WIR SIND ZUHAUSE! Die dritte Phase der Hohen Republik ist gestartet und das bedeutet: Bekannte Figuren, bekannte Orte und bekannte Probleme! Die Nihil sind in Das Auge der Finsternis immer noch der große Dorn im Auge der Republik und der Jedi und haben sich nun sogar in ihren eigenen, durch den Stormwall geschützten, Bereich zurückgezogen! Von dort aus senden sie, fliehend nur, ohnmächtige Kakophonien stürmischerer Nihil (für alle Goethe-Fans da draußen). Also genug zu tun für die Jedi in und außerhalb der Zone, es gibt ja nicht mal eine Luftbrücke, die zumindest etwas Hilfe bereitstellen könnte. Eine solche zu etablieren, ist das große Ziel in diesem Roman.
Grund genug also, damit sich Ines, Janina und Tobias ausgiebig über das Werk unterhalten können und identifizieren, wieso es endlich wieder Hoffnung gibt, dass die Hohe Republik – nach dem eher mäßig überzeugenden Der gefallene Stern und der wenig relevanten zweiten Phase – wieder zurück zu alter Stärke findet. Warum der Roman gerade wegen der eher überschaubaren Fülle an Handlung und dem Fehlen eines Setpieces gut dafür geeignet ist, um sich wieder zuhause einzufinden, und wie er es schafft, die Weichen zu stellen, soll Thema in dieser Besprechung sein. Zudem gehen wir auch auf ein paar Schwächen ein und sprechen darüber, wie gut George Mann bitte Prosa schreiben kann!
Technischer Hinweis: Wir hatten in der Folge kleine Probleme mit Ines‘ Sound, weshalb sie im spoilerfreien Teil auch etwas leiser ist als Janina und Tobias. Das ändert sich dann aber im Spoilerteil!
In eigener Sache
Wir sind am 9. und 10. Dezember 2023 auf der Comic Con in Stuttgart und werden dort auch mit zwei Panels den JediCast auf die Bühne bringen. Natürlich nicht in der gewohnten langen Form, sondern mit dem Ziel, sowohl über die Hohe Republik als auch die Frage, ob es noch Filmadaptionen in Schriftform braucht, zu reden. Alle weiteren Infos findet ihr auch hier! Es würde uns freuen, einige von euch auf der Messe begrüßen zu können!
Zeitmarken
- spoilerfreier Teil
- 00:00:00 – Begrüßung
- 00:02:20 – Erwartungen an die Rückkehr
- 00:08:40 – Die Figurenauswahl
- 00:09:31 – Kein Setpiece-Roman
- 00:12:15 – Mögliche Schwächen des Romans
- 00:17:13 – Warum sollte ich den Roman lesen?
- Spoilerteil
- 00:20:01 – Ein Hamsterball namens Nihil-Space
- 00:27:40 – Hinrichtung zur besten Sendezeit
- 00:33:54 – Ein Schoßhund namens Starros
- 00:42:07 – Too big to handle?
- 00:48:21 – Grief in the City
- 00:57:30 – Lina Soh(n)s Sorgen
- 01:03:03 – Echos der zweiten Phase
- 01:07:26 – Porter der Modellbauer
- 01:12:19 – Avars Midlife-Crisis
- 01:20:50 – EX vs. Macht
- 01:23:39 – Waiting for the Door-Bell
- 01:30:22 – Propaganda-Style
- 01:40:00 – Wenig Handlung, viel High Republic-Gefühl!
- 01:42:17 – Marchion kam nur fürs Cover vorbei?
- 01:45:19 – Fazit
- 01:49:47 – What comes next?

Blick in die Datenbank
- Zur Werksübersicht von Eye of the Darkness, geschrieben von George Mann
- Der Roman erschien am 14. November 2023 auf Englisch bei Random House Worlds.
- Ein englischsprachiges Hörbuch, gelesen von Marc Thompson, ist am gleichen Tag erschienen.
- Die deutsche Übersetzung durch Blanvalet erscheint unter dem Titel Das Auge der Finsternis am 18. September 2024!
Die Rezension
Patricia hat die englische Version des Werkes zu Release für euch rezensiert und teilt unsere positive Bewertung im Podcast weitgehend. Besonders gefällt ihr die fokussierte Handlung, die nicht auf Bombast und Todesopfer setzen muss, um zu fesseln, sondern „spannende politische Intrigen mit ergreifenden emotionalen Schicksalen verbindet“. Am Ende gelingt es George Mann alle in Stellung zu bringen und die Veränderungen des letzten Jahres spürbar zu machen. Als Auftaktroman einer Phase, der gleichsam eine Rückkehr zu liebgewonnenen Figuren ist, überzeugt der Roman also auf ganzer Linie.
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Nun seid ihr dran! Seid ihr auch schon in die wohlbekannte Zeit der Hohen Republik zurückgekehrt und wie hat euch der Auftakt der dritten Phase gefallen? Seht ihr die gleichen Stärken und wenigen Schwächen wie wir oder seid ihr komplett anderer Auffassung über diesen Roman? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!











Ich fand den Roman super. Ich persönlich finde sogar Rising Storm und The eye of darkness sogar noch einen ticken besser als LOTJ.
Ich wollte eigentlich ne Menge dazu schreiben, das „Problem“ ist, dass ihr all die Dinge behandelt habt. Also der Roman und Podcast sind top ;).
Vor allem hat mir Gefallen, dass Avar endlich wieder eine große Rolle spielt. Sie kam in den Romanen der ersten Phase leider viel zu kurz.
Vor allem bin ich gespannt wie es mit Marda Ros „Geist“ weiter geht.
Phase 3 hat begonnen.
Das Auge der Finsternis blickt auf die geteilte Galaxis.
Der Auftaktroman der finalen Phase wartet mal wieder mit vielen Point of View Charakteren, einer mitreißenden Handlung und einem starken The High Republic-Feeling auf.
Nach einem Jahr, sowohl in als auch out of universe, treffen wir altbekannte Gesichter wieder: Avar Kriss, Elzar Mann, Bell Zettifar, Marchion Ro usw. (Aber auch neue wie der Ugnaught Belin dürfen nicht unerwähnt bleiben.)
Es dauert keine Minute und man fühlt sich wieder zuhause in der guten alten Hohen Republik. Doch irgendwas ist anders. Es ist finster geworden.
Die düstere und bedrückende Atmosphäre begleitet einen durch den Roman und wird einzig vom Ende gebrochen.
Die unterschiedlichen Perspektiven und Handlungsstränge im Roman haben mir gut gefallen, eine bunte Mischung aus Charakteren und Handlungen, alles orientiert um den ominösen Sturmwall und die noch ominöseren Namenlosen.
Hier möchte ich meinem ersten Kritikpunkt machen: Marchion Ro, die Nihil und die Namenlosen.
Wenn man das Buch sieht erwartet man mehr Marchion, mehr Namenlose und mehr Nihil. Marchion Ro und die Namenlosen wurden gekonnt eingesetzt, doch am Ende hätte man noch mehr mit ihnen machen können.
Und die Nihil? Kaum wiederzuerkennen. Keine Tempests, keine Storms, keine große Halle, keine Gaze Electric. Der Übergang zu dieser neuen Struktur mag logisch sein, doch er wurde kaum erklärt, es fehlt etwas.
Statt Lourna Dee und Uttersond haben wir nun Figuren wie Shryke und Viess, die zwar interessant sind, aber am Ende kaum genutzt und ein deutliches Downgrade vorheriger Nihil sind.
Dennoch wirken sie genauso bedrohlich, chaotisch und brutal wie zuvor.
Nur, kleiner.
Das Universum in George Manns Roman wirkt manchmal klein.
Es sind immer wieder die gleichen Personen die entscheidend sind und Nebenfiguren verkommen zu Statisten. Soh und Starros sind z.B. die einzigen Politiker. Zudem weiß ich nicht wie oft Amadeo Azzazo und Reath Silas erwähnt wurden. Es fühlte sich unorganisch an. Konstruiert. Das Feeling eines Marvel-Films, einige Superhelden werden in Position gebracht, aber es passt nicht ganz.
Hierbei muss aber gesagt sein, dass trotz dieser Kritik Mann es hervorragend schafft die Figuren zu erzählen und plastisch zu formen, ebenso wie clever er die Handlungsstränge miteinander verknüpft.
George Mann fesselt einen bei jedem Handlungsstrang. Er gibt uns unsere Phase 1 zurück und verknüpft gekonnt mit Phase 2.
Dieser Roman ist definitiv empfehlenswert und abgesehen von meinen Kritikpunkten und den bereits erwähnten in Podcast und Rezensionen wirklich fantastisch.
Doch er schafft es nicht an Light of the Jedi, Rising Storm oder Fallen Star heranzukommen. Er ist stärker als die Phase 2 Erwachsenenromane, aber auch kein Light of the Jedi.
Nun freue ich mich auf weitere Geschichten in Phase 3 und vergebe sehr gute 8,5/10 Punkten.
Kleine Anmerkung: In der deutschen Übersetzung steht ständig
Elzar-Mann. So als wäre er ein Superheld oder so, oder es gäbe auch eine Elzar-Frau, keine Ahnung was da bei der Übersetzung war.
War das im englischen auch so?
Und wie immer: toller Podcast!
Ernsthaft, Elzar-Mann? Das ist ein neuer Tiefpunkt. 😀 Nein, das war im Englischen natürlich nicht so.