Gerade eben habe ich das gigantische Staffelfinale der ersten Staffel von Star Wars Rebels gesehen und nun schreibe ich euch meine Eindrücke zu einem weiteren Teil der Ereignisse auf Lothal.
Die vierteilige Jugendromanreihe Diener des Imperiums kommt von Autor Jason Fry, der bereits schon mehrere Bücher zum Thema Star Wars geschrieben hat. Er war Co-Autor bei Das Buch der Kopfgeldjäger, hat den Star Wars: The Clone Wars: Episoden-Guide geschrieben und einige The Clone Wars Folgen als Jugendromane adaptiert, wie z.B. The Clone Wars: Darth Maul – Dunkle Verschwörung. Eine Liste seiner Werke findet ihr hier.
Bei so viel Schreibarbeit im Star Wars-Universum fragt man sich aber trotzdem ob Masse auch Klasse ist oder dem Autor vielleicht dann doch mal die Ideen ausgehen.
Star Wars Rebels: Diener des Imperiums handelt von Zare Leonis, den wir in der Star Wars Rebels Folge „Ezra undercover“ als Kadett auf der Imperialen Akademie erleben durften. Das Buch beginnt ca. 1 Jahr vor diesen Ereignissen. Zare ist mit seinen Eltern und seiner Schwester erst vor kurzem nach Lothal gezogen und da sie imperiumstreue Agrarwissenschaftler sind, sind sie auch stolz, dass ihre Tochter Dhara auf die Imperiale Akademie geht. Zare hat ein sehr gutes Verhältnis zu seiner Schwester und ist neidisch, dass er noch ein Jahr warten muss, bis er auch auf die Akademie gehen kann. Er geht vorher noch auf die Juniorakademie für Angewandte Wissenschaften und erlebt in dem Schuljahr Abenteuer, die ihn zu dem machen, was er in der Rebels-Folge ist.
Das Buch ist ein Jugendroman und hat deshalb natürlich keine großen Schlachten, aber das braucht die Geschichte auch nicht. Im Vordergrund steht die Schulzeit auf einer Imperialen Schule und das Ballspiel Grav-Ball, in dem Zare als Mittelstürmer in seiner Schulmannschaft, den SaberCats spielt. Dort lernt er auch die Korruption des Imperiums in Form eines machthungrigen Sportdirektors kennen.
Die Geschichte ist wie aus dem Leben geschrieben und ich musste immer wieder an den Roman „Der Coach“ von John Grisham – er hat nicht nur Anwaltsromane geschrieben – denken. Es gab Momente, an denen ich nicht daran dachte, dass ich ein Star Wars-Buch in der Hand habe, weil die Erzählung so natürlich rüber kam. Dazwischen waren aber immer wieder die Begriffe aus unserem geliebten Universum.
Jason Fry hat außerdem sehr gut Figuren aus der Serie in sein Buch eingeflochten. Gouverneurin Pryce, Kommandant Cumberlayne Aresko, Proviantmeister Yogar Lyste und einige andere haben im Buch einen kleinen oder größeren Auftritt. Natürlich hat der Autor auch eigene Figuren erfunden, wie z.B. den Kindermädchendroiden Tante Nags. Diesen Droiden fand ich besonders gut. Sie bekam immer rote Fotorezeptoren wenn sie verärgert war, war streng aber gerecht, und das Alte in dieser Star Wars-Geschichte. So wie C-3PO in den Filmen wie der englische Butler wirkt, so wirkte dieser Droide wie eine liebe aber strenge Nanny.
Zwei weitere Hauptfiguren sind seine Mitschüler Beck Ollet – ein Farmerjunge von Lothal – und Merei Spanjaf, die ebenso wie Zare mit ihren Eltern nach Lothal gezogen ist. Jason Fry hat hier zwei Charaktere geschaffen, die nicht gegensätzlicher sein könnten aber dennoch miteinander befreundet sind. Sie zeigen Zare die Welt, wie sie außerhalb seiner imperialen vier Wände ist.
Diesem Jugendbuch kann ich nur die volle Anzahl an Holocrons vergeben. Ich hätte das Buch am liebsten gar nicht weggelegt. Wenn es weiterhin so tolle Geschichten in der weit, weit entfernten Galaxis gibt, dann freue ich mich umso mehr auf den neuen Kanon. Star Wars Rebels: Diener des Imperiums 1 – Am Rande der Galaxis erhält 5 von 5 Holocrons. Dies ist eine absolute Leseempfehlung von mir.
Hinweis: Florians Rezension der englischen Ausgabe findet ihr hier.
Der erste Teil ist meiner Meinung nach noch etwas schwach gestartet, so dass ich nur 3-4 Holocrons vergeben hätte. Aber im zweiten Band kommt die Sache dann richtig in Fahrt und zeigt ihr Potenzial und eine 5 Holocrons würdige Steigerung. Mit der Figur reift auch die Ausrichtung von noch etwas kindlich auf Jugendlicher. Die Serie ist bislang sehr zu empfehlen.
Ich fand das eine gelungen Einführung der neuen Figuren. Der Lesefluss ist wunderbar und die Geschichte stimmig.
Mal sehen ob ich dann ab Band 2 6 Holocons vergeben muss ;-), wenn die so viel besser sind als Band 1.
Anfangs habe ich diese Reihe völlig ignoriert, Zielgruppe war ja glaube ich 8-12. Jetzt habe ich mir das Buch aber in der deutschen Übersetzung gekauft, weil vor allem aus der Jedi-Bibliothek begeisterte Stimmen dazu aufkamen. Wenn es mir jetzt nicht gefällt, ziehe ich euch persönlich zur Rechenschaft 😉
Also ich hab bisher noch kein schlechtes Wort über die Reihe gehört – auch von anderswo. 😉 Aber wir sind gespannt auf deine Meinung. 🙂