Rezension: Rogue One: Book and Model – Make Your Own U-wing

Heute biete ich euch eine Rezension eines eher ungewöhnlichen Werkes, das eigentlich überhaupt nicht in meine Sammlungsparameter fällt, mich aber dennoch so überzeugt hat, dass ich es euch kurz vorstellen möchte: Rogue One: Book and Model – Make Your Own U-wing aus dem britischen Egmont-Verlag. Dabei handelt es sich um ein Mini-Sachbuch, dessen eigentliches Highlight allerdings ein Pappmodell des U-Flüglers aus Rogue One ist.

Das Sachbuch ist nicht weiter der Rede wert. Es gibt ein paar schöne, kinderfreundliche Illustrationen, aber der Infogehalt bzw. Erkenntnisgewinn ist annähernd null. Es verrät nichts, das nicht bereits durch andere Rogue One-Werke abgedeckt worden wäre, und stellt aus meiner Sicht kein Kaufargument dar. Wer sich dieses Werk holt, sollte an dem U-Flügler-Bausatz interessiert sein.

Persönlich bin ich ja kein großer Bastler. Mein motorisches (Un-)Geschick würde mich zum Gungan-General qualifizieren. Das Design des U-Flüglers hatte es mir aber angetan und daher schenkte mir ein Freund aus dem Hause Egmont dieses Buch zu Weihnachten. Also gut – dann wollte ich mich mal mit dem Basteln versuchen! Es ist schließlich „nur“ ein kleiner Bausatz zum Zusamenstecken und kein Monster-Unterfangen wie DeAgostinis Millennium Falke, an dem der Kollege Joshua fleißig bastelt. Besagter Freund versprach mir, dass das Modell einfach genug zu bauen sei.

Schritt 1 bestand darin, die Teile auszupressen. Dies ging recht leicht und man kann auch bedenkenlos mittelstarke grobmotorische „Gewalt“ dabei anwenden, um die 27 Teile aus den Pappbögen zu lösen – sie leisten keinen Widerstand und liegen schon bald wartend auf dem Tisch. Das mit der „Gewalt“ bezieht sich aber nur aufs Auslösen der Teile – gerade die Flügel des U-Flüglers sowie kleinere Teile der Triebwerke sind doch eher filigran und manche Teile haben auch extra Faltlinien, an denen sie geknickt werden können/müssen, sodass man beim Bau vorsichtiger vorgehen sollte.

Die Bauanleitung fand ich recht simpel, bis auf zwei Stellen, an denen ich ein bisschen überlegen musste, wie genau da jetzt bestimmte Teile gefaltet und zusammengesteckt werden müssen. Der Bausatz ist allerdings für 7- bis 11-jährige Fans ausgelegt und demnach sollte die Anleitung im Idealfall ja auch für diese verständlich sein. Ungeachtet der Sprachbarriere durch das Englische würde ich Eltern aber empfehlen, besonders jüngeren Fans noch mit dem Bau bzw. der Interpretation der Anleitung zu helfen. Für den Bau des Modells an sich habe ich 50 Minuten gebraucht, aber da ich immer wieder unterbrochen wurde bzw. mich auch gelegentlich selbst unterbrochen habe, um Fotos zu machen, würde ich schätzen, dass die reine Bauzeit nur maximal 30 Minuten betrug.

Die Teile verbinden sich über ein recht einfaches, aber klug gemachtes Stecksystem. Kleber oder Ähnliches ist nicht vonnöten, um das Modell zu basteln. Auch wenn es mir zwischendurch nicht immer so vorkam, als würde am Ende alles fest sitzen, war ich erfreut, am Ende festzustellen, dass das Modell recht stabil hält. Abgesehen von den Triebwerken, die auch als einzige Teile des Schiffs wirklich schwer zusammenzustecken waren (und die ich zunächst sogar falsch zusammengebaut hatte), wackelt da nichts, wenn man es richtig zusammengebaut hat. Zum Spielen eignet sich das Modell natürlich nicht, aber dafür kommt es ja auch mit einem Stativ, um es ins Regal stellen zu können. Als hübscher Regalschmuck taugt es allemal.

Für gut 9 € bekommt man hier ein im Preis-Leistungs-Verhältnis wunderbares Modell des U-Flüglers zum Selberbasteln und anschließenden Ausstellen im Bücherregal. Abgesehen von den bereits angesprochenen kleineren Frustrationsquellen beim Bau und dem gehaltlosen Sachbüchlein kann ich dieses Buch mitsamt Modell jedem Sammler als Regalschmuck empfehlen. Rogue One: Book and Model – Make Your Own U-wing habe ich zwar geschenkt bekommen, aber es hat mich ausreichend überzeugt, um mir die anderen beiden Bände dieser Reihe – einen AT-AT und den Falken – bei Thalia zu bestellen. Weitere Bände zum AT-ST, Poe Damerons X-Flügler und einem Schiff aus The Last Jedi sind in Vorbereitung. In Holocrons gefasst würde ich 4 von 5 vergeben

Habt ihr mit dieser Reihe schon Erfahrungen gesammelt?

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