanken bringen.

Zu Beginn der Folge befinden wir uns auf dem Planeten Cato Neimoidia, welcher jüngst von den Separatisten angegriffen wurde. Die Republik startet hier ihren Gegenangriff, was darauf schließen lässt, dass wir uns inzwischen recht nah an Die Rache der Sith befinden, in der die Schlacht immer noch läuft. Hier sehen wir auch zum ersten Mal in der Serie den Eta-2 Actis-Klasse Jedi-Abfangjäger, den die Jedi während Episode III fliegen werden. Auch die Tri-Jäger der Droidenarmee kommen hier zum Einsatz, ich bin aber nicht sicher, ob sie das erste Mal auftreten, ggf. kamen sie auch in den Onderon-Folgen schon vor. Was wir aus der Eröffnung mitnehmen sollten, ist jedoch, dass Ahsoka sich inzwischen unglaublich weit entwickelt hat und Anakin sich auf sie verlassen kann.

Ahsoka steht in der holografischen Rekonstruktion der Explosion. (Bild von der jedipedia.net)

Direkt nach dem Absturz des Skywalker werden die beiden Jedi zurück nach Coruscant beordert, da der Jedi-Tempel bombardiert wurde und sie als neutrale Ermittler arbeiten sollen. Neutral daher, weil sie zum Zeitpunkt des Angriffs nicht im Tempel waren und daher nicht als Täter in Frage kommen. Für mich ein unglaublicher Vertrauensbeweis des Rates an Anakin, der ja in Episode III regelmäßig darüber klagt, nicht genug einbezogen zu werden. Hier sehen wir ein klares Gegenbeispiel, denn ich glaube nicht, dass alle Meister zum Zeitpunkt des Angriffs im Tempel waren, oder dass Anakin als einziger für die Aufgabe in Frage gekommen wäre. Nein, ich denke, dass er bewusst ausgesucht wurde und dass der Rat ihm entsprechend vertraut.

Mit der neuen Aufgabe beschäftigt, treffen Anakin und Ahsoka auf Russo ISC, einen Ermittler-Droiden, welcher der Folge ihren Spitznamen eingebracht hat. Russo ist nämlich eine Hommage an David Carusos Rolle Horatio Cane in der Serie CSI: Miami. Erst spät in der Folge ist mit aufgefallen, dass dies nicht nur am Namen liegt, sondern auch an der Sprechweise des Droiden und daran, dass er unglaublich oft (und ich meine auffällig oft und unglaublich nervig oft) sein Visier hoch und runter klappt, wie Horatio in CSI es mit seiner Sonnenbrille macht. Das ist schon fast keine Hommage mehr, sondern eine Parodie. Eines seiner Zitate hat mich allerdings beeindruckt.

“Furcht lässt sogar das gutgläubigste Wesen irrational handeln.“

Russo ISC

Bei den Charakteren, die verhört werden, fällt allerdings auf, dass sich das Animationsteam manche Sachen immer noch recht einfach gemacht hat, auch auf diesem Stand der Entwicklung. Es gibt ungefähr drei Basis-Modelle, die mir aufgefallen sind, und ansonsten nur Variationen derer, aus denen die Arbeiterschaft aufgebaut wurde. Auf der anderen Seite glänzt die Folge mit einer unglaublich geilen Animation der Rekonstruktion der Explosion in Holografie. Ich will die Technik dahinter gar nicht hinterfragen, aber die Animation ist klasse geworden.

Letztlich finden Russo und Ahsoka eine Spur und verfolgen sie zusammen mit Anakin. Die Verdächtige rennt natürlich erstmal weg, was als Verdächtige immer eine dumme Idee ist, da man so quasi seine (Mit-)Schuld eingesteht, oder wie Ahsoka es sagt „Wenn Sie wegrennen, wissen Sie mehr als sie sagen“. Der Fall scheint geklärt.

Abgesehen von der Animation hat mich diese Folge allerdings nicht unbedingt mitreißen können. Sie war zu gradlinig für einen angedeuteten Krimi, fand ich. Natürlich weiß ich, dass sie den Auftakt zu einem längeren Krimi bietet, aber das wird in der Folge erst einmal nicht deutlich, daher sollte sie auch nicht so behandelt werden. Letztlich würde ich drei Holocrons vergeben.

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Bewertung: 3 von 5 Holocrons

Vorherige Episode: Immer zu zweit sie sind (Staffel 5, Folge 16)
Nachfolgende Episode: Der Jedi, der zu viel wusste (Staffel 5, Folge 18)

Ein Kommentar

  1. Ich finde die Folge sehr sehr sehr sehr sehr gut!

    Zum einen finde ich den Angriff auf Cato Neimodia am Anfang sehr gut und zeigt auch nochmal sehr schön Ahsokas Charakterentwicklung die sie in der ganzen Serie durchlaufen hat und Anakin sich vollends auf sie verlassen kann. Auch sehr cool finde ich die Idee mit dem Attentat auf den Jedi Tempel und die klassische Detektivarbeit die Anakin und Ahsoka hier tun. Auch das es Prosteste vom Volk der Unterwelt von Coruscant gegen die Jedi gibt finde ich sehr passend und man merkt das die Jedi bei dem Volk nicht mehr die Rolle der Beschützer der Galaxis haben und sich bereits auf dem Abweg befinden. Was in den nächsten Folgen auch noch sehr schön zur Geltung kommt. Ebenfalls sehr schön finde ich am Ende die Nachforschungen in der Unterwelt und die Verfolgungjagd mit Letta Turmond.

    Letztendlich muss ich sagen das diese Folge mich sehr sehr sehr sehr gut unterhält und den für mich besten TCW Handlungbogen perfekt einleitet und außerdem sehr schön die Düsternis des Krieges rüberbringt. Daher wäre meine Bewertung klar ich würde der Folge ihre mehr als nur verdienten 5 von 5 Holocrons geben!

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