Marvel-Mittwoch: Dark Droids: D-Squad #4 und Star Wars #41

In dieser Woche stehen mit dem Abschluss der D-Squad-Miniserie und dem Ende des Dark Droids-Handlungsbogens in der Star Wars-Hauptreihe von Charles Soule wieder zwei Comichefte aus dem Hause Marvel an, die wir nun nachfolgend für euch rezensieren werden. Viel Spaß damit!

Achtung: Wie immer besprechen wir im Marvel-Mittwoch die Handlung der Comics, sodass sowohl der Beitrag als auch die Kommentare Spoiler enthalten können.

Hinweis: Es empfiehlt sich zunächst Dark Droids: D-Squad #4 vor Star Wars #41 zu lesen. Weiterhin enthält Star Wars #41 bereits einen großen Spoiler zum Ausgang des Dark Droids-Events!

Dark Droids: D-Squad #4 – rezensiert von Flo

I truly detest killing droids. Such a disappointing lack of blood.

Triple Zero

Nun ist es so weit und mit Dark Droids: D-Squad #4 ist die Minireihe um die neue Droid-Squad im großen Finale angekommen. Wird die neue Squad, C3-PO retten können oder werden sie selbst noch zum Opfer der Plage?

Zunächst beginnt dieses Heft erst einmal mit dem Cliffhanger des letzten Comics, der dann recht schnell aufgelöst wird, denn R2 hilft seiner Freundin trotz der Belagerung durch die infizierten Droiden wieder auf die Beine (warum dieser außerdem für Leser*innen der Dark Droids-Hauptreihe wenig überraschend ist, habe ich bereits hier in der Rezension zu D-Squad #3 geschrieben). Danach kämpft sich der Squad durch die Kommandodroiden und landet schnell auf einem uns sehr bekannten Planeten mit zwei Sonnen – Tatooine! Doch werden sie dort eine Spur zu Ajax Sigma und seiner Zweiten Offenbarung finden?

Ich habe ja bereits in meiner letzten Rezension befürchtet, dass es schwierig werden könnte diese Geschichte um das D-Squad nun in einem letzten Heft auszuerzählen. Genau dieser Eindruck bestätigte sich jetzt für mich beim Lesen dieser Ausgabe. Irrtümlich habe ich angenommen, am Ende würde die Rettung von C3-PO stehen, doch viel mehr scheint es so, als würde das Squad, welches am Ende des Heftes bei Ajax Sigma ankommt, noch einmal einen Auftritt in Dark Droids #5 haben. Dementsprechend erzählt dieses Heft recht langatmig, wie die Truppe dorthin gelangte. Dabei wissen wir doch schon seit Dark Droids #4, dass sich diese mittlerweile in der Kolonie der Zweiten Offenbarung aufhalten. So hat mich die Story, welche uns auch vorbei an einem Lando inklusive Lobot in Jabbas Palast führt, zwar durch den für diese Reihe schon üblichen platten Humor kurzweilig unterhalten, jedoch mehr auch nicht.

Nachdem ich nun in gefühlt jeder Review zu dieser Reihe gemeint hatte, dass ich zu den Zeichnungen und Farben im Prinzip nichts Neues hinzufügen kann, tue ich genau dies heute einmal. Denn R2s “Verkleidung“ um in Jabbas Palast zu gelangen wurde gut umgesetzt. Es ist nämlich im wahrsten Sinne vielmehr eine Verkleidung und man hat ihn nicht, wie in der Animationsserie Rebels oft mit Chopper geschehen, einfach lackiert (von ein wenig grüner Farbe mal abgesehen). Etwas, was man der gesamten Minireihe definitiv attestieren muss, ist, dass Droiden wirklich durchgehend detailliert gezeichnet und gut getroffen wurden. Mein fast schon üblicher Kritikpunkt an den Kolorierungen bleibt auch in diesem Heft bestehen, denn der Himmel auf Tatooine sieht dem auf Ryloth zum Verwechseln ähnlich. Was der leichte Grünschimmer am Himmel auf ersterem sollte, habe ich auch nicht wirklich verstanden. Vielleicht sollte dies ja ein Unterscheidungsmerkmal darstellen? Vom Himmel einmal abgesehen leistet Silva hier bei der farblichen Gestaltung eine gute Arbeit.

Fazit

Dark Droids: D-Squad #4 – das letzte Heft der Minireihe – fühlt sich nicht wirklich wie ein Abschluss an, denn das soll es auch nicht sein, wie man auf der letzten Seite dann auch unschwer erkennen kann. Somit bleiben meine Fragen vom Anfang noch bis zum Erscheinungstermin von Dark Droids #5 offen, auch wenn ich gewissermaßen einen essenziellen Teil des Ausgangs des Dark Droids-Events nun schon aus Star Wars #41 kenne. Doch bleiben wir bei dieser Reihe, denn auch das letzte Heft konnte durchaus mit Humor und den Zeichnungen überzeugen und setzt damit den Trend der bisherigen Hefte fort. Wenn man mit dieser Art von Humor jedoch nur wenig anfangen kann, dann ist diese Miniserie wohl eher weniger empfehlenswert. Für alle anderen möchte ich trotz einiger Kritikpunkte eine Leseempfehlung aussprechen, denn Dark Droids: D-Squad bleibt mir insgesamt als charmante und witzige Nebengeschichte mit einigen meiner liebsten Droidencharaktere, die toll zeichnerisch eingefangen wurden, in Erinnerung. Doch wer weiß, was der D-Squad in Dark Droids #5 und vielleicht ja auch in Zukunft noch erleben wird.

Star Wars #41 – rezensiert von Matthias

Der Inhalt

Unsere klassischen Helden ergehen sich auf den ersten Seiten dem fröhlichen Droiden-Schnetzeln, ein jeder so, wie er/sie es am besten vermag. Und gerade als etwas Frust ob dieser Sisyphusarbeit aufkommt, verkündet der ja immer sehr mitteilsame Scourge, dass nun endlich der entscheidende Durchbruch erzielt wurde und nun auch Lebewesen befallen werden können. Die Begeisterung hierüber hält sich bei unseren Helden natürlich in einem sehr begrenzten Rahmen, vor allem, als sie erkennen müssen, dass Scourge jetzt seine Droiden durch seine kleinen Infektor-Sonden ersetzt hat, die sie zu Tausenden umschwärmen und angreifen. Und gerade, als es so aussieht, als ob auch Luke ihnen zum Opfer gefallen wäre und Scourge damit auch Zugang zur Macht erhalten hat, zieht Ajax Sigma den Stecker bzw. durchbohrt ihn mit einem Schwert, welches selbst Halo- oder Warhammer Waffenmeister anerkennend lächeln lassen würde.

Schlagartig von dieser Geisel befreit, machen sie sich auf die Suche nach Lobot, den sie auch unschwer gleich finden. Die vier Ls (Luke, Leia, Lando und Lobot) trennen sich aber sogleich wieder, weil Lando Lobot zum Schiff bringen will, um die notwendige Reparatur an dessen Neuronaldevice vornehmen zu lassen. Leia und Luke wollen aber erst noch etwas bleiben und all den anderen Lebewesen helfen.

An Bord des Millennium Falken holt Lando den Droiden aus einer Frachtbucht. Er erwartet zwar, dass Chewie über diese Maßnahme nicht so erfreut sein wird, aber dann ist es doch eher der Droide, der ihm Kopfzerbrechen bereitet, denn dieser will Lobot nur helfen, wenn er sich sicher sein kann, dass Lando ihn selbst danach nicht zerstört. Die Diskussion eskaliert etwas, Waffen werden gezückt und dann stehen plötzlich Leia und Luke im Raum, weil die anderen doch keine Hilfe brauchten und prima alleine zurechtkommen. Natürlich kann Leia nicht zulassen, dass Lando den Droiden killt, ist er doch die Grundlage der Rebellen-Funkcodes. Die Sache dreht sich noch etwas weiter, Andeutungen werden gemacht, Drohungen ausgestoßen und am Ende muss Lando, um Lobot zu retten, ein volles Geständnis ablegen, was seine Machenschaften mit diesem Droiden anbelangt.

In der Schlussszene sitzen der gerettete und geheilte Lobot und Lando im Millennium Falken und sprechen miteinander und was ihre Beziehung für Lando bedeutet. Dann tritt aber schon Leia herein und lässt Lando wegen Verrats an er Rebellion festnehmen und vor Gericht stellen. Dies erleben wir dann aber erst im übernächsten Handlungsbogen.

Die Umsetzung

So richtig begeistern könnte mich die Geschichte rund um Lobots Rettung nicht. Da hätte ich mir von Charles Soule doch mehr erwartet. Das Dilemma mit dem Droiden am Ende war zwar nicht ohne Finesse, wirkte aber doch etwas arg an den Haaren herbeigezogen. Aber gut, vermutlich wollte er das Thema einfach abräumen. Ob der fette Spoiler zu Dark Droids #5 so unbedingt hätte sein müssen, wage ich mal zu bezweifeln, aber das wollte sich natürlich kein Zeichner entgehen lassen. Und ja, bei einem Crossover muss irgendwann immer mal die eine Reihe die andere spoilern, dies ist quasi unvermeidbar.

Die Zeichnungen von Madibek Musabekov sind sehr brauchbar. Das alte Thema Gesichter bzw. Köpfe begegnet uns auch hier mal wieder, aber im Ganzen passt es schon irgendwie. Ganz nett fand ich, dass Chewie im Kampfgetümmel endlich mal kraftvoll zubeißen durfte. Da merkt man doch gleich, wie intensiv dieser Kampf war. Die große Todesstoß-Szene ist auch sehr gut umgesetzt. Dazu trägt auch die gelungene Kolorierung von Rachelle Rosenberg bei. Und wie es bei action-lastigen Szenen üblich ist, musste VC’s Clayton Cowles ganz viele Soundeffekte spendieren. Da wirkt ihr Fehlen in der Szene, in der die kleinen Überträger angreifen, fast schon wie ohrenbetäubendes Schweigen.

Fazit

Das Heft hinterlässt bei mir einen etwas gemischten Eindruck. Irgendwie ist mir die Geschichte zu sprunghaft. Aber sie bringt den Handlungsbogen sauber und ohne offene Fragen für diese Reihe zu Ende. Was an der Crossover-Geschichte noch fehlt, wird ja wohl noch von den anderen Reihen in ihrem jeweiligen Finale beigesteuert.


Ein neuer Star Wars-Handlungsbogen erscheint dann erst mit Star Wars #42 am 10. Januar. In der nächsten Woche erwarten uns Shadows of Starlight #3 sowie Bounty Hunters #41.

Wir bedanken uns bei Marvel für die Bereitstellung der digitalen Vorab-Exemplare, ohne die unser Marvel-Mittwoch nicht möglich wäre.

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