Heute meldet sich die Rezensionsabteilung mit dem neuesten Heft der Panini-Reihe zurück: Star Wars #14 mit Teil 3 und 4 von Vader Down. Das Heft ist offiziell gestern, am 20.09., erschienen, ist aber zumindest bei den Abonnenten schon seit über einer Woche in Auslieferung. Enthalten sind die US-Ausgaben Star Wars #13 (Vader Down #3), die von Jason Aaron in der Star Wars-Hauptreihe geschrieben und von Mike Deodato gezeichnet wurde, und Darth Vader #14 (Vader Down #4), die von Darth Vader-Autor Kieron Gillen geschrieben und von Salvador Larroca gezeichnet wurde. Die deutsche Übersetzung wurde von Michael Nagula angefertigt.
Inhaltlich schließt Star Wars #14 an den Vorgänger an. Wir erinnern uns: Vader und Luke waren auf Vrogas Vas bruchgelandet und müssen sich jeweils mit den feindlichen Truppen auseinandersetzen: Vader mit mehreren Legionen der Rebellensoldaten, Luke mit Dr. Aphra, Triple Zero und Beetee. Und genau hier setzt unsere diesmalige Handlung ein. Dr. Aphra und ihre Droiden machen sich daran, den bewusstlosen Luke einzusammeln, werden jedoch zunächst von R2-D2 und später von Han Solo und Chewbacca aufgehalten, wobei es ein ziemlich ausgeglichener Kampf ist. Dieser Teil des Comics ist besonders witzig und beinhaltet einige Szenen, die ich so schnell sicher nicht vergessen werde; nicht weil sie so spannend waren, sondern weil ein derartig flacher Humor genutzt wird, dass es fast wirkt, als wäre die Szene einer Sitcom entsprungen. Auch die Auflösung des Kampfes zwischen Aphra und Solo trägt dazu bei. An Deodatos Version von Dr. Aphra musste ich mich allerdings erst gewöhnen. Sie ist nicht per se schlecht gezeichnet, aber stilistisch klar anders als Larrocas Version. Bei Figuren wie Vader fallen unterschiedliche Stile nicht besonders auf und es gab schon so viele Lukes, Leias und Hans, dass man hier darüber hinwegsieht, aber Aphra fällt schon noch auf.
Die Ernsthaftigkeit findet mit Leia und Vader wieder in die Geschichte. Wenn die beiden aufeinandertreffen, dann ist Schluss mit lustig. Und das nicht, weil Vader, ganz Sith-Lord-like, quasi die halbe Rebellion im Alleingang vernichtet hat. Gibt es jetzt außer den Rebellenführern noch Fußsoldaten? Es werden kurz Drohungen ausgetauscht, bevor wir einen Auftritt des schwarzen Kopfgeldjäger-Wookiees beobachten dürfen, den wir in früheren Heften schon ein paar Mal zu Gesicht bekommen haben. Außerdem bekommen wir, wie üblich, einen Cliffhanger zum nächsten Heft:
Der irre Mon-Calamari-Cyborg, der mit den Macht-Zwillingen zusammen trainiert hatte, fällt auf Vrogas Vas ein und mischt sich in die Handlung ein. Angedeutet wurde das ja schon im letzten Heft des Schatten und Geheimnisse-Handlungsbogens, doch begeistert bin ich von dem Typen nicht. Viel zu wenig hat er bisher On-Screen geleistet, viel zu viel geredet. Seine Pose in diesem Comic erinnert mich übrigens irgendwie an Mara Jade auf dem englischen Cover von Choices of One…
Wie ich finde, wurde aber die Handlung in diesem Heft massiv vernachlässigt. Es gibt kaum Entwicklungen und durch die vielen Charaktere, zu denen ja nun noch mehr dazugestoßen sind, haben einige, wie zum Beispiel der Titelgeber, viel zu wenig Screentime. Dafür passen die Charaktere wieder besser zu dem, was wir gewohnt sind, und sowohl Leia, als auch Han sind weniger out-of-character geschrieben, als es noch in Heft #13 der Fall gewesen ist. Nichtsdestotrotz bekommen Star Wars #14 und somit Teil 3 und 4 von Vader Down nur drei von fünf Holocrons von mir. Es ist zwar ein nettes Crossover, aber es ist alles andere als ausgeglichen und ausgereift.
Aber wer weiß? Vielleicht kann der Nachfolger die Geschichte ja noch befriedigend beenden…
Selbstverständlich haben wir auch noch einige Vorschauseiten aus Heft #14 für euch: