Nachdem der letzte, längere Story Arc rund um Geonosis mit der Folge Gehirnparasiten endete, steht mit der heutigen Rezension der Beginn des kurzen Zweiteilers rund um Grievous‘ Ergreifung an. Die Folge Grievous‘ Hinterhalt, wurde unter dem Titel Grievous‘ Intrigue am 01. Januar 2010 erstmals in den USA ausgestrahlt und war in Deutschland nur zwei Wochen später erstmals zu sehen.
„Wie gewonnen, so zerronnen“;
in Synchronisation: „Gewinn geht oft mit Verlust einher“
Offizielle Folgenbeschreibung: „General Grievous hat Jedi-Meister Eeth Koth gefangen! Anakin, Obi-Wan und Adi Gallia eilen ihm zur Hilfe. Obi-Wan lässt zu, dass sein Schiff von Grievous ergriffen wird, während Anakin und Adi versuchen, unbemerkt zum Cyborggeneral vorzudringen. Doch die Jedi gehen Grievous in die Falle – und Obi-Wan ist in großer Gefahr!
Star Wars: The Clone Wars Episodenguide
Zum Inhalt: Entgegen meiner sonstigen Präferenzen der eher ruhigeren, politischen Folgen ist gerade diese einer meiner absoluten Favoriten der zweiten Staffel. Sowohl die Exposition als auch der Verlauf der Folge haben eine perfekte, kurzweilige Erzählweise und deuten auf einen finalen Showdown in der kommenden Folge hin. Diese Erwartungen werden dann jedoch ebenfalls positiv enttäuscht (doch dazu in der nächsten Rezension mehr).
Der Ausgangspunkt, dass Grievous ein Mitglied des Jedi-Rates gefangen nimmt, gibt der Erzählung ein gewisses Gewicht und da bei Eeth Koth damals nicht klar wurde, ob und wie er nochmal auftreten sollte (eine ursprüngliche Drehbuchversion sah sogar dessen Tod vor), war es für mich auch durchgehend spannend zu erfahren, ob er nun überlebt oder ob Grievous‘ Falle zu gut für die Fähigkeiten der Jedi war. Letztendlich wurde ich in dieser Hinsicht etwas enttäuscht, da der Mut zum Opfern von Ratsmitgliedern erst in späteren Staffeln Einzug halten würde.
Was mir direkt am Beginn besonders gefallen hat, war, dass Eeth Koth Grievous durch die Macht hätte besiegen können, was umgekehrt andeutet, dass Grievous den Jedi trotz seiner Ausbildung immer unterlegen sein wird. Dieses Detail greift Obi-Wan später auch wieder auf, wenn er in einer Art Rede vor Grievous die Sinnlosigkeit seines Strebens nach Macht darstellt.
Die wieder aufgegriffene Tatsache einer entstandenen Fehde zwischen Obi-Wan und Grievous (man erinnere sich an die Folge: Zerstörung der Malevolence) passt hier ebenfalls sehr gut in die Geschichte. Darüber hinaus lassen sich bei Obi-Wan regelrecht fanatische Züge feststellen, wenn es um die Ergreifung von Grievous geht. Diese personalisierte Fehde ist ein gutes Mittel, um die Rivalität zwischen Grievous und Obi-Wan glaubhaft über die Klonkriege hinweg aufrecht zu erhalten, um diese dann in Episode III aufzulösen.
Der Plan zur Rettung Eeth Koths, die Verwendung von Fingerzeichen und gleichzeitig der geplante Hinterhalt von Grievous liefern ein stimmiges, nicht konstruiertes Gerüst, in welchem alle Charaktere größtenteils glaubhaft handeln.
Auch wenn Eeth Koth, Anakin und Adi Gallia eher eine Nebenrolle spielen, um der sich ausbreitenden Fehde zwischen Obi-Wan und Grievous einen Kontext zu geben, haben mir die Interdependenzen zwischen den Charakteren sehr gut gefallen und ich bekam direkt Lust, mehr von der etwas „anakinesken“ Adi Gallia zu sehen (etwas, das in späteren Staffeln auch geschehen sollte).
Anmerkungen: Ich möchte zu dieser Folge eher weniger Anmerkungen vorbringen, als ich es in den eher politisch orientierten Folgen tue. Lediglich um die Rede Obi-Wans gegenüber Grievous noch einmal aufzugreifen, sei gesagt, dass alles, was er erwähnt, tatsächlich ein sehr gutes Foreshadowing der kommenden Ereignisse darstellt und die Antwort von Grievous auf die Frage, was er zu gewinnen habe, mit zu den besten Zitaten von ihm gehört: „Die Zukunft, eine Zukunft ohne Jedi!“
Animation: Ich muss zugeben, es kann daran liegen, dass ich diese Folge erstmals nicht am PC nachgeholt, sondern am TV angesehen habe und deshalb positiv überrascht bin, aber selbst die Bewegungsanimationen wirken flüssiger und gut gemacht. Auch Grievous, der mit seiner droidenähnlichen (lasst ihn das nicht hören) Statur leichter zu animieren sein sollte, beziehungsweise nicht am „Menschsein“ in der Animation scheitert, wirkt vollkommen authentisch. Die Atmosphäre dieser eher dunkleren und bedrohlicheren Folge wurde ebenfalls sehr gut wiedergegeben.
Fazit: Für mich einer der besten Folgen der zweiten Staffel, welche sich nicht meinem eher präferierten, politischen Erzählstil widmet. Sie findet eine gute Balance zwischen glaubhafter Erzählung, ausgereiften, da bekannten Charakteren und einer actionreichen Geschichte, die zu keiner Sekunde (auch nach dem wiederholten Sehen) langweilig wird.
vorherige Episode: Gehirnparasiten (Staffel 2, Episode 8)
nachfolgende Episode: Der Deserteur (Staffel 2, Episode 10)
ich finde Folge ziemlich gut.Der Kampf zwischen General Grievous und Eeth Koth war ziemlich cool und auch was in der Rezension schon angesprochen wurde das Eeth Koth Grievous besiegt hätte wenn die Magmawächter nicht da gewesen wären. Ich finde den Satz. „dass Grievous den Jedi trotz seiner Ausbildung immer unterlegen sein wird. ziemlich passend auf Grievous. Schließlich wurde er von Count Dooku umgebaut um alle Jedi zu vernichten und das er eben gegen diese ohne Hilfe keine Chance hat wurde auch in dem Kampf wieder sehr schön gezeigt. Die Rettungsaktion von Obi-Wan Anakin und Adi Galia war ebenfalls sehr schön. Die Taktik der Jedi sich aufzuteilen und in zwei Gruppen vanzugreifen war ein sehr sehr guter Plan. Der Lichtschwertkampf Obi-Wan gegen General Grievous war ebenfalls sehr sehr gut und hat erneut gezeigt das Grievous den Jedi und Obi-Wan vorallem immer unterlegen sein wird. Auch die Befreiung von Eeth Koth und der Kampf mit den Kommandodroiden auf der Brücke des Separatistenkreuzers war sehr unterhaltsam und die Sprüche des Taktikdroiden waren ganz lustig und haben gezeigt wie überheblich die Droiden teilweise sind. Die Folge gehört definitiv zu den besseren in der Serie.
Dooku hat Grievous nicht umgebaut. Das war Grievous selber, um den Jedi ebenbürtig zu sein. Man erinnere an die Rezension von „In den Fängen von Grievous“ oder an seinen Age of Republic Comic.
Ah, da hab ich wohl was verwechselt. Vielen Dank für die Korrektur.