Gastrezension: Star Wars: Eine neue Hoffnung – Die Junior Graphic Novel von Alessandro Ferrari

Am 22. Februar hat Panini mit Star Wars: Episode IV Eine neue Hoffnung die erste Comicadaption des geliebten Filmklassikers innerhalb des neuen Kanons veröffentlicht. Autor Alessandro Ferrari und die Zeichner Alessandro Pastrovicchio, Igor Chimisso und Matteo Piana haben zwar ein Werk vornehmlich für jüngere Leser geschaffen, doch gerade die Übersetzung von Marc Winter dürfte auch Nostalgikern gefallen.

Panini liefert folgende Inhaltsangabe:

Die kultige Story des grandiosen Filmklassikers „Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung“ endlich auch als Junior Graphic Novel für junge Leser. Das dunkle Imperium herrscht mit eiserner Faust und verbreitet Angst und Schrecken über die gesamte Galaxis! Der verzweifelte Hilferuf der tapferen Rebellin Leia erreicht den Farmerjungen Luke Skywalker auf dem abgelegen Planeten Tatooine, womit für ihn eine epische Reise beginnt und seine ersten Schritte auf dem Pfad seines Schicksals: ein Jedi-Ritter zu werden …
EINE KLASSISCHE STORY IN NEUEM GEWAND!

Über die die Geschichte selbst brauche ich nicht viel zu sagen; die dürfte uns allen hinlänglich bekannt sein und wird sehr straff nacherzählt. Erfreulich fand ich, dass eine Filmadaption, die sich eher an Kinder und Jugendliche richtet, ohne irgendwelche Zutaten auskommt, mit denen schon Adam Gidwitz in Star Wars: Das Imperium schlägt zurück – Du willst also ein Jedi werden? für Unmut unter den Fans gesorgt hatte. Vielmehr geht die Comicadaption aus Brasilien einen ganz anderen Weg, in dem sie sich strikt an die Originaldialoge aus dem Film hält. Marc Winter hat mit der filmgetreuen Übersetzung mehrfach für eine wohlige Gänsehaut gesorgt. Hoffentlich hält Panini an dieser Strategie auch für die nächsten beiden Bände fest.

Zeichner Alessandro Pastrovicchio ist deutschen Comicfreunden vor allem aus den Lustigen Taschenbüchern von Disney bekannt und auch seine beiden Kollegen haben sich vor allem in der italienischen Animationsszene einen Namen gemacht.

Ich muss zugeben, dass mich die Zeichnungen dieses Comics auf den ersten Blick nicht sonderlich begeistert haben. Vieles wirkt sehr kindlich, wie eine wüste Mischung aus Manga und Lustigem Taschenbuch, gepaart mit ein wenig Last Unicorn. Dennoch bin ich froh, dem Comichändler meines Vertrauens zehn Euro bezahlt zu haben, denn die Faszination erschließt sich bei diesem Comic erst auf den zweiten Blick. Charaktere, die auf den ersten Blick extrem kindlich wirken, wie zum Beispiel ein streckenweise extrem trottelig dreinschauender Han Solo, passen sich hervorragend in Hintergründe ein, die echtes Star Wars-Gefühl verbreiten. Das geht soweit, dass einzelne Panels exakt den jeweiligen Filmausschnitten entsprechen. Auf diese Weise entsteht eine feine Mischung aus Vertrautem und völlig Ungewohntem, ohne komplett mit Sehgewohnheiten zu brechen, wie damals in Clone Wars.

Letztendlich hat mir diese Comicfassung von Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung gut gefallen, was vor allem an der großartigen Übersetzung liegt. Die Zeichnungen polarisieren sicherlich. Ich finde sie aber durchaus gelungen. Der Comic darf bei mir gerne unter den kanonischen Werken stehen und bekommt deshalb von mir 3 Holocrons. Ein netter Comic für zwischendurch!

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!

Schreibe einen Kommentar