Marvel-Mittwoch: The High Republic: The Blade #2, Yoda #3 und Doctor Aphra #28

An diesem Marvel-Mittwoch steht die Hohe Republik im Mittelpunkt des Geschehens, wenn auch mit zwei Nebensträngen. Zum einen erfahren wir in The High Republic: The Blade #2 mehr über Porter Engle, zum anderen kommt in Yoda #3: Light and Life, Part 3 der erste Handlungsbogen zum Ende. Aber auch die Freunde der klassischen Periode müssen nicht darben, denn im Hause Tagge zieht man nicht an einem Strang, sondern jeder seine eigenen Fäden und Sana und Aphra sind in Doctor Aphra #28 mal wieder mittendrin.

Achtung: Wie immer besprechen wir im Marvel-Mittwoch die Handlung des Comics, sodass sowohl der Beitrag als auch die Kommentare Spoiler enthalten können.

Da die Comics in keinem inhaltlichen Zusammenhang zueinanderstehen, gibt es keine Lesereihenfolge zu beachten.


The High Republic: The Blade #2 – rezensiert von Janina

Heft #2 von Charles Soules The High Republic: The Blade hat diese Woche mit Jethro Morales zeichnerische Unterstützung zusätzlich zu Marco Castiellos Arbeit bekommen, während Jim Charalampidis erneut für die Kolorierung sorgte. Während wir letzte Woche nur einen Blick auf die belagerte Stadt Firevale aus der Ferne geworfen haben, tauchen wir diesmal tiefer in den Konflikt ein.

Der Inhalt

Porter Engle und Barash werden in Horatio, der Hauptstadt von Gansevor, von der Gesandten Seleen freudig in Empfang genommen, von der das Hilfegesuch an die Jedi stammt. Es gilt, die Stadt Firevale zu befreien, die ausschließlich mit einem wertvollen Mineral namens Baudraxite Handel betreibt, indem es gegen Nahrung und Technologie eingetauscht wird. Ob das der Grund für die Belagerung durch das Land bzw. den Stadtstaat Bethune ist, weiß jedoch keiner, da die Angreifer ihre Gründe angeblich nicht nennen wollen. Seleen bittet daher die Jedi um die Befreiung der Stadt und schickt ihnen gleich mal einige Vorräte per Schiff und Flugsaurier mit. Immerhin zeigen sich Barash und Porter nicht naiv, und hinterfragen, ob es sich bei der Hilfslieferung nicht auch um Waffen handeln könnte, doch die Gesandte gibt ihnen ihr Wort und das wird zunächst akzeptiert. Bevor die Jedi und die Vorräte in Firevale ankommen, werden sie natürlich von den Belagerern aufs Korn genommen, die jedoch nicht mit den Fähigkeiten der Jedi gerechnet haben, weshalb die abgefeuerten Raketengeschosse erst einmal abgewehrt werden. Die Jedi samt der Schiffe landen außerhalb der Reichweite der Raketen und beschließen erst einmal mit den Belagerern zu sprechen, die sich immer noch nicht als sehr gastfreundlich erweisen. Aber, wie sollte es auch anders sein, Porter beweist einmal mehr seine Fähigkeiten und wehrt alle Schüsse ab, bis es ihm endgültig reicht, weil dabei auch Barash angeschrammt wird. Ein gesprochenes Machtwort später und die beiden können mit dem Anführer der Angreifer sprechen.

An dieser Stelle machen wir noch einmal einen Zeitsprung. 17 Jahre zurück in die Vergangenheit von Porter und Barash geht es und wir erfahren, dass die findigen Padawane getrennt werden sollen, um nicht zu viel Beziehung zueinander aufzubauen. Was macht man also als Padawan? Man täuscht vor, alleine nur mäßige Fähigkeiten zu haben und im Team besser zu sein. Das klingt an der Stelle zwar ganz nett, so ganz erschließt sich mir die Masche allerdings auch nicht. Nur weil die zwei sich in ihren Fähigkeiten so gut ergänzen, ist es doch etwas komisch, dass Dummstellen dabei helfen soll, dass sie wieder zusammen sein können.

Aber nach dieser kurzen Planungsrunde kehren wir auch wieder zurück in die Gegenwartshandlung. Da mosert der Feldmarshall Tozen erstmal gehörig gegen die Republik. Es geht um Besteuerungen und dafür nicht eingehaltene Versprechungen am galaktischen Kommunikationsnetzwerk teilzuhaben. Tozens Einwürfe klingen nicht unberechtigt, vor allem als er dann auch den Jedi vorhält, dass sich die Republik eben erst raushält, aber dann für einen planetaren Disput Jedi schickt, um zu helfen. Nur dummerweise haben eben Einwohner des Planetens um Hilfe gerufen, was Barash auch gleich anmerkt. Nach einigem Hin und Her kommt aber die eigentliche Frage auf, warum Bethune überhaupt Firevale belagert. Daraufhin wird den Jedi enthüllt, dass angeblich die Prinzessin von Bethune entführt wurde, eine Erklärung, die für unsere beiden Jedi natürlich das Ganze verkompliziert. Deshalb beschließen sie auch, zunächst in Firevale deren Version der Geschichte anzuhören. Doch während Barash und Porter mit den Vorräten weiterziehen, tätigt Feldmarshall Tozen einen Anruf und beschafft sich Verstärkung.

In Firevale angekommen, werden Barash und Porter weiter verwirrt, denn die Geschichte der entführten Prinzessin wird nun umgedreht und Prinz Colden erklärt, dass eben diese Prinzessin – seine Frau – in Firevale Asyl gesucht hat. In der nun endgültigen Verwirrung erklingt ein Alarm, denn die Verstärkung für Tozen, eine Söldnerarmee, ist eingetroffen und zeigt sich erheblich eindrucksvoller als die bisherigen Belagerungskräfte. Deren Anführerin, eine Mirialanerin, verlässt das Schiff und fragt gleich mal, wen sie denn hier töten soll. Ganz sympathisch also.

Die Umsetzung

Ich muss sagen, diese Woche holt mich The Blade nicht wirklich ab. Die Geschichte kommt nur sehr schleppend voran, es gibt viel Infos, die nebenher eingestreut werden, ohne aber wirkliche Relevanz zu zeigen. Die Geschichte der entführten Prinzessin ist weder neu noch besonders einfallsreich. Auch der Kniff, dass sie vielleicht gar nicht entführt wurde, mag mir nicht so kreativ erscheinen. Ich frage mich da eher, warum denn nicht von Anfang an irgendwer auf diesem Planeten mal versucht hat zu verhandeln? Klar, das Empfangskomitee für die Jedi war jetzt nicht das gastfreundlichste, aber einfach abzuwarten, ob der Jedi-Orden vielleicht mal jemanden vorbeischickt, ohne selbst bei dem anderen Land nachzuhaken, ist etwas weit hergeholt. Bis auf Porters Lichtschwertkünste und das kurze Abwehren von Raketen sind mir auch unsere beiden Jedi in dieser Ausgabe etwas zu blass geblieben. Vielleicht setze ich die Messlatte bei The High Republic zu hoch an, aber da dümpelt mir die Handlung um die beiden gerade etwas arg nichtssagend dahin.

Was die Zeichnungen angeht, so sind auch diese erneut mit viel Liebe zum Detail gemacht, sodass ich da nicht klagen kann. Einzig mit den Farben habe ich tatsächlich ein kleines Problem. Ich mag zum Beispiel keine Farbkodierung von ganzen Völkern/Bevölkerungsschichten und in Firevale dominiert mir da einfach zu sehr das orange-beige Farbmodell. Hinzu kommt, dass die Stadt, abgesehen von den Mauern, auch überwiegend in Rottönen in einem rötlichen Canyon gezeigt wird, was das ganze doch etwas eintönig macht. Dagegen ist das Blau-Grün der Belagerer fast erfrischend. Ich musste auch nochmal in Heft #1 blättern gehen, denn mich verwirrt die Kolorierung von Porter Engle langsam sehr. In diesem Heft wird er häufig sehr farblos gemacht, bekommt also eher eine sehr ungesund aussehende Mischung aus Grau- und Schwarztönen. Und da wirkte er in der ersten Ausgabe doch noch etwas bunter. Ich weiß nicht, ob das einen bestimmten Effekt haben soll, mich hat es allerdings vorwiegend abgelenkt. Immerhin ist die Kolorierung auch der einzige Makel, den ich an den Zeichnungen auszusetzen habe.

Fazit

Insgesamt konnte mich The Blade diese Woche leider nicht überzeugen, weil die Handlung sich kaum kreativ vorwärts bewegt und ich vor allem von unseren Protagonisten Porter und Barash nicht genug Persönliches gesehen habe, was mir die Charaktere in irgendeiner Weise wichtiger machen würde. Es plätschert einfach etwas zu gemächlich vor sich hin momentan. Vielleicht kann die nächste Ausgabe das wieder wettmachen.


Yoda #3 – rezensiert von Ines

Das Heft #3 der Yoda-Reihe von Autor Cavan Scott, Zeichner Nico Leon und Kolorist Dono Sánchez-Almara bildet den Abschluss des dreiteiligen Handlungsstrangs Light and Life. Dieser ist zu Zeiten der Hohen Republik angesiedelt, genauer gesagt zwischen Phase II und Phase I.

Der Inhalt

Yoda #3
Yoda #3 (25.01.2023)

Das Heft beginnt überraschenderweise mit einem großen Zeitsprung: Viele Jahre nach den Ereignissen aus den ersten beiden Heften sehen wir, wie zwei Scalvi-Kinder, Tren und Carli, eine uns bekannte Szene nachspielen: Der heldenhafte Bree tötet den fiesen Crulkon-Anführer Riak. Die beiden stellen sich als Kinder von Litah heraus. Diese sowie der Onkel der beiden, Bree, sind aber wenig begeistert von der unkritischen Nacherzählung der historischen Ereignisse durch die beiden Kinder. Der erwachsene Bree erinnert sich an die Zeit zurück und wir erfahren, dass Yoda Bree nach der Tötung Riaks enttäuscht verlassen hat.

In der Gegenwart taucht der kleine Jedi-Meister allerdings plötzlich wieder im Scalvi-Dorf auf und zeigt einem gerührten Bree seine verbesserten Fähigkeiten auf dem Taratti-Instrument. Gleichzeitig scheint es so, als würden die Crulkon, die sich seit dem Tod Riaks friedlich verhalten haben, wieder einen Angriff planen. Bree will auf reine Verteidigung setzen, doch der junge und impulsive Tren nimmt dies zum Anlass, dem Idealbild, das er von seinem Onkel hat, nachzueifern, dringt ins Gebiet der Crulkon ein und nimmt dort ein kleines Crulkon-Mädchen, Milok, als Geisel und Sicherheit für sein Volk mit. Milok stellt sich als Tochter der Anführerin Klask heraus. Diese steht natürlich kurz darauf mit ihren Truppen vor den Toren der Scalvi und fordert die Herausgabe ihres Kindes. Bevor die Situation zu einem erneuten Kampf eskalieren kann, greifen jedoch Yoda und Bree ein. Bree hat sich tatsächlich mit Milok unterhalten und erfahren, dass die Crulkon wohl schon seit Jahren unter einer Hungersnot leiden. Bree lässt sie daher in das Scalvi-Dorf, wo ein Festmahl gefeiert und eine gemeinsame Zukunft der beiden Völker geplant wird. Yoda und Pra-Tre Veter beschließen, ein Hilfs-Team der Republik nach Turrak zu senden, um den Mangel an Fischen im Meer des Planeten zu beheben.

Die Umsetzung

Die Eröffnungsszene mit den beiden Kindern ist ziemlich gut inszeniert. Zunächst denkt man beim Lesen, dass hier Bree und Litah zu sehen sind, da Tren und Carli den beiden sehr ähnlich sehen und Carli Tren im Spiel auch „Bree“ nennt. Die Verwirrung wird erst aufgeklärt, als der erwachsene und etwas bierbäuchige Bree zusammen mit seiner Schwester in der Tür steht. Dann wird auch erst klar, dass ein Zeitsprung stattgefunden haben muss. Ein gelungener Twist!

Interessant ist auch das Motiv der Legende, das in den letzten Jahren ja viel Raum in Star Wars eingenommen hat. Bree wird von seinem Volk und auch von seinem Neffen und seiner Nichte zum Helden und Retter der Scalvi stilisiert, während er selbst die Ereignisse ganz anders wahrgenommen hat und durch Yodas Weggang begonnen hat, Zweifel an der Richtigkeit seiner Taten zu haben. Hier findet zum ersten Mal im Handlungsbogen eine interessante Charakterentwicklung statt, weshalb auch an dieser Stelle erstmals mein Interesse für die Figur Bree geweckt wurde, während er mir in den beiden Heften davor ziemlich gleichgültig war.

Mit meiner Vermutung aus der letzten Rezension, dass die Crulkon sich als krank herausstellen, lag ich gar nicht mal so falsch. Als Auslöser für ihren schlechten Gesundheitszustand und somit auch das auffällige Husten stellt sich nun eine Hungersnot heraus. Insofern war ich nicht überrascht, dass der Comic auf eine Versöhnung zwischen den Scalvi und den Crulkon hinausläuft. Das Happy End an sich ist aber schön umgesetzt.

Rückblickend auf Heft #2 frage ich mich aber doch, ob dort ein Fehler bei der Kommunikation zwischen Autor und Zeichner stattgefunden hat. Ich hatte mich in meiner damaligen Rezension ja schon gefragt, wie die lilafarbenen Scalvi-Kinder, die Bree im Lager der Crulkon sieht, zu Brees Aussage in dem Panel „Is this how they treat their own children?“ passen soll. Im Rückblick spricht umso mehr dafür, dass die Kinder Crulkon sein hätten sollen. Dann würde die Szene Sinn ergeben: Bree sieht, wie abgemagert, verängstigt und traurig die Crulkon-Kinder sind, und bekommt damit schon den ersten Hinweis, dass bei seinen Feinden eine Hungersnot herrscht. Ich frage mich wirklich, wie so ein essenzieller Fehler übersehen werden konnte, der den Inhalt ja komplett verfälscht bzw. unverständlich macht.

Etwas enttäuscht bin ich auch über die Rolle des Scalvi-Instruments Taratti, das in Yoda ja erst die Erinnerung an die Ereignisse auf Turrak ausgelöst hat. Das Instrument ist leider nur ein immer wieder auftauchendes Leitmotiv, das aber keine Rolle bei der Auflösung des Konflikts spielt. Schade.

Was mich aber am ganzen Handlungsbogen am meisten stört, ist Folgendes: Von Anfang an habe ich mich gefragt, was Yoda an den Scalvi und ihrer Situation so besonders wichtig ist, dass er sich so viel Zeit für diesen – auf galaktischer Ebene – sehr kleinen und lokalen Konflikt zwischen ihnen und den Crulkon nimmt. Dies wird auch in Heft #3 nicht wirklich deutlich. Allerdings könnte man natürlich sagen: Okay, es war Yoda eben wichtig, den Konflikt zu lösen und somit auch den Crulkon bei ihrer Hungersnot zu helfen. Aber warum wartet Yoda dann jahrelang ab, bis er wieder nach Turrak kommt und der Konflikt gelöst wird? Nur damit Bree eine Charakterentwicklung durchmachen und Einsichten erlangen kann? Dafür mussten die Crulkon nun noch zehn oder mehr Jahre lang hungern? Hätte Yoda als Jedi nicht versuchen können, die beiden Konfliktparteien schon früher an den Verhandlungstisch zu bekommen und über die Hungersnot aufzuklären? – Zumal der junge Bree ja nicht Anführer der Scalvi war und eine Annäherung an die Crulkon somit nicht allein an seinem Widerstand hätte scheitern können. Oder hätte Yoda nicht schon früher Umweltforscher der Republik schicken können, um zu schauen, warum es im Meer von Turrak zu wenige Fische gibt? – Insgesamt ist die Moral der Geschichte – „Patience and trust“ – ja eine schöne Botschaft, aber wenn ein Konflikt, unter dem Wesen leiden, möglicherweise auch schneller gelöst werden kann, dann sollte man doch auch als Jedi nicht auf Geduld, sondern auf Effizienz setzen.

Was die Zeichnungen angeht, so gefällt mir dieses Heft am besten von allen dreien. Bree und Litah wurden glaubwürdig weiterentwickelt, aber man erkennt sie in ihrer erwachsenen Form immer noch wieder. Brees Wohlstandsbauch wirkt sympathisch und macht auch innerhalb der Geschichte Sinn, da er verdeutlicht, dass die Scalvi genügend zum Essen haben und auch mit den hungernden Crulkon teilen können. Die niedlich gezeichnete kleine Milok wirkt dagegen effektiv als Mittel, um Empathie für die zuvor als fies dargestellten Crulkon zu wecken. Außerdem gibt es auch einige sehr stimmungsvolle Panels bei der nächtlichen Ankunft der Crulkon-Schiffe an den Toren der Scalvi. Insofern bin ich zeichnerisch dieses Mal viel mehr überzeugt als bei den letzten beiden Heften.

Fazit

Auch wenn sich mir zum Ende noch einige Logik-Fragen stellen und ich rückwirkend meine, einen Fehler in Heft #2 entdeckt zu haben, kriegt Yoda #3 doch noch die Kurve und schafft es, mir den Hauptcharakter Bree ein bisschen ans Herz wachsen zu lassen. Zusammen mit dieses Mal durchaus ansprechenden Zeichnungen komme ich letztlich auf drei Holocrons für den Abschluss eines eher durchwachsenen Handlungsbogens.

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Bewertung: 3 von 5 Holocrons

Doctor Aphra #28 – rezensiert von Matthias

Der Inhalt

Doctor Aphra #28
Doctor Aphra #28 (25.01.2023)

Boushh und sein Team müssen sich mal wieder ihren Weg in das Flaggschiff von Domina Tagge, die Acquisitor, freischießen. Dies scheint ihnen aber keinerlei größere Probleme zu bereiten, denn sie erzählen sich dabei fleißig Dad-Jokes. Und auch mit einem Begrüßungskommando von Crimson Dawn machen sie kurzen Prozess, um dann zu Lady Tagge vorzustoßen, die ihrerseits auch gerade kurzen Prozess mit ein paar ehrlosen Angehörigen ihrer Ehrengarde gemacht hat und sich nun wieder den Blümchen im Gewächshaus widmet.

Da aber damit zu rechnen ist, dass es nicht so friedlich bleibt, bewaffnet sich Lady Tagge vorsichtshalber mal wieder mit einer Plasmaklinge, deren volle Einsatzfähigkeit noch nicht ganz gegeben ist. Zudem begibt sie sich auf den Weg zur Brücke, weil etwaige Angreifer sich auch als erstes dorthin begeben würden. Wie Recht sie damit hat, zeigt sich auch daran, dass Sana und ihr Team sich ebenfalls gleich nach ihrer Ankunft genau dorthin auf den Weg machen.

Dort kommt es dann zu einem nicht ganz so freudigen Wiedersehen und so manches hieb- und stichhaltige Argument wird ausgetauscht. Aber gerade, als es besonders schön zu drohen wird, stößt nun auch noch Ronen Tagge mit einem Trupp von Crimson Dawn dazu und schickt sich nach einem Wortwechsel mit seiner Tante gerade an, diese zu erschießen, als ihn ein unvermuteter Verrat stoppt. Und dann kommt alles so, wie es kommen muss. Er, seine versuchte Machtübernahme, Crimson Dawns Einfluss auf das Haus Tagge und auch Sanas geheimer Plan, Ronens Verrat zu beweisen, finden ein Ende. Im Rausch des Sieges erlässt Lady Tagge Sana und ihrem Team alle Schulden und Verpflichtungen und stattet Sana sogar mit einem neuen Raumschiff aus. Sie wendet sich nun der Wiederherstellung der Firma zu. Sana und ihr Team brechen auf, um Kho Phon Farrus einzusammeln und nun auch die Sache mit Aphra und dem Eternal Spark zu einem Ende zu bringen. Ein Ende, welches – wie der Cliffhanger zeigt – auch Qi’ra und ihre neue Wunderwaffe mit einschließt.

Die Umsetzung

Alyssa Wong liefert hier wieder eine Geschichte aus einem Guss, bei der die eigentliche Heldin der Reihe, Chelli Aphra, ausnahmsweise mal gar keine Rolle spielt, sondern nur die Geschichte von Sana und ihrem Team zu einem Zwischen-Abschluss gebracht wird. Damit dürfte dann die Überleitung zur neuen Sana Starros-Reihe, die ab nächstem Mittwoch erscheint, geschaffen sein. Dass gleich auch die Geschichte für Lucky und Ariole mitgelöst wird, kommt zwar erstmal etwas einfach rüber, aber wenn Lady Tagge schon in der Laune ist, einen großen Schlussstrich unter die ganzen alten Geschichten zu setzen, dann passt das auch, schließlich hat diese jetzt ja gerade mal ganz andere Probleme und ist froh, mal einen Haufen alter Probleme loszuwerden. Und noch ist Sana ja nicht ganz an ihrem Ziel, denn Kho Phon Farrus wartet ja noch und damit auch Aphra, Crimson Dawn und der Eternal Spark. Volle Kraft voraus in Richtung der Zielgeraden dieses Handlungsbogens. Das macht Spaß!

Minkyu Jung und Rachelle Rosenberg haben wieder gute Arbeit geleistet. Man könnte hier an der einen oder anderen Kleinigkeit rumkritisieren, aber eigentlich hat dies keinen wirklichen Wert, denn die Zeichnungen und Kolorierungen erfüllen zu 100% ihre Aufgabe und führen den Leser optisch klar und sauber durch die turbulente Geschichte und bringen dabei gelegentlich noch ihren eigenen Bildwitz mit ein. Sehr schön gelungen fand ich auch den parallelen Aufbau der Panels beim Run auf die Brücke. Auf der Brücke selber hat dann die geschickte Konstruktion des Innenraum Ronen Tagge eine echte Bühne verschafft. Das war ein sehr geschickter architektonischer Schachzug. 

Fazit

Mir hat das Heft rundum gut gefallen. Es war mal wieder so, wie ein Doctor Aphra-Heft sein soll, nur ohne Chelli Aphra, dafür mal mit Sana als Mittelpunkt, ehe dann nächste Woche ihre neue, eigene Reihe startet.

Bewertung: 4 von 5 Holocrons
Bewertung: 4 von 5 Holocrons

Mit Yoda #4 und Doctor Aphra #29 geht es dann am 22. Februar weiter, während wir The High Republic: The Blade #3 erst am 1. März erwarten dürfen.

In der nächsten Woche liegt dann der Fokus vollkommen auf der neuen Sana Starros #1 Reihe, die einen Spin-off eines Spin-Offs der ursprünglichen Darth Vader-Reihe darstellt.

Wir bedanken uns bei Marvel für die Bereitstellung der digitalen Vorab-Exemplare, ohne die unser Marvel-Mittwoch nicht möglich wäre.

Star Wars: Die Hohe Republik ist ein mehrjähriges Buch- und Comicprogramm, dessen zweite Phase 380 Jahre vor Episode IV spielt und einen neuen Einstiegspunkt bietet. Weitere Infos, News, Podcasts und Rezensionen gibt es in unserem Portal und in der Datenbank. Beachtet auch unsere Guides zur Lesereihenfolge von Phase I und Phase II.

2 Kommentare

  1. Ein sehr schönes Aphra heft und der cliffhanger erst.
    das einzige was ich ein wenig kritikwürdig finde, ist dass die Verwebungen zwischen Aphra und Hidden Empire, ein wenig zu groß sind um das nicht als crossover zu kennzeichnen, wenn ich nicht alle post-tesb comicreihen und die qi’ra comics lesen würde, wäre das ggf schon etwas vewirrend gewesen was kho und medalin da gemacht haben und der cliffhanger würde nur halbsogut funktionieren

    PS: Domina Tagge im Helena Bonham-Carter mode find ich schon echt cool

    1. Ja, da die Reihenfolge etwas durcheinandergeraten ist, kommen solche Sprünge zu Stande. Mit dem Heft von gestern sollte dies aber wieder in Ordnung sein.

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