Rezension: The Clone Wars 3×18: „Die Zitadelle“

Ihr werdet für eine sehr lange Zeit meine Gäste sein.

Osi Sobeck

Nach der Mortis-Trilogie beginnen wir direkt mit dem nächsten sehr interessanten Dreiteiler, der aber keinen catchy Namen hat. Die Zitadelle ist die 18. Folge der dritten Staffel und der Auftakt dieses trotzdem sehr denkwürdigen und wichtigen Dreiteilers. Der Autor dieser Folge war Matt Michnovetz, Regie führte Kyle Dunley. Während die USA die Folge erstmals am Valentinstag 2011 sahen, konnten wir sie uns erstmals am 07. Mai anschauen.

Anpassung ist der Schlüssel zum Überleben.

Ich bin mir nicht sicher, ob der Gute in der Serie schon einmal vorgekommen ist, eine Sprechrolle hatte Even Piell in The Clone Wars bisher aber nicht. Das ändert sich in dieser Folge, was bereits in der Einführung klar wird, in der Piell nun offiziell vom Erzähler vorgestellt wird. Dieser hat nämlich neue Informationen über die sogenannte Nexus-Route. Einer bisher unbekannten Hyperraum-Strecke, welche die Herzen der Republik und der Separatisten-Allianz miteinander verbindet. Das Problem ist allerdings, dass Piell leider von ebenjenen Separatisten entführt und in einer Einrichtung gefangen gehalten wird, die „Die Zitadelle“ heißt, woher diese Folge übrigens ihren Namen hat. Diese Zitadelle wurde extra dafür gebaut, Jedi gefangen zu halten und zu foltern.

Die Zitadelle (Bild von der jedipedia.net)

Die Zitadelle bringt uns einige Charaktere zurück, die wir lange nicht mehr gesehen haben. Neben Rex und Cody sind auch die ARC-Trooper Echo und Fives wieder recht früh mit dabei und begleiten die Befreiung des Jedi-Meisters. Auch R2-D2 und C-3PO sind wieder mit von der Partie, wobei 3PO auf Coruscant zurückbleibt. R2 hingegen ist nun der Commander von drei B1-Kampfdroiden, welche dem Kampfverband dabei behilflich sein sollen, in die Zitadelle einzudringen. Ahsoka ist dieses Mal kein Teil des besagten Kampfverbandes und ist darüber ganz und gar ungehalten.

Da die Droiden Lebensformscanner besitzen, wollen die Jedi versuchen, diese zu umgehen. Anakins grandiose Idee ist es, sich in Karbonit einfrieren zu lassen, um dann einfach vorbeifliegen zu können – eine offensichtliche Hommage an Episode V. Auch der komplette Aufbau der Gefrieranlage scheint der Episode entsprungen zu sein, auch wenn ich mich frage, warum der Jedi-Tempel eine Karbonit-Gefrieranlage benötigt. Fives gibt dabei den bissigen Kommentar ab, dass er nicht als Wandschmuck enden will. Auch hier wieder die Anspielung auf Han Solo, den eben dieses Schicksal einige Jahre später ereilen wird. Der Plan wird also in die Tat umgesetzt und es kommt zu einem absolut unnötig dramatisierten Scannen. Was eigentlich in Sekundenschnelle passieren sollte, schließlich bewegt sich das potenzielle Ziel weiter auf die Zitadelle zu, wird auf bestimmt 30 Sekunden ausgedehnt und mit so vielen Schnitten in der Szenenfolge versehen, dass man sich wundert, wie der Regisseur seinen Job bekommen hat. Der erwünschte Effekt ist natürlich, dass der Zuschauer erwarten soll, dass vielleicht doch etwas passiert, obwohl man eigentlich weiß, dass nichts passieren kann. Bei mir hat es allerdings ein Gefühl von Stress erzeugt, weil ich eben genau wusste, dass nichts passieren kann, und das Scannen endlich hinter mich bringen wollte.

Die eigentliche Handlung der Folge ist sehr logisch und in sich konsistent, daher werde ich da nicht weiter drauf eingehen. Wichtig ist sie aus mehreren Gründen. Zum einen bemerken wir, dass die jetzt etwas ältere Ahsoka mehrere von Anakins Wesenszügen angenommen hat. In der Mortis-Reihe haben wir bereits gesehen, dass sie zu einer guten Mechanikerin geworden ist, was übrigens im Kanon-Roman Ahsoka aufgegriffen wird, hier sehen wir dazu, dass sie gelernt hat, Befehle zu missachten und ihren eigenen Weg zu gehen – sehr zum Missfallen von Obi-Wan und ihrem eigenen Meister.

Nebenbei wird ein äußerst wichtiger Charakter sowohl des Legends-Bereiches, als auch des Kanons eingeführt: Wilhuff Tarkin. In den Legenden kommt er vorher definitiv schon vor, im Kanon glaube ich bisher nicht. Nagelt mich aber auf Letzteres bitte nicht fest. Hier bekleidet er den Rang des Captains unter Evan Piell. Schnell wird klar, dass er einiges an taktischem Geschick aufweist, auch wenn die Jedi das nicht erkennen, oder anerkennen wollen.

Da in jeder Folge auch einige Charaktere sterben müssen – wir befinden uns schließlich im Krieg – wird sich bei einem weiteren Film bedient, um dies zu erledigen. In diesem Fall trifft es Resident Evil, aber ihr braucht euch nicht zu fürchten, wir bekommen es nicht mit Zombies zu tun – die gibt es in Star Wars nur unter ganz bestimmten Bedingungen – sondern mit einer Wand, die ein sich bewegendes Stromfeld erzeugt, welches den Klonkrieger tötet.
Ein kleiner Fehler hat sich ebenfalls eingeschlichen: In einer Situation steht Ahsoka auf dem Kopf, ihre Lekku allerdings bleiben starr und trotzen somit der Schwerkraft.

Im Gegensatz zu den letzten Folgen fällt die Musik sehr schwach aus. Es gibt keinen Symbolismus und ich glaube, dass die Folge weitestgehend sogar ohne die Musik ausgekommen wäre, da ich beim Schreiben der Rezension bereits keinen der Titel mehr im Kopf habe.

Ich bin mir allerdings ehrlich gesagt nicht ganz sicher, was ich der Folge an Holocrons geben soll. Auf der einen Seite ist sie sehr gut produziert und man hat sich sicher was dabei gedacht, auf der anderen Seite gibt es aber auch die paar negativen Sachen. Ich denke aber, dass es vier von fünf Holocrons doch ganz gut treffen. Es gibt bessere Folgen, aber viel mehr schlechtere.

Bewertung: 4 von 5 Holocrons
Bewertung: 4 von 5 Holocrons

Vorige Episode: Vergessene Zukunft (Staffel 3, Folge 17)
Nachfolgende Episode: Gegenangriff (Staffel 3, Folge 19)

Ein Kommentar

  1. Ich finde die Folge ganz okay.

    Die Zitadelle als Hochsicherheitsgefängnis finde ich eine wirklich coole und einfallsreiche Idee. Auch Das Ahsoka sich mit auf die Mission schmuggelt owohl Anakin es ihr verboten hatte finde ich auch extrem cool. Immerhin missachtet Anakin dauerhaft die Befehle des Jedirates und die seines Meisters(Obi-Wan.)Deswegen finde ich es sehr passend das Ahsoka diesen Charakterzug von Anakin übernommen hat und nun auch selbst gegen die Befehle verstößt.

    Da ich aber die kämpfe in der Folge extrem langweilig finde und Tarkin mir auf die Nerven geht (Tarkin ist auch ein Charakter den ich hasse) würde ich die Folge als durchsnitt betrachten und ihr 3 von 5 Holocrons geben!

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