Comic-Rezension: Lando #3 von Marvel

Marvel bringt heute die zweite Lando-Ausgabe des Monats. Charles Soule und Alex Maleev setzen Lando #3 (von 5) die Abenteuer von Lando, Lobot und dem Rest der Crew fort. Nachfolgend die relevanten Vorschauseiten mitsamt Übersetzung des Lauftexts, gefolgt von einer kurzen Rezension.

Es ist eine Zeit für List und Tücke. LANDO CALRISSIAN – zusammen mit seinem Team, bestehend aus seinem Langzeitfreund LOBOT, den nichtmenschlichen Klonkriegern Aleksin und Pavol und dem Antiquitätenspezialisten Sava Korin Pers – wurde mit dem Diebstahl einer imperialen Luxusyacht beauftragt, um eine vergangene Schuld zu begleichen. Lando konnte nicht ahnen, dass das Schiff IMPERATOR PALPATINE selbst gehört.

Da für Lando keine Herausforderung zu groß ist, ist die Crew geschickt den Sternenzerstörern, die sie verfolgten, entkommen, nur um herauszufinden, dass die Jacht von tödlichen imperialen Gardisten beschützt wurde. Bevor das Team reagieren konnte, wurde Lobot mit der vollen Macht des Stabs eines imperialen Gardisten begrüßt.

Nun muss diese Diebesbande ihr Möglichstes tun, um ihren Freund zu retten, mit der Jacht zu entkommen und die Verfolgung durch einen gefährlichen neuen Feind zu überleben.

Rezension

Lando #2 fand ich ja eher mittelmäßig – vor allem diese Boba-Fett-Kopie Chanath Cha ist grenzwertig, und das ist er immer noch. Allerdings hat Lando #3 durchaus Überraschungen parat. Plötzlich taucht ein wichtiges Schiff aus den Prequels wieder auf, dessen Verbleib all die Jahre ungeklärt war, und wir haben es dazu noch mit Sith-Mythologie zu tun. Da kommt man sich fast wie im guten alten SWEU vor. Lando Calrissian selbst ist mir noch etwas zu reaktiv, allerdings könnte das auch einfach seine Persönlichkeit sein… in Episode V handelt er ja auch erst in letzter Minute. Die Zeichnungen sind schön detailliert und auch die beiden doppelseiten Kampfszenen sind gut in Szene gesetzt. Der Handlungsstrang liefert zwar die genannten überraschenden Elementen, ist an sich aber vom Spannungskurvenverlauf etwas flach. Das Schicksal mancher Gruppenmitglieder wäre interessanter, wenn man a) sie besser kennen oder b) sie nicht ohnehin in Episode V auftauchen würden. Allerdings liefert das Heft eine interessante Erklärung für den apathischen Zustand einer gewissen kybernetisch verbesserten Figur aus dem Film…

Ich weiß nicht so recht, was ich von der Serie halten soll. Es ist zwar alles ganz nett, aber noch nichts Außergewöhnliches. Dennoch, wie gesagt hat diese neue Ausgabe ein paar Überraschungen parat gehalten, die optimistisch stimmen, dass diese Reihe trotz der eher uninteressanten Figuren und der einfach gestrickten Handlung in Heft #4 und #5 besser werden wird. Ich vergebe 3(,5) von 5 Holocrons für Lando #3 und bin gespannt auf eure Meinungen.

Der Sammelband der fünfteiligen Miniserie erscheint am 19. Januar 2016 und ist hier¹ vorbestellbar. Digitale Ausgaben gibt es hier. Eine deutsche Ausgabe folgt 2016.

Ein Kommentar

  1. SPOILERGEFAHR!
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    Ich persönlich hätte diese Lando Geschichte, wenn es denn das „alte EU“ noch gäbe, ja in eines der TALES Sammelhefte gesteckt.
    Der Spieler und Schurke Lando hat hiermit also ganz offiziell das Privatschiff des Imperators gestohlen (das obendrein auch noch aus unerfindlichen Gründen jenseits jeglicher ernstzunehmenden Imperialen Präsenz in einer Werft ist, die sogar so entbehrlich ist, dass man statt lediglich ein Exempel an der Mannschaft zu statuieren diese direkt vernichtet) und kommt offensichtlich ungeschoren davon, wie wir ja anhand Ep V wissen. Lobot wird förmlich bis zum Bauchnabel zersäbelt und überlebt und und und…
    Es ist eine spaßige Geschichte, keine Frage, aber offizieller Kanon müsste sie nun wirklich nicht sein. Nein, ich gehe sogar so weit zu sagen: sie SOLLTE nicht offizieller Kanon sein.
    Optisch ist noch etwas Luft nach oben, gefält mir aber wesentlich besser als beispielsweise die Leia Reihe.
    Was hier aber wirklich negativ auffällt ist der Umfang:

    für 3,99 gibt es weniger Seiten als bei Dark Horse für 2,99!
    Das merkt man mMn den Comics auch an, die ca 5 Seiten mehr pro Ausgabe würden ihnen gut tun.
    Außerdem fehlen (?) die Klingen der Waffen in dem Panel, das die beiden Royal Guards zuletzt lebend zeigt.
    Auch den Boba Verschnitt hätte es nicht gebraucht, da stimme ich Florian zu.

    4/5 wenn es eine TALES Geschichte wäre, 2/5 für eine Kanon Geschichte, zu abstrus sind mir die Geschehnisse.

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