Mit Star Wars #3: Skywalker schlägt zu! findet die gleichnamige Reihe ihr Ende. Der Autor war weiterhin Jason Aaron, die Übersetzung von Michael Nagula erscheint am heutigen Mittwoch bei Panini. Dieses dritte deutsche Heft enthält die amerikanischen Einzelhefte Star Wars #5 und #6, die beide bei Marvel erschienen sind.
Wir befinden uns weiterhin im Jahr 0 NSY und die Rebellen versuchen immer noch verzweifelt eine neue Basis zu finden. Diese Aufgabe übernimmt Prinzessin Leia mit Han Solo als Copiloten, der sich zunächst vehement gegen diese neue Position wehrt.
Luke versucht unterdessen immer noch ein (besserer) Jedi zu werden und schaut bei seinem alten Kumpel Obi-Wan vorbei, muss allerdings feststellen, dass einige Tusken auf dieselbe Idee gekommen sind. Die folgende Szene ist eine nette Analogie zu Anakins Wutausbruch in Angriff der Klonkrieger, geht jedoch etwas anders aus.
Auch die zwielichtige Gestalt aus dem zweiten Teil hat wieder einen kleinen Auftritt, auch wenn ich nicht ganz weiß, was genau ich davon halten soll. Sie bringt zwar eine interessante Wendung mit sich, doch muss die Handlung dann erst noch fortgesetzt werden, um den Charakter wirklich verstehen zu können. Aktuell reagiere ich bei ihr mehr so wie Leia.
Zum Abschluss: Ja, Badass-Boba is back! Der Mandalorianer mischt einige bekannte Orte auf Tatooine gewaltig auf und ist auf der Suche nach einem gewissen Jungen, der mit Ben Kenobi unterwegs gewesen sein soll.
Leider geht die Story für meinen Geschmack viel zu schnell vorbei und zu viele Charaktere und Handlungen werden auf zu wenigen Seiten untergebracht. So kommen wichtige Fragen auf und auch Hans Anspielung an sein Sabbacc-Spiel mit Lando hilft da nicht weiter und verwirrt in diesem Zusammenhang eher, als dass die Situation geklärt wird.
Zusätzlich werden noch einige Namen für mögliche Basen genannt. In diesem Fall die Ganath-Wolke, die offenbar mit dem Ganath-System zu tun hat, welches bereits aus Das dunkle Imperium bekannt ist, ein Comic von Dark Horse aus dem Legends-Bereich. Außerdem das Trindello-System, welches laut dem Essential Atlas im Moddell-Sektor nahe Endor liegen soll, und die Monde von Ovise, die ebenfalls in diesem Sektor liegen. Auch Hans und Leias Handlung findet in diesem Sektor statt, der auch selbst benannt wird. Selbst der Monsua-Nebel wird erwähnt. Aaron hat sich also seit dem ersten Heft mal schlau gemacht, was es so gibt, und den Fans einige Happen ihres Legends-Bereiches zurückgegeben. Nur der Schmugglermond, auf dem Han und Leia sich am Ende wiederfinden, hat noch keinen Namen bekommen, sofern ich ihn nicht überlesen habe.
Trotz dieser Wiedereinführungen in den Kanon ist die Story eher schwach geraten. Eine Basis finden, schön und gut, ein imperiales Shuttle zu klauen scheint nun deutlich einfacher zu sein als es das früher war und TIE-Jäger abzuhängen ist einfach, wie es immer war. Einzig die letzten drei Seiten überzeugen. Leider reichen diese nicht, um die restliche Geschichte zu retten.
Die Bilder sind wieder realistisch gehalten, im Gegensatz zum Prinzessin Leia-Sonderband. Wie auch in Star Wars #2 ist das letzte Panel das Imposanteste und man erwartet die Fortsetzung, die wohl im Februar 2016 erscheinen wird.
Die Heftreihe selbst wird nun erst einmal mit der Darth Vader-Storyline fortgesetzt, für die wir hier eine Leseprobe bereitgestellt haben.
Zu guter letzt muss ich sagen, dass auch dieser dritte Teil von Skywalker schlägt zu! mich nicht überzeugen konnte. Die Geschichte wirkt zu standardmäßig. Zwar kommen viele Dinge aus dem Legends-Bereich zurück, wie zum Beispiel auch Ben Kenobis Tagebuch, doch finde ich kann man, wenn alte Geschichten erzählt werden sollen, auch einfach die jeweilige Legende wieder kanonisieren, anstatt dieselbe Geschichte noch einmal zu erzählen. Star Wars #3: Skywalker schlägt zu! bekommt von mir drei von fünf Holocrons.
Wir danken der jedipedia.net für ihre Fülle an Informationen, die ich für Recherchen über die genannten Systeme genutzt habe.
Außerdem danken wir dem Panini-Verlag für das Rezensionsexemplar und die nachfolgenden Vorschauseiten:
Was haltet ihr von der Ausgabe?