Ein großes Willkommen zu dieser besonderen Rezension! Und die ist wirklich besonders. Nicht nur ist sie unsere letzte Rezension des Jahres, was immerhin nur ein Mal im Jahr vorkommt, nein wir haben auch noch ein Gewinnspiel am Ende eingefühgt. Aber das ist noch nicht das Jubiläum, das in der Überschrift erwähnt wird. Gehen wir kurz in den Mai 2013 zurück. Damals wurde die neue Website der Jedi-Bibliothek gestartet. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch nicht im Team, habe aber die Seite regelmäßig besucht. Schnell waren auch die ersten paar Gastrezensionen eingeschickt und bald wurde ich eingeladen, dem Team beizutreten. Seitdem habe ich mich mit den Kollegen angefreundet und ich glaube sagen zu können, dass wir inzwischen weniger ein Kollegium als vielmehr ein Freundeskreis sind. Worum geht es mir? Zuerst einmal: Vielen Dank an die Kollegen, dass sie mich damals ins Team eingeladen haben. An unsere lieben Leser: Ein besonders herzliches Willkommen zu meiner persönlichen 100. Rezension in der Jedi-Bibliothek!
Shadow Games wurde am 29.11.2011 bei Del Rey veröffentlicht, knapp ein Jahr vor der Disney-Übernahme. Bei uns kam er erst neulich auf den Markt, genauer am 21.09.2015 bei Panini. Hier heißt er Shadow Games – Im Schatten, warum auch immer man einen deutschen Untertitel mit anfügen musste. Tatsächlich war er der letzte deutsche Roman des Legends-Bereiches. Geschrieben wurde das gute Stück von Michael Reaves und Maya Kaathryn Bohnhoff, übersetzt von Andreas Kasprzak und Tobias Toneguzzo.
Wenn man nun Reaves liest, denkt man natürlich erst einmal an die anderen Romane, die der gute Mann geschrieben hat und fragt sich, wie Shadow Games sich in das Reaves-Mikrouniversum innerhalb der Legenden einfügt. Die Antwort ist: Gar nicht. Wer auf eine Fortsetzung der Handlung um Den Dhur, I-5YQ und Konsorten hofft, der wird enttäuscht. Die Gruppe wird nicht einmal erwähnt. Zeitlich einzuordnen ist Shadow Games im Jahr 0 VSY, spielt also teilweise Zeitgleich mit Die Macht des Todessterns, endet jedoch auch früher.
Hauptcharakter ist ein gewisser Dash Rendar. Hm, Dash Rendar? Der Name kommt uns doch bekannt vor? Tatsächlich. Dash Rendar ist ein entliehener Charakter aus dem Multimedia-Projekt Schatten des Imperiums, in dem er eine kleinere Rolle einnimmt. Erst im dazugehörigen Spiel konnte er glänzen. Ebenso bekannt ist sein Droide Leebo, der ebenfalls dem Projekt entstammt. Sein erster Maat Eaden Vrill wurde jedoch neu eingeführt und hat einige interessante Beziehungen.
Als eine Art Nebencharakter ist auch Han Solo mit an Bord, jedoch ohne seinen Kumpel Chewbacca, der seine Familie auf Kashyyyk besucht, da Lumpawaroo, sein Sohn, geboren wurde.
Wir befinden uns auf dem berühmt-berüchtigten Kessel-Flug. Han Solo hat ihn in zwölf Parsecs geschafft. Unser Captain, Dash Rendar, versucht diese Strecke aktuell zu unterbieten. Dummerweise wird er dabei vom Imperium gestört, sodass er den Flug nicht beenden kann und auf Tatooine landen muss. Sein Schiff, die Vorreiter, nimmt dabei einen derartigen Schaden, dass die Fracht, die er nach Nal Hutta soll, unmöglich zum vereinbarten Treffpunkt da sein kann. Kurzerhand wird also ein alter Freund, Solo, angebettelt die Fracht zu übernehmen. Doch stellt sich immer noch das Dilemma mit der beschädigten Vorreiter. Und Geld für die Reparatur ist auch keines da. Zum Glück ist aber ein hilfsbedürftiges Holo-Sternchen vor Ort, das unbedingt einen guten Leibwächter braucht. Zufälle gibt’s.
Generell ist ein sehr interessanter Erzählstil gewählt worden. Haben wir in vielen Star Wars-Romanen, ob nun Legends oder Kanon, einen allwissenden Erzähler, hat der Erzähler hier meist denselben Wissenstand wie Dash Rendar. Auch, wenn dieser gar nicht in der jeweiligen Szene vorkommt. Erst wenn er neue Informationen erhält werden sie auch in das Erzählnetz mit eingebunden, was den Autoren mehrfach den gleichen Trick eröffnet, um den Leser hinters Licht zu führen. Eine durchaus legitime und auch interessante Technik. Nur, wenn es drei Mal bei derselben Person und im selben Zusammenhang passiert, wirkt der Trick abgestanden und beim dritten Mal denkt man sich: „Echt jetzt? Schon wieder?“ So nimmt man Charakteren gekonnt die Glaubwürdigkeit.
Die Storyline selbst war, im Gegensatz zum Erzählstil, weniger interessant. Wir haben Dash, Han, Javul Chan, das Holo-Sternchen, selbstverständlich das Imperium und auch die Schwarze Sonne. Werfen wir alles in einen Mixer, bekommen wir Brei. Und auch, wenn die Story ihre guten Momente hatte, hat der Rest sich auch so angefühlt. Wie Brei. Zum Glück hat man an den richtigen Stellen Beschreibungen geliefert und es an den richtigen Stellen gelassen, doch konnte das die Geschichte nicht mehr retten. Abgesehen von den Kapiteln, in denen Javul Charn nicht dabei ist, also zu Beginn und ganz am Ende, habe ich mich Gefühlt wie in einer Sendung im Nachmittagsprogramm, in der irgendwelche Promis ausgesetzt werden. Die Geschichte hat mich also nicht wirklich begeistert.
Stattdessen glänzen konnten, wie bereits erwähnt, der Erzählstil und auch die diversen Gastauftritte, die mit eingewoben wurden. So treffen wir zum Beispiel Figuren aus der Rebellion-Comicreihe wieder und wo die Schwarze Sonne auftaucht, da ist natürlich auch Prinz Xizor nicht fern.
Letztlich habe ich mich dafür entschieden, dem Roman drei von fünf Holocrons zu geben.
Gewinnspiel [BEENDET]
Mit Shadow Games haben wir alle Romane rezensiert, die von Michael Reaves geschrieben wurden und meine 100. Rezension soll auch ein bisschen gefeiert werden. Daher wollen wir nun zwei Ausgaben von Shadow Games – Im Schatten unters Volk bringen. Schreibt dafür eine Mail mit dem Betreff „Reaves“ an Adresse nach Gewinnspielende entfernt und beantwortet folgende Quizfrage:
Die Antwort könnt ihr mit etwas Detektivarbeit hier finden. Vergesst nicht eure Adressen, damit wir euch im Gewinnfall die Bücher zusenden können. Teilnameschluss ist der 06.01.2016 um 23:59. Die Gewinner werden unter allen richtigen Einsendungen ermittelt. Bitte nur eine Teilnahme pro Person bzw. Haushalt.
Update 07.01.2016 07:52: Die Gewinner
Über je ein Exemplar von Shadow Games – Im Schatten dürfen sich freuen:
- Patrick K. aus Schriesheim
- Birgitt M. aus Wuppertal
Die Preise werden gleich zur Post gebracht. Wir danken allen Teilnehmern für ihr Interesse!