Rezension: The Clone Wars – Der Kinofilm

Heute, zur dritten Rezension dieser Reihe, widmen wir uns endlich dem Pilotfilm The Clone Wars! Premiere waren der 14.08.2008 in Deutschland und der 15.08.2008 in den USA. (Wuhuuu, wir waren zuerst dran!) Das liegt daran, dass Filme bei uns donnerstags veröffentlicht werden und in den USA in der Regel freitags. So hat man sich dazu entschieden, den USA einen Tag Wartezeit zu geben, statt uns sechs.

Der Film besteht aus drei ursprünglichen Folgen der Serie, die jedoch zum „Antesten“ des Materials als Film zusammengeschnitten wurden. Dass so auch mehr Geld gemacht wurde, ist dabei nebensächlich. Allerdings gibt es aus diesem Grund auch drei Autoren, nämlich Henry Gilroy, Steven Melching und Scott Murphy. Regie führte Dave Filoni, der auch als Produzent der Serie mitwirkte.

Der Film startet mit dem Lucasflim-Logo und dem bekannten blauen Spruch. Es folgt eine gesprochene Einleitung, bei der auch Count Dooku und seine Separatisten-Führer auf einer Schiffsbrücke stehen. Hier sind Wat Tambor und Nute Gunray zu sehen, die wir ja schon kennen, und auch ein gewisser Droiden-General, dessen erster kanonischer Auftritt dies ist. Für diesen Film spielt er allerdings keine Rolle, abgesehen davon, dass er kurz von Mace Windu erwähnt wird. Diverse Jedi und auch Palpatine treten in diesem Prolog auf und die Entführung des Huttlings Rotta (Jabbas Sohn) wird erklärt. Durch die letzte Folge haben wir bereits Ventress‘ Schiff gesehen und wissen, dass sie für diese Entführung verantwortlich ist.

Anakins und Obi-Wans erster Auftritt markiert den Beginn einer Schlacht, die wir weiterhin auf Christophsis austragen. Sowohl Rex als auch Cody werden dieses Mal namentlich genannt. Die Schlacht selber hat dabei sowohl einige „coole“ Momente für die kleinen Zuschauer als auch denkwürdige für die Älteren. Einmal folgen wir einem Krieger beispielsweise in der Ego-Perspektive und sehen Kameraden in nächster Nähe fallen.

Mit Ahsoka Tano wird der erste Charakter vernünftig neu eingeführt – hauptsächlich, weil die anderen Charaktere sie ebenfalls noch nicht kennen. Auch Rex bekommt nun endlich seine tatsächliche Einführung und wird offiziell als Captain vorgestellt.

Durch den ganzen Film ziehen sich mehr oder weniger lustige Passagen, wie Anakins und Ahsokas „Plan“, um hinter den Schild der Droidenarmee zu gelangen, Obi-Wans Kaffeekränzchen, oder das Wettrennen den Klosterberg hoch. Die Droiden wirken allerdings seltsam kompetent. Ist das normal?

Rex und Ahsoka auf Teth (Bildquelle: jedipedia.net)
Rex und Ahsoka auf Teth (Bildquelle: jedipedia.net)

Im zweiten Teil ändert sich die Stimmung von Action-geladen in Richtung einer Schnitzeljagd nach Rotta und dessen sicherer Heimkehr nach Tatooine. Dabei wird unter anderem Anakins Schiff, die Twilight, vorgestellt. Auch Count Dooku hat einen spektakulären Auftritt, doch die Spannungskurve legt für meinen Geschmack nach Christophsis einen zu harten Schlenker nach unten ein und kann sich auch nicht mehr so ganz noch oben retten. Auch die Kompetenzen der Droiden fallen ab Teth auf ein lächerliches Niveau ab. Schnell fällt den Jedi auf, was auch dem Zuschauer zügig klar wird: das Ganze ist von Count Dooku eingefädelt worden. Um das Ganze noch etwas komplizierter zu machen und eventuell auch, um Padmé auftreten zu lassen, wird auch Jabbas Onkel Ziro mit ins Spiel gebracht, der auf Coruscant residiert. Dieser Storyteil ist etwas unnötig, wenn ihr mich fragt, und ein etwas unreifer Moment wird als Fanservice für ältere Zuschauer eingefügt. Auch Odd Ball, der Klon-Pilot aus Episode III, hat hier seinen ersten Auftritt.

Das Niveau der Animation ist gefühlt noch unter dem Level der ersten Staffel und wirkt noch recht unausgereift, doch die Synchronisation ist erste Sahne. Der Soundtrack ist teilweise etwas untypisch, doch das ist nicht unbedingt schlecht und bringt Abwechslung in die Stimmung.

Alles in allem gebe ich dem Film alle fünf möglichen Holocrons. Trotz der Defizite in der Animation, ist die Story sowohl für Kinder geeignet, da wir mehrere lustige Szenen haben und die Droiden im Allgemeinen eher als lustige Gesellen dargestellt werden, als auch für Erwachsene, da wir mehrere relativ brutale Szenen miterleben dürfen. Auch Anspielungen auf die Episoden II und III kommen nicht zu kurz.

Und dank des Endes wird eine ziemlich gute weitere Handlung eingeleitet, die sich über sieben Staffeln fortführt. Etwas anderes als die volle Anzahl an Holocrons wäre an dieser Stelle Ketzerei!

Bewertung: 5 von 5 Holocrons
Bewertung: 5 von 5 Holocrons

7 Kommentare

    1. Die 6. Staffel haben wir ja bereits rezensiert; ob wir das nochmal machen wissen wir noch nicht so recht. Mit dem Finale der 5. Staffel sollten wir Anfang September fertig sein. „Countdown“ ist dabei so eine Sache, da wir nicht 100%ig wissen, wann Disney+ an den Start geht, geschweige denn, wann das neue Material in Deutschland verfügbar sein wird (2019 ja wohl nicht mehr).

  1. Ich finde den Film eigentlich ganz gut.

    Er hat schöne Kämpfe und Ahsoka wird hier wirklich sehr gut eingeführt und macht im laufe des Films schon einige Entwicklung durch wie ich finde. Auch die Lichtschwertkämpfe (Obi-Wan gegen Ventress, Ahsoka gegen Ventress und Anakin gegen Count Dooku) sind wirklich schön anzusehen. Genauso wie die Schlacht auf Christophsis, Die Schlacht auf Teth und die ganzen anderen Kämpfe.

    Da dem Film aber wichtige emotionale Momente fehlen und es nur um eine normale Schlacht in den Klonkriegen geht würde ich dem Film 4 von 5 Holocrons geben für einen schönen Start in die Serie!

  2. 5 von 5 Sterne? Ein Scherz oder? Ich muss zugeben, nachdem ich den „Film“ jetzt nochmals gesehen habe finde ich ihn nicht mehr gar so grässlich wie damals. Ich weiß aber noch wie ich seinerzeit mit meinem besten Freund, mit dem ich auch schon die Prequels auf der Leinwand verfolgt hatte, im Kino saß und wir einen Riesen Spaß hatten. Allerdings nicht, weil der Film so toll war, sondern weil wir uns aufgrund all der Lächerlichkeiten von einem Lachanfall zum nächsten prusteten.

    Das merkwürdig verzerrte Star Wars Theme am Anfang. Die dämliche Intro Stimme. „Skyguy“ und „Snips“? Anakin hat nach seinem unreifen Auftritt in Episode II nun plötzlich selbst schon einen Padawan??? Hakelige Animationen, kantig und leblos wirkende Pappfiguren als Charaktere, lächerliche Gegner wie den Kaffeekränzchen-General oder die komplett inkompetenten, sich ständig lächerlich machenden Kampfdroiden (zugegen erst nach Christophsis). Und dann erst die Story: Die Jedi retten Jabbas quäkenden Sohn „Stinky“! WTF?!? Onkel Zero trägt auch nicht grade zu Ernsthaftigkeit des Ganzen bei. Und Ahsoka, die zum ersten Mal in einer potentiell traumatischen Kriegssituation ist, macht lieber Witzchen und liefert sich Wortduelle und Gimli-Legolas-Wettstreits mit Anakin. Na klar doch. Alles in allem war das damals überhaupt nicht das was wir von einem Star Wars Film erwartet haben und wir waren enttäuscht, vor allem aber enorm belustigt.

    Inzwischen habe ich mich natürlich an die Serie und ihren eigenwilligen Stil (Aussehen und Animation sind ja auch nach und nach besser geworden, ebenso die Geschichten) gewöhnt und finde einige Dinge nicht mehr so schlimm. Insgesamt ist der Film aber auf allen Ebenen (Plot, Charaktere, Dialoge, Animation, Soundtrack, …) trotzdem nicht besonders gelungen. Man hätte es lieber als TV-Folgen ausstrahlen sollen. Von mir gibt es nur 2 von 5 Sterne.

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