Mini-Rezensionen: Princess Leia #5 & Darth Vader #7

Update 17:17: Die Kindle-Links für beide Hefte wurden nachgetragen.

Heute erscheinen zwei neue Star Wars-Comichefte von Marvel. Einerseits das Finale der Miniserie Princess Leia von Mark Waid und Terry Dodson, andererseits der Auftakt des zweiten Darth Vader-Handlungsbogens von Kieron Gillen und Salvador Larroca. Wir präsentieren euch hier nochmal die Vorschauseiten und Variantcover, hatten aber bereits Gelegenheit, die Comics zu lesen, sodass wir jeweils eine kurze Rezension angefügt haben.

Princess Leia #5

Mini-Rezension

Princess Leia #5 macht es mir mit der Bewertung nicht leicht. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, kein großer Fan der Reihe zu sein, aber das Heft zeigt, dass Mark Waid als Autor immer noch besser ist als Terry Dodson als Zeichner. Die Auflösung der Handlungsstränge geschieht zwar etwas zu rasch und vorhersehbar und hat auch kleinere Logiklöcher/“Deus ex machina“-Elemente, aber alles in allem ist es zufriedenstellend. Die Zeichnungen wiederum sind grausig. Einige Charaktere – besonders Evaan – schielen dauerhaft. Leia selbst sieht nie nach Carrie Fisher aus, sondern manchmal nach Natalie Portman und manchmal nach einer undefinierbaren Person. Die meisten Gesichter sind schiefer als der berühmte Turm von Pisa. Während die Geschichte selbst von mir 3(,5) Holocrons bekommen würde, kann ich den Illustrationen wirklich nicht mehr als eines geben. Insgesamt will ich wohlwollend mal drei Holocrons vergeben und diese Miniserie einfach nur noch hinter mir lassen. Trotz etwas stärkeren Abschlusses ist Princess Leia nämlich wahrlich kein Glanzmoment der Star Wars-Comics.

Digitale Ausgaben von Princess Leia könnt ihr zum Beispiel hier auf Marvel.com erwerben. Der amerikanische Sammelband erscheint Anfang November und ist hier¹ vorbestellbar. Der deutsche Sonderband Prinzessin Leia erscheint am 12. Oktober und ist hier¹ vorbestellbar. UPDATE: Die Kindle-Version ist jetzt hier¹ verfügbar.

Darth Vader #7: Shadows and Secrets, Part 1

Nächste Woche erscheint exklusiv auf der San Diego Comic-Con noch ein Schwarzweiß-Variantcover.

Mini-Rezension

In Darth Vader #7 setzt Vader seine Ermittlungen bezüglich seines Sohnes Luke fort und besucht dabei die Lars-Feuchtfarm und Obi-Wans Hütte auf Tatooine. Begleitet wird er dabei von den beiden „Murder Bots“ und Aphra. Besonders letztere wird in diesem Heft zu etwas mehr als nur Vaders Sidekick, denn sie bekommt eine neue Mission in der kriminellen Unterwelt. Dieser neue Handlungsstrang führt uns auch auf interessante neue Welten und führt neue Unterweltfiguren verschiedenster Spezies ein. Zeichner Salvador Larroca läuft hier zu neuen Höchstformen auf – die heruntergekommenen Welten wirken wie direkt aus der klassischen Trilogie: verkommen und detailreich in dieser Verkommenheit.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass der Cylo-Handlungsstrang aussetzt, denn das war bisher der schwächste Handlungsstrang der Reihe. Kieron Gillen spielt auch wunderbar mit Doppeldeutigkeiten in den Dialogen zwischen Vader und Aphra, die allerdings nur dem Leser auffallen, da er Vaders Vorgeschichte aus der Prequel-Trilogie kennt. Aphra selbst dürfte es allenfalls gruseln, dass Vader so undurchsichtig bleibt. Einziger Kritikpunkt: Nach dem Tatooine-Ausflug gibt es einen harten Schnitt, der mich etwas verwirrt hat, aber ich vermute, das war gewollt. Alles in allem vergebe ich 4 von 5 Holocrons – wobei zu den vollen fünf nicht viel fehlt. Ich kann die nächste Ausgabe kaum erwarten.

Digitale Ausgaben der Darth Vader-Reihe gibt es unter anderem im Marvel-Shop. UPDATE: Die Kindle-Version ist jetzt hier¹ verfügbar.

Was ist eure Meinung der neuen Comics? Nächste Woche geht es bei Marvel übrigens mit Lando #1 weiter – ein neues Miniserien-Kapitel beginnt.