Rezension: Jedi Prince 2: The Lost City of the Jedi von Hollace und Paul Davids

Rooow-rowf

Chewbacca

Okay, bringen wir auch dieses Kinderbuch hinter uns: Jedi Prince 2 – The Lost City oft he Jedi wurde erneut vom Autorenduo Paul Davids und Hollace Davids geschrieben, die auch für den Rest der Reihe verantwortlich zeichnen. Es erschein im Juli 1992 bei Bantam Skylark und wurde (wie schon Band 1 zurecht) bis heute nicht ins Deutsche übersetzt.

The Lost City of the Jedi (01.07.1992)
The Lost City of the Jedi (01.07.1992)

Wir befinden uns weiterhin im Jahr 5 NSY. Der Senat der Neuen Republik tagt weiterhin auf Yavin 4, aber Luke besucht Han auf Bespin, wo er an seinem Haus baut, welches wie die Wolkenstadt in Bespins Himmel fliegen soll.

Kurz vor dem Rückflug zum Waldmond wird der junge Jedi jedoch von einem Bombenattentat erwischt und muss von Han so schnell es geht mit dem Falken nach Yavin 4 zurückgebracht werden, wo er eine Vision von Obi-Wan hat, der ihm von der verlorenen Stadt der Jedi berichtet, die sich rein zufällig ebenfalls auf dem Mond befindet. Außerdem soll Luke sich den JE-99-DI-88-FOR-00-CE merken, der in naher Zukunft über das Schicksal der neuen Republik entscheiden soll.

In besagter Stadt lebt der junge Ken, der von Droiden unterrichtet und belehrt wird und eigentlich gar keine Lust hat, unter der Oberfläche des Mondes zu leben. Bald wird auch klar, dass er der Jedi-Prinz ist, welcher der Reihe den Titel gegeben hat. Das hat mich ein wenig gewundert, da er in der ersten Ausgabe der Reihe ganz simpel nicht vorgekommen ist.

Der neue Imperator Triocolus hat unterdessen beschlossen, dass die Republik doof ist und vernichtet werden sollte, weshalb er Yavins Mond angreift und dabei erblindet.

Rein zufällig wohnt mitten im Dschungel ein Ho’Din, der von den Truppen der Republik und zuvor der Allianz nicht entdeckt wurde. Das spricht nicht wirklich für die Aufklärungsarbeit der Streitkräfte, wenn man denn von einer gut geschriebenen Geschichte ausgeht.

Natürlich treffen die Hauptcharaktere alle irgendwann aufeinander und interagieren und das ist auch ganz nett gemacht. Man kann nur immer noch keine übergreifende Geschichte erkennen, außer dass es den neuen Imperator Triocolus gibt. Übrigens wird hier erwähnt, dass er nicht der Sohn des Imperators ist. Das ist nämlich jemand anderes. Auch das wird in keiner anderen Quelle erwähnt. Die Propheten der dunklen Seite hingegen sind weiterhin der beste Teil der Reihe, auch wenn sie nicht wirklich mystisch wirken, wie es mir im ersten Band der Reihe versprochen wurde.

Ansonsten kann man das Büchlein aber wie gehabt in die blaue Tonne werfen. Die Dinge, die hier geschrieben werden, passen einfach vorne und hinten nicht. Ein Beispiel: Ken ist zwölf und wurde von Jedi in die verlorene Stadt gebracht. Würde bedeuten, dass er ungefähr im Jahr 7 oder 6 VSY dorthin gebracht wurde.

Nächstes und dümmstes Beispiel: Yavin 4 war ein ursprünglich kahler und trockener Mond, bis die Jedi ein Wetterkontrollzentrum und die verlorene Stadt gründeten, welche durch das Öffnen von Luftkanälen die Wärme des Magmakerns des Mondes nach außen trägt. Die Kontrolle wurde dann den Droiden übergeben, die bis zu diesem Zeitpunkt dort leben. Wenn ich den Artikel der Kollegen der jedipedia.net richtig deute, hat es dieser Fakt sogar in andere Legends-Werke geschafft. Wir müssen uns bei derartigen Zeitrechnungen aber darüber im Klaren sein, dass die Jedi bzw. deren Vorgänger Je’daii erst um 25000 VSY Tython verlassen hat und im Jahr 5000 VSY Naga Sadow bereits einen Dschungel vorfand.

Ich muss weiterhin ehrlich sein: Mir graut es davor, die weiteren Bände zu lesen, und ich freue mich geradezu darauf, dazwischen Aftermath – Lebensschuld zu lesen, obwohl ich auch da kaum etwas Gutes drüber gehört habe. Es gibt also wieder nur eins von fünf Holocrons und keine Leseempfehlung. Wenn ihr Komplettisten seid, kauft euch das Buch ruhig, aber stellt es einfach ins Regal und nehmt es nie wieder raus.

Bewertung: 1 von 5 Holocrons
Bewertung: 1 von 5 Holocrons

2 Kommentare

  1. Es ist schon lange her, dass ich die sechs Bücher der Jedi Prince Reihe gelesen habe. Daher vielen Dank, dass Du Dich da durchquälst und meine Erinnerungen auffrischt.

    Erwähnen sollte man noch, dass die Jedi Prince Reihe neben der Thrawn-Trilogie zu den ersten Romanen gehörte, die nach dem „Dornröschenschlaf“ von Star Wars erschienen und dadurch noch ziemlich frei in der Ausgestalltung war.

    Die Geschichte mag sicher kein Glanzstück sein, aber ich finde es nicht gerecht, den Autoren dieser Reihe Dummheit zu bescheinigen, wenn sich vermeintliche Logikfehler erst durch später veröffentlichte Werke ergeben.
    Die Jedi Prince Reihe wurde 1992/93 veröffentlicht.
    Die Geschichte von Naga Sadow wurde erst in der Comic-Reihe Tales of the Jedi erzählt, die 1996 bei Dark Horse startete.
    Die Je’daii, Tython und die sich daraus ergebenden Erzählungen entstanden nochmal mehr als 10 Jahre später.
    Falls also 20.000 Jahre zwischen dem Verlassen von Tython und Naga Sadows Landung auf Yavin 4 nicht zur Umgestaltung des Mondes ausreichten, sind hierfür nicht Hollace und Paul Davids verantwortlich!

    Für den Rest der Geschichte müssen sie sich Deine Kritik aber gefallen lassen!

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