TV-Rezension: Star Wars Rebels 1×11 „Aufruf zum Widerstand“

Man merkt, dass es auf das Staffelfinale zugeht, denn in „Aufruf zum Widerstand“ (Originaltitel „Call to Action“) taucht ein neuer Widersacher auf, der mit den inkompetenten Imperialen auf Lothal kurzen Prozess macht und die Rebellen ganz schön in die Ecke drängt: Großmoff Wilhuff Tarkin.

Bevor wir uns in dieser Rezension näher mit der Folge auseinandersetzen, hier erst einmal die offizielle deutsche Inhaltsangabe von Sky:

Die Rebellen wollen in den imperialen Hauptsendeturm, um von dort aus eine Nachricht an Lothal und andere Systeme zu senden. Sie wollen so die Bewohner verschiedener Planeten dazu aufrufen, sich gegen das Imperium zu wehren. Ezra hat jedoch große Angst, da seine Eltern damals genau das Gleiche taten und dabei wahrscheinlich umkamen. Kanan ermutigt ihn jedoch und gemeinsam schaffen sie es, in den Turm zu gelangen. Doch Tarkin und der Inquisitor haben davon Wind bekommen und fliegen ebenfalls zum Turm. Kann Kanan die Verfolger aufhalten?

Tarkins Ankunft in "Aufruf zum Widerstand"
Tarkins Ankunft in „Aufruf zum Widerstand“

Tarkin ist da und er ist gekommen, um zu bleiben – zumindest für den Rest der ersten Staffel. Und er bringt einschneidende Veränderungen mit sich, denn wir haben die ersten beiden namentlich bekannten Todesopfer der Serie zu „beklagen“, wenn man es denn so ausdrücken möchte. Kommandant Cumberlayne Aresko und Ausbilder Myles Grint haben ein letztes Mal bei der Verfolgung der Rebellen versagt, den als Motivation für Agent Kallus und Maketh Tua lässt er den Inquisitor die beiden inkompetenten Offiziere vor den Augen von Kallus und Tua mit dem Lichtschwert köpfen. Kaum drei Minuten nach Beginn der Folge merkt man bereits: Oh, da hat sich gerade etwas einschneidend verändert.

Tatsächlich merkt man das schon zu Beginn: Tarkin landet mit seinem imperialen Shuttle und hält Maketh Tua nach der Landung einen Vortrag über ihre Unfähigkeit und berichtet sehr eindrucksvoll von seinen Erfahrungen mit den Jedi in den Klonkriegen. Wie in James Lucenos Roman Tarkin präsentiert der Sektorgouverneur sich als erbarmungsloses und effizientes Raubtier, das keine Rücksicht auf Verluste nimmt, wenn es hart auf hart kommt. Tarkin-Sprecher Stephen Stanton bescheinige ich in der US-Fassung auch enormes Talent – er bringt diese Figur einfach wunderbar herüber.

Die Rebellen wiederum haben selbst einen Plan, der mir sehr gefällt: Die falsche Taktik von Gall Trayvis aus der vorherigen Folge ins Gegenteil umzukehren und auf dem imperialen Holonetz einen Aufruf zum Widerstand in die umliegenden Systeme zu senden. Bei der Ausführung gehen sie allerdings etwas schlampig vor, sodass Tarkin, Kallus und der Inquisitor sie am imperialen Kommunikationsturm einholen und es zu einem großen Gefecht kommt, in dessen Verlauf Kanan Jarrus gefangen genommen wird. Dabei dürfen die Imperialen nach „Empire Day“ endlich wieder ihre Übermacht demonstrieren.

Tarkin und Kanan in Rebels
Tarkin und Kanan in Rebels

Kanans Gefangennahme verschaffte den Rebellen aber Zeit, den titelgebenden Aufruf zum Widerstand über das HoloNetz abzusetzen und dabei auch andere Systeme zu erreichen. Ob das tatsächlich etwas bewirkt hat, werden die kommenden Episoden zeigen… Sehr typisch für Overkill-Liebhaber Tarkin war allerdings die Zerstörung des gesamten Kommunikationsturms, als er feststellte, dass die Rebellen dessen Systeme gehackt hatten. Das wird für Lothal auch noch Folgen haben.

Alles in allem eine sehr zufriedenstellende Folge, in der einiges passiert und die die Neuausrichtung von Rebels beginnt, die bis in die zweite Staffel hinein spürbar sein wird. Zugleich beginnt hiermit das dreiteilige Staffelfinale. Bis auf ein paar kleinere Mängel in der Animation und die wie immer nutzlosen Sturmtruppen habe ich an dieser Folge allerdings nichts auszusetzen – das ist starkes Star Wars-Kino vom Feinsten. Und daher gibt es 5 von 5 Holocrons, auch wenn ich weiß, dass die Folgen nächste Woche – besonders das Staffelfinale – diese Qualität nochmal überbieten werden.

Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!

Wie hat euch denn „Aufruf zum Widerstand“ gefallen?

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