Rezension: Das Erbe der Jedi-Ritter 19: Vereint durch die Macht von James Luceno

Wie lange habe ich auf diesen Moment hingefiebert? Der 19. Teil der Das Erbe der Jedi-Ritter Reihe war tatsächlich der erste Band der Reihe, den ich mir kaufen konnte, und seitdem wartete er geduldig darauf, endlich auch einmal gelesen zu werden. Nach 18 Vorgängern wird die Reihe nun komplettiert. Insgesamt zwölf Autoren und vier Übersetzer, denen wirklich wunderbare Übersetzungen gelungen sind, haben an dieser Reihe mitgeschrieben, die mit Vereint in der Macht ihr Ende findet. The Unifying Force von James Luceno erschien am 04.11.2003 bei Del Rey, die deutsche Übersetzung von Regina Winter fast vier Jahre später – es fehlte nur ein Monat – am 09.10.2007 bei Blanvalet. Die Cover sind identisch, bis auf die Stärke der Farben, die in der deutschen Version natürlicher wirken als auf dem Originalcover.

Das Erbe der Jedi-Ritter 19: Vereint durch die Macht (2007, Paperback)
Das Erbe der Jedi-Ritter 19: Vereint durch die Macht (2007, Taschenbuch)

Der Yuuzhan-Vong Krieg befindet sich am Ende des vierten Kriegsjahres und alle Parteien sind erschöpft. Unabhängig voneinander kommen die beiden leitenden Gruppen zu dem Schluss, dass die baldige, vollständige Vernichtung des Gegners unabdingbar ist. Um dies zu gewährleisten lässt Shimrra viele Gefangene unter anderem von Selvaris nach Coruscant holen, um sie dort zu opfern. Unter ihnen sind auch Pash Cracken und Judder Page, die erst im letzten Band bei Bilbringi gefangen genommen wurden. Selbstverständlich versucht die Galaktische Allianz die Gefangenen zu befreien und erhält Hilfe von Leia und Han, sowie Jaina und ihrer Zwillingssonnenstaffel, die von Luke Skywalker gegründet wurde. Dieser befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch auf Zonama, dem lebenden Planeten, dessen Bewusstsein sich Sekot nennt. Dieser befindet sich nämlich wegen Nom Anors Gift in einer Reihe von unkontrollierten Hyperraumsprüngen, die den Planeten und seine Bewohner sonstwohin bringen könnten.

Dieses Mal jeden Handlungsstrang vorzustellen würde zu lange dauern. Sagen wir einfach, dass jeder noch nicht beendete und auch einige, die es schon zu sein schienen, hier wieder auftauchen. Einzige Ausnahme ist das verlorene Schiff aus Das Ultimatum, dessen Handlungsstrang erst in der Das dunkle Nest-Trilogie beendet wird. Wir finden also ein ganz großes Chaos vor, welches Luceno gekonnt ordnet und Handlungsstränge verflechtet, wieder trennt, beendet und fortführt. Dabei passiert derartig viel, dass ich am Ende tatsächlich der Meinung war, dass die ersten Kapitel bereits im Vorgänger gespielt haben mussten, und ich war total überrascht als ich die ersten Seiten für die Rezension aufgeschlagen habe und erkannt habe, was im Buch alles passiert ist.

The New Jedi Order 19: The Unifying Force (2004, Paperback)
The New Jedi Order 19: The Unifying Force (2004, Paperback)

Neben den ganzen bekannten Gesichtern der Reihe, falls sie denn noch am Leben sind, findet Luceno tatsächlich auch noch Platz für einen Gastauftritt, der absolute Geschmackssache ist, denn Han Solos liebster Erzfeind, Boba Fett, tritt für ungefähr drei Seiten dem Krieg gegen die Yuuzhan Vong bei. Wenn man die Hintergründe dazu aus der Geschichte Boba Fett – Ein Pragmatiker kennt, dann freut man sich über diese drei Seiten maßlos, doch muss dazu erwähnt werden, dass die Geschichte erst weit später geschrieben wurde.

Trotz aller Handlung schafft Luceno es, die komplette Zeit über die Spannung hoch zu halten und gegen Ende noch diverse Überraschungen einzubauen. Einige davon mehr, andere weniger glaubwürdig.

Von mir bekommt der Abschluss der Reihe fünf von fünf Holocrons für die Zusammenführung der vielen verschiedenen Handlungsstränge, bestimmten erwünschten und sehnlichst erwarteten Charakterentwicklungen, einer genialen Auflösung der Hintergrundgeschichte und einem furiosen Knall am Ende. Schließlich sind alle 19 Romane Vereint durch die Macht.

Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!

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