It’s the final countdown… 🥳🥳
Am Ende des Weges wartet ein Licht.
Ob es sich im Helme bricht?
Das vorletzte Heft uns heute erwartet;
wie die Geschichte wohl weiter ausartet?
Drum lass uns nur das Positive sehen –
die Leser werdens sicherlich verstehen.
Achtung: Wie immer besprechen wir im Marvel-Mittwoch die Handlung der Comics, sodass sowohl der Beitrag als auch die Kommentare Spoiler enthalten können.
Der Inhalt
Wisst ihr, ich habe in dieser Reihe ja viele Arten der Rezension ausprobiert. Die kurze, die lange, die philosophische, die ironische, die zynische und auch die engagierte. Heute will ich einfach mal die Selektive ausprobieren. Wie fĂĽhlt sich ein solches Vader-Heft eigentlich an, wenn man sich mal das raus greift, was eigentlich ganz gut ist und sich nur darauf fokussiert?
Vergesst Sly Moores Metamorphose in eine rüstungstragende Abnormalität, vergesst ihre kruden Ideen einer Regel der Zwei aus (Be)Schism und Rebellion, die inhaltlich nicht mal Sinn ergibt. Vergesst generell die komplett unpassende Rolle als Akteurin im Rampenlicht, die so gar nicht zu ihrer bisherigen Darstellung und Rolle passt. Vergesst die M.A.R-Corps, die nur dazu da sind, um Vader erst am Ende auftauchen zu lassen und bitte, bitte vergesst vor allem Folgendes: Wir stehen kurz davor, dass Vader seinen Sohn rettet und damit Episode VI vorgreift, was der Story den Impact raubt! Vergesst all das und kommt mit mir ins Traumland.
Im Jahr 2017 erschien hier meine erste Rezension. Damals noch als Gast-Rezensent, nahm ich mich der Story von Battlefront II an. Das Fazit: ernüchternd bis enttäuscht. Die Story hat ihr imperiales Versprechen einfach nicht eingelöst. Seither habe ich die Story noch ein paarmal durchgespielt und immer wieder eine Mission besonders genossen: Die, in der wir als Luke Skywalker Del Meeko retten und dieser das gar nicht versteht.
Gleiches passiert nun auch hier: Luke rettet Fabarian, der auch im Radius des Angriffs auf Luke war. Obwohl diesem ein Teil seines linken Beines fehlt, gibt Skywalker alles, um ihn in Sicherheit zu bringen. Luke stellt sich am Ende sogar auch deswegen, um ihn und andere Unschuldige zu schützen. Das hat mich an die Mission erinnert, in der Del Meeko eine Grundlage bekam, wieso zumindest sein Überlaufen zur Neuen Republik in Battlefront II nachvollziehbar war. Luke und die Rebellion waren die Feindbilder und plötzlich hilft er ihm, auch wenn er eine imperiale Rüstung trägt. Er verabschiedet sich mit der Aussage, dass man die Wahl habe, besser zu sein. Del Meeko darf ziehen und schaut jetzt verändert auf die anderen Optionen. Gab es früher nur das Imperium, sieht er inzwischen diese Wahl.
Dass Greg Pak all das nicht vorhat und Fabarian nur als Mittel zum Zweck nutzt und nicht zum neuen Agent Kallus machen wird, ist mir bewusst. Doch die Parallele hat mir – nach unzähligen Seiten und Entbehrungen – endlich mal wieder ein kurzes Grinsen entlockt und das ist bei der Vader-Reihe schon sowas wie ein Sechser im Lotto.
Die Umsetzung
Der Schneeeffekt der einzelnen Panels funktioniert sehr gut. Auch die bekannten Figuren wurden von Vader-Reihe-Urgestein Raffaele Ienco wieder passend umgesetzt. Dennoch maße ich mir an, eine gewisse Ermüdungserscheinung zu erkennen. Die Hintergründe sind wenig detailliert, manche Linien sitzen nicht mehr richtig und hier und da hätte ein kleines, weiteres Detail etwas bewirken können.
Es fĂĽhlt sich so an, als könne Ienco das Ende der Reihe selbst nicht mehr erwarten und was soll ich sagen: I’m with you!
Fazit
Fokussiert man sich einmal auf die reinen positiven Aspekte, ist die Rezi zwar nicht sonderlich lang, aber immerhin mental eine gute Sache. Das entbindet mich natürlich nicht davon, diese überteuerte Fanfiction einmal ganz gelesen haben zu müssen. Doch zumindest die Nachbereitung war nicht dadurch gekennzeichnet, all die Absurditäten noch einmal nachzuschauen, um sie genau darstellen zu können. Diese mentale Erholung war auch nötig, denn so hoch die Ekstase auch sein mag, dass die Reihe mit Heft 50 endet, so bitter ist der Beigeschmack, dass diese doppelt so viele Seiten enthalten wird. Vader homöopathisch jeden Monat auf knapp 20 Seiten hat sich in meinen Leidenskanon eingegliedert. Jetzt wird die Herausforderung darin bestehen, am letzten Heft samt 50 Seiten nicht zu kollabieren. Ich bleibe gespannt und bereite meinen Nacken schon mal auf die vielen Kopfschüttel-Momente vor, die zweifelsohne vor mir liegen.
Das Finale dieser Reihe erscheint mit Heft Darth Vader #50 am 18. September. Am nächsten Mittwoch erscheint Star Wars #49.
Wir bedanken uns bei Marvel für die Bereitstellung der digitalen Vorab-Exemplare, ohne die unser Marvel-Mittwoch nicht möglich wäre.
„Stay on target.“
„Almost there…“
Ich hoffe dann natürlich auch auf eine Rezi mit Überlänge zur 50er Ausgabe, haha! Von Vader hab ich die ersten beiden Arcs noch gelesen (oder war WotBH sogar der dritte?), danach war mir das auch etwas zu blöd und ich verfolge seitdem nur noch deine Rezensionen. Die sind kurzweiliger und mit weniger Logiklöchern.
Nachdem Tobias ja schon mal eine Rezi extra kurz gemacht und eine an mich abgetreten hat, gebe ich dir Recht, dass die #50 mindestens so lang sein muss wie ein Film der Herr der Ringe Extended Edition.
dann können wir ja jetzt Wetten abschlieĂźen, wie lange die Rezi fĂĽr den Omnibus der ganzen Serie mit 1030 Seiten sein wird…
Ein Glück, dass wir solche Bände nicht rezensieren.. wobei, vielleicht lässt sich ja irgendein Wahnsinniger dazu hinreißen.