Vor langer Zeit, in einem weit, weit entfernten Wohnzimmer, nahm sich ein Student ein Millennium Falcon-Bautagebuch vor – und endlich geht es weiter! Herzlich willkommen zu unserem vierten Bautagebuch-Beitrag zur Sammelreihe Bau den Millennium Falcon von DeAgostini. In dieser Ausgabe schauen wir uns vor allem den Hauptfrauchtraum – auch Cargo Hold genannt – an, sowie neue Materialien, die wir beim Bau verwenden werden, und viele Extras von Paragrafix oder aus der Falcon-Community. Außerdem montieren wir die Rahmenkonstruktionsteile aus den Ausgaben 17–33.
Seit unserem letzten Video ist wieder einige Zeit vergangen (etwas untertrieben ausgedrückt). Doch mittlerweile habe ich meine Bachelorarbeit eingereicht, eine Note erhalten und bis zum vorletzten Freitag meinen letzten Kurs an der Uni gehabt. Nun habe ich endlich einen Monat Semesterferien, in denen ich mich ausführlicher mit dem Bau des Millennium Falcons beschäftigen kann. Und ehrlich gesagt brennt es mir auch schon unter den Fingern, wenn ich sehe, was die vielen anderen „Builder“ erschaffen.
Viele Ereignisse sind in der verstrichenen Zeit an uns vorbeigezogen: Die Star Wars wurde in London mit der Star Wars Celebration gefeiert. Dies war die dritte Celebration in Europa. Ob die nächste Celebration wieder in Deutschland stattfindet? Ich würde es mir wünschen. Paris wäre jedoch auch ein interessantes Ziel. Weiterhin wurden viele bewegte Bilder zum kommenden Star Wars Ablegerfilm Rogue One veröffentlicht. Daneben gab es viele kleinere Ereignisse: So wurde beispielsweise die Star Wars: Das Erwachen der Macht 3D-BluRay angekündigt. Außerdem startete jüngst die Star Wars Comic-Kollektion von Panini. Die erste Ausgabe habe ich mir in diesem kleinen Video angeschaut.
Nun wünschen wir euch aber zunächst viel Spaß bei unserem Video! 🙂
Schauen wir uns zunächst die Extras an, die wir in der Zeit zwischen unserem letzten Video und dem jetzigen Zeitpunkt erworben haben:
- Paragrafix Falcon Corridor Photoetch Set
- Stützenset aus der Facebook-Community
Wie ihr seht, haben wir in der letzten Zeit nicht viele Dinge bestellt. Trotzdem sind wieder die Herren aus der Facebook-Community besonders erwähnenswert. So habe ich ein Stützenset für die Seitenelemente des Frachtraums erwerben können. Jörg, der Hersteller, ist mit vielen weitern Angeboten in der Gruppe „DeAgostini Millennium Falcon Deutschland“ zu finden. Er erstellt nicht nur die Seitenelemente als Erweiterung für den Frachtraum, sondern beispielsweise auch die Lüftung oberhalb der Schlafkoje.
Auch heute werde ich nicht auf die Checklisten der Bauteile und den Inhalt der Magazinausgaben eingehen, da ich auf Bauteile aller bis jetzt erschienenen Ausgaben zurückgreifen werde. Im weiteren Verlauf dieses Beitrages widme ich mich nur dem Bau der Teile:
Dadurch, dass der letzte Beitrag zeitlich relativ lange zurückliegt, haben sich auch viele Teile für die Rahmenkonstruktion angesammelt, die ich nach dem bekannten Schema zusammengebaut habe. Beim Zusammensetzen der Konstruktion ist mir noch einmal die Dimension des Modells deutlich geworden – es wird gigantisch! Mittlerweile fehlt nur noch eine Sektion der unteren Rahmenkonstruktion, wie im Video zu erkennen ist. Dabei handelt es sich um den Eingangsbereich, der sich mechanisch öffnen und schließen lässt. Sobald diese Rahmenteile montiert sind, kann auch die Rahmenverkleidung angebracht werden. Damit nimmt das Modell zum ersten Mal wirklich die Gestalt des Millennium Falcons an.
Weiterhin habe ich die Seitenteile des Paragrafix-Cockpits mit Ätzteilkleber angeklebt. Damit sieht dieses nun so aus (man beachte die „Tears for Fears“-Schallplatte – Shout ist halt ein geiler Song):
Im Folgenden wird dieses nun ein letztes Mal angeschliffen, poliert und mit Isopropanol gereinigt, um letztendlich grundiert und lackiert zu werden.
Wirklich viel Zeit habe ich aber dem Frachtraum gewidmet. Dazu habe ich das Stützenset von Jörg zusammengebaut. Zunächst habe ich ein Teil des Frachtraums bearbeitet:
Zunächst musste der mittlere Balken der Seitenkonstruktion entfernt werden. Danach wurde die entstandene Lücke gefüllt, beigeschliffen und grundiert. Danach machte ich mich an die Konstruktion der Stützen. Das war eine ziemliche Frickelarbeit, da mein Tamiya-Kleber leider nicht halten wollte. Der Ätzteilkleber hingegen scheint universal einsetzbar, da dieser die Plastikteile gut zusammenschweißte. Doch auch hier gab es ein kleines Problem: Der Kleber war extrem schwierig zu dosieren und härtete schnell aus. Ich kann euch nur eines sagen: Zum Glück habe ich Industrie-Handreiniger im Haus, sonst würde ich jetzt noch mit verklebten Fingern herumlaufen.
Das Ergebnis hat mich wirklich sehr gefreut, obwohl mich die Stützen auf den ersten zwei Bildern noch nicht zufriedenstellen, da eine Stütze etwas schief steht. Diese Stütze gibt es auch relativ günstig auf Shapeways, sodass ich sie mir dort vielleicht noch mal bestellen werde.
Darauf habe ich die Stützen sorgfältig gereinigt und grundiert, um Unebenheiten auszumachen. Diese Unebenheiten haben ich dann zwar weggeschliffen, leider konnte ich die Stützen aber nicht erneut grundieren, da meine Grundierung nun leer ist. Aus diesem Grunde sehen die Seitenstützen nun so aus:
Danach machte ich mich an den Boden des Frachtraumes. Der Paragrafix-Boden ist sehr fein, deshalb wirkt er sehr realistisch und sieht – zumindest in meinen Augen – ziemlich ansehnlich aus. Doch es ist eine Menge Vorarbeit nötig, um den Boden vernünftig zu montieren. Einerseits kann dieser einfach auf die orignale DeAgostini-Bodenplatte geklebt werden, andererseits kann der Boden ausgefräst und mit I-Trägern ausgestattet werden. Dieses Vorgehen gibt dem Frachtraumboden eine interessante Tiefe. Ich habe mich natürlich für die zweite Variante entschieden.
Da ich gerade keinen Dremel mit Stichsägenaufsatz zur Hand hatte, habe ich einige Löcher mit einer Bohrmaschine vorgebohrt, um dann von Loch zu Loch mit einer Miniatursäge zu sägen. Danach konnte ich die Platte ziemlich einfach heraustrennen. Verschiedene Sägeblätter ermöglichen es, den Rand zu begradigen. Nun müssen nur noch die Träger bestellt werden, um den Paragrafix-Boden final anzubringen.
Mein gestriges Projekt war die Sitzgelegenheit des Frachtraumes. Diese ist etwas zu lang und überhaupt nicht screen-akkurat. Deshalb habe ich auch diese mit der Miniatursäge zersägt, sodass sie nun bündig abschließt. Darauf habe ich die entstandene Lücke mit Plasto von Revell gefüllt und beigeschliffen. Das abgetrennte Stück habe ich etwas verkleinert, sodass es nun als eine Art „Hocker“ dient. Auch dazu gibt es ein kleines Paragrafix-Teil, das ich in den kommenden Tagen befestigen werden.
Ein kleines Highlight sind die bemalten C-3PO- und R2-D2-Figuren von Benjamin aus der Community. „Klein“ kann hier wortwörtlich genommen werden. Sie sind mir tatsächlich schon etwas zu klein, sodass ich gestehen muss, dass ich mich nicht getraut habe, diese Figuren zu lackieren. Es handelt sich bei den zwei Figuren um Star Wars: Imperial Assault-Figuren. Imperial Assault ist ein Strategiespiel für zwei bis vier Spieler, welches in Deutschland vom Heidelberger Spieleverlag vertrieben wird. Die Figuren haben die perfekte Größe für den Frachtraum. Das einzige Manko: Die Figuren kommen unlackiert. Ich kann mich noch an die Star Wars Miniatures erinnern, die schon bemalt waren. Dafür sahen die Figuren jedoch nicht annähernd so gut aus, wie die Imperial Assault-Figuren.Abschließend habe ich alle Teile zusammengefügt, um mir ein Bild von dem kleinen Fortschritt zu machen.
Und da sind wir schon wieder am Ende des Beitrages angelangt. Auch in unserem nächsten Beitrag erwartet euch ein Potpourri an Montage vieler verschiedener Komponenten für das Cockpit und für den Hauptfrachtraum, der weitere Zusammenbau der Rahmenkonstruktion und mehr. Wir freuen uns auf die nächsten Ausgaben und auf den nächsten Beitrag – bis zum nächsten Mal! ?
Feedback: Leider sind wir mit unserem Bau noch nicht so weit wie viele andere Modellbauer. Dennoch freue ich mich sehr auf das Ziel, das wir zurzeit ansteuern. Wir haben nicht nur viele Materialien und Extras eingekauft – wir freuen uns zudem darauf, die Montage dieser Teile mit euch zu teilen. Von nun an haben wir mehr Zeit, um ausführlichere Videos in einem regelmäßigen zeitlichen Abstand zu veröffentlichen. In den nächsten Ausgaben würden wir gerne einige Gäste aus der Community zu einer Art „Millennium Falcon Talk“ einladen, um mit ihnen über ihre erreichten Dinge und Projekte um das Falcon-Modell zu sprechen. Da wir uns in unserem Blog hauptsächlich der Literatur um Star Wars widmen, fragen wir uns, ob wir das Magazin und dessen Inhalte auch stärker in unseren Videos einbinden sollen. Ihr habt dazu kritisches Feedback? Lasst uns gerne eure Anmerkungen da – wir freuen uns über jegliche weiteren Tipps und kritische Anmerkungen!