Das gruselige Halloween-Special Tales from Vader’s Castle aus der Reihe Star Wars Adventures von IDW ist bereits in vollem Gange. Geschrieben wird die Reihe von Cavan Scott. Die Rahmenhandlung rund um Lina Graf und ihre Begleiter, die auf Mustafar gestrandet sind, wird dabei von Derek Charm illustriert. Die Binnenerzählungen, kleine Gruselgeschichten, die sich die Gestrandeten gegenseitig erzählen, werden dagegen von immer wechselnden Gastzeichnern bebildert.
StarWars.com liefert uns nun interessante Einblicke in die Entstehung der Comic-Reihe. Autor Cavan Scott zeigt uns nämlich aus jeder Ausgabe eine Seite des Skript und dazu die jeweilige Illustration im fertigen Comic. Teilweise gibt es auch noch Skizzen zu sehen. Die Skripte lesen sich wie eine Art Drehbuch und geben oft schon genau vor, wie viele Panels sich Cavan Scott auf einer Seite wünscht und was genau in welchem Panel zu sehen sein soll.
Tales from Vader’s Castle #1
Cavan Scott sieht sein Skript mehr als eine Art Guide und nicht als Regelwerk für den Zeichner. In diesem Beispiel sieht man, dass Gastzeichner Chris Fenoglio die im Skript vorgegebene Anzahl von sechs Panels um eines reduziert hat, um eine größere Wirkung zu erreichen.
Tales from Vader’s Castle #2
Cavan Scott und Michael Siglain von Lucasfilm wollten in der zweiten Ausgabe von Tales from Vader’s Castle, gezeichnet von Gastzeichnerin Kelley Jones, ursprünglich eine Geschichte mit Frankenstein-Anspielungen erzählen. Doch da Dooku-Darsteller Christopher Lee bekannt ist für seine Darstellung des Dracula, entschied man sich doch für den Vampirgrafen. Das Skript enthält die Anweisung: „Dooku sah noch nie mehr wie Dracula aus!“
Tales from Vader’s Castle #3
Die Zeichnungen von Corin Howell erinnerten Cavan Scott sehr an den Film Frozen, den seine Töchter dauernd ansahen. Deshalb baute er einige Easter Eggs und Anspielungen auf den Film ein. Wenn er von Zeichnern solche Easter Eggs verlangt, schickt er ihnen als Referenzmaterial immer Links mit, damit sie sich vorstellen können, was er meint. Ursprünglich sollten die beiden Schwestern aus der Geschichte Ana und Helza heißen, aber Scott empfand diese Frozen-Referenz dann doch als zu offensichtlich. Der Planetenname Rendel ist jedoch als Anspielung auf das Königreich Arendelle aus dem Film erhalten geblieben.
Tales from Vader’s Castle #4
Bei einer Gruselgeschichte mit Ewoks war Scott zunächst besorgt, dass die kleinen Pelzknäuel zu niedlich wirken könnten. Doch Robert Hacks Zeichnungen in Kombination mit der Koloration von Charlie Kirchoff, der nur eine limitierte Farbpalette nutzte, zerstreuten seine Sorgen bald. Die Ewoks in diesem Heft sollten ursprünglich Wicket und Teebo sein, doch dann wurde die Handlung vorverlegt und sollte vor Rogue One spielen. So wurden aus den Ewoks Chirpa und Logray. Als Easter Egg ist auch Chirpas spätere Frau Ra-Lee dabei.
Tales from Vader’s Castle #5
Dieses Heft sollte ursprünglich keine Geschichte in der Geschichte enthalten, doch dann kam Gastzeichner Charles Paul Wilson III ins Spiel. Ursprünglich sollte in der Binnenerzählung ein Dieb in Vaders Burg einbrechen, um Schätze zu stehlen, doch die Idee wurde in die Rahmenhandlung verschoben. Nun überfallen in der Binnenhandlung stattdessen die Bewohner Mustafars die Burg.
Die Rahmenhandlung von Tales from Vader’s Castle
Die Rahmenhandlung von Tales from Vader’s Castle wurde von Derek Charm illustriert, der sich extra einen neuen Kolorationsstil aneignete, der von der Lavalandschaft Mustafars beeinflusst ist. Oben seht ihr Illustrationen aus Heft #2. Ursprünglich sollten als Monster auf Mustafar Lava-Flöhe auftreten, aber Scott konnte sich mit seiner Idee der Kubaza-Käfer aus Star Wars Galaxies durchsetzen. Er liebt es, wie ekelerregend explodierende Käfer und schreiende Larven sein können. Die Flöhe schafften es dann doch noch in eine spätere Ausgabe.
Tales from Vader’s Castle #4 erscheint kommende Woche. Wir begleiten die Reihe mit wöchentlichen Rezensionen pünktlich zur Veröffentlichung.
Wie fandet ihr diesen Einblick in die Arbeit an einem Comic? Was hat euch überrascht?