Rezension: The Clone Wars 1×08: „Superheftig Jedi“

Herzlich willkommen auf Rodia! Mit der Folge Superheftig Jedi begeben sich die Produzenten von The Clone Wars gleich mehrfach auf neues Terrain. Es ist aus Produktionssicht die erste Folge mit Jar Jar Binks – wir erinnern uns: Nachschubwege, die etwas früher spielt, kommt aus der dritten Staffel – Nute Gunray kommt das erste Mal vor, abgesehen von der einen Einstellung im Kinofilm, bei der durch ein Standbild mit den Separatistenführern geflogen wird, und der Planet Rodia wird eingeführt. Vielleicht ist es daher auch gerechtfertigt, dass direkt drei Autoren an dieser Folge geschrieben haben: Kevin Rubio, Henry Gilroy und Steven Melching. Regie führte Jesse Yeh. Premiere in den USA war am 21.11.2008, Deutschland sah die Folge zum ersten Mal am 11.01.2009.

„Jede Zeit erschafft sich ihre eigenen Helden.“

Wo ist der Jedi? Könnt ihr ihn sehen? (Bild von der jedipedia.net)

Wir treffen auf Padmé Amidala, die sich gerade auf dem Weg nach Rodia befindet. Mit an Bord des Schiffes sind Jar Jar Binks und natürlich Padmés ständiger Begleiter C-3PO. Kanzler Palpatine teilt der Senatorin via Hologramm mit, wie dumm sie ist, dass sie diese Reise ohne Eskorte angetreten hat, doch ist sie davon überzeugt, dass sie sich in keinerlei Gefahr befindet. Spoiler: Tut sie doch.

Der Senator von Rodia, Onaconda Farr, scheint ein alter Bekannter von Padmé zu sein, denn sie nennt ihn mehrmals „Onkel Ono“. Offenbar kannte der Rodianer Padmés Vater zu dessen Zeit in der Politik – was tatsächlich sehr lustig ist, denn in den Legends war Padmés Vater nie Senator und wohnte in den Bergen Naboos, bis ihm empfohlen wurde nach Theed zu kommen, um seinen Töchtern bessere Aufstiegsmöglichkeiten zu bieten. Danke an die jedipedia.net für diese Info.

Trotzdem schlägt Farr sich zunächst auf die Seite der Separatisten, die ihm und seinem Volk sofortige Unterstützung bei der Bewältigung einer Hungersnot zugesagt haben. Dass diese Unterstützung nie kommt, muss ich, glaube ich, gar nicht mehr erwähnen. Teil des Handels scheint es allerdings zu sein, dass Padmé an Nute Gunray ausgeliefert wird. Laut Episodenführer glaubt Onkel Ono, dass Padmé bei einem Gefangenenaustausch wieder frei kommt. Woher diese Info kommt, kann ich allerdings nicht sagen, denn in der Folge selber ist er lediglich entsetzt darüber, dass der Vizekönig der Handelsföderation die Senatorin von Naboo hinrichten lassen will.

Doch zu lustigeren Themen: C-3PO und Jar Jar bilden ein extrem lustiges Duo. Während 3PO mit seinen trockenen Kommentaren Jar Jar zur Weißglut bringt, bringt Jar Jar 3PO mit seiner Tollpatschigkeit beinahe um. Ich glaube, niemand von uns sieht die Folgen zum ersten Mal und trotzdem musste ich mehrmals laut lachen, weil dieser kindische Humor, den Jar Jar größtenteils an den Tag legt, mit 3POs teils sarkastischen Kommentaren so dermaßen gut harmoniert. Die beiden finden dann auch einen Jedi-Umhang an Bord des Schiffes und fragen sich, wem der wohl gehört. Ja, wem gehört der wohl?

In der Animation erwähnenswert sind hier vor allem der Kwazelschlund, das Schneckenmonster, wie es von den Kampfdroiden genannt wird, und – so unglaublich es sein mag – Jar Jars bzw. Anakins Umhang. Diese Folge ist die erste, in der ein Umhang so lange Screentime hat, daher wurde sehr viel Animationsarbeit in flüssige Bewegungen und saubere Fließeffekte gesteckt. Wenn ihr die Folge das nächste Mal anseht, achtet mal darauf. Der Umhang wirkt viel „echter“ als alles andere.

Es gibt natürlich auch wieder einige Anspielungen auf andere Teile der Saga: Das übliche „Ich habe ein ganz mieses Gefühl bei der Sache“ wurde dieses Mal tatsächlich nicht so übersetzt, ist aber in der Originalversion zu finden. Der Kwazelschlund basiert laut Episodenführer und Featurette zur Episode auf einem Entwurf von Ralph McQuarrie für ein Sumpfmonster auf Dagobah in Episode V und das Verschwinden Jar Jars mit dem Zurückbleiben des Umhangs soll auf Obi-Wans Tod anspielen. Im Featurette ist Dave Filoni über den letzten Teil sehr überrascht und behauptet, dass er das besser hinbekommen hätte, wenn er davon gewusst hätte. Das wiederum halte ich für sehr arrogant.

Ich muss sagen, dass ich zu Beginn dieser Episode niemals damit gerechnet hätte, aber Superheftig Jedi bekommt vier von fünf Holocrons von mir. Nicht, weil es eine typische Klonkriegsepisode ist, sondern, weil sie lustig ist und mich sehr unterhalten hat.

Bewertung: 4 von 5 Holocrons
Bewertung: 4 von 5 Holocrons

vorherige Episode: Kampf der Droiden (Staffel 1, Episode 7)
nachfolgende Episode: Im Mantel der Dunkelheit (Staffel 1, Episode 9)

3 Kommentare

  1. Ich finde die Folge ganz okay!

    Sie ist gang gut gemacht und auch der Humor zwischen C-3PO und Jar Jar ist wirklich gut gemacht! Jedoch fehlen der Folge noch die gewissen Highlights und den Politischen nebenplot finde ich langweilig!

    Ich würde der Folge 3 von 5 Holocrons geben weil mit Jar Jar und C-3PO die Folge ein ganz lustiges Element hatte!

  2. Darth JarJar strikes again! Mehr braucht man eigentlich nicht dazu sagen. Was Filoni wohl geritten hat diese Figur in The Clone Wars zu integrieren? Vermutlich seine grenzenlose Verehrung vom alten GL und allem was dieser erschaffen hat. Wenig überragschend die wohl mieseste Episode der gesamten Serie. Unter allen Umständen meiden!

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