An diesem Marvel-Mittwoch gibt es wieder eine ordentliche Portion Bounty Hunters-Action, aber auch die The Mandalorian-Adaption geht mit Ausgabe drei der zweiten Staffel weiter. Wie wir beide Hefte fanden, könnt ihr jetzt in den folgenden Rezensionen lesen.
Achtung: Wie immer besprechen wir im Marvel-Mittwoch die Handlung des Comics, sodass sowohl der Beitrag als auch die Kommentare Spoiler enthalten können.
Bounty Hunters #37 – rezensiert von Matthias
Der Inhalt
Wir erleben zum Auftakt wie Valance mit dem Verblassen seiner wichtigsten Erinnerungen ringt. Auch wenn einige Teammitglieder ihn schon aufgeben wollen, bleibt T’onga bei ihrem Rettungsplan und zieht diesen durch. Ehe sie an ihrem Ziel eintreffen, erfahren wir in einem Rückblick einen Teil der Vorgeschichte zu der Person, die sie dort aufsuchen wollen.
Als sie an dem nicht verzeichneten Planeten eintreffen, scheint es erstmal so, als ob niemand dort sei, aber dann entdecken sie die verborgene Station und erfahren, dass die von Boba Fett übermittelten Zahlenkolonne nicht nur die Koordinaten enthalten, sondern auch einen Funkcode. Dieser ermöglicht ihnen eine wesentlich weniger turbulente Landung und Begrüßung auf der Station als Jango Fett damals. So gelingt es T’onga Valance an die dort lebenden Droiden zu übergeben.
Aber als sie auch nach Stunden noch nichts wieder von ihm gehört haben, werden sie langsam unruhig. Und dies zu Recht, denn offensichtlich scheint der Anführer der Droiden, der auf den menschlichen Überresten von Jango Fetts Partner, Tarr Kligson, und Robotersegmenten basiert, ganz eigene Pläne mit Valance zu haben.
Die Umsetzung
Ethan Sacks geht hier wie bei allen Auftaktheften für einen neuen Handlungsbogen sehr stringent vor und erzählt die Geschichte zwischen den beiden Zeitebenen sehr klar und ohne große Schnörkel. Der Leser erhält erste Hintergrundinformationen zur Geschichte, ohne dass natürlich gleich alles aufgedeckt werden kann. Die Spannung ist bislang eher niedrig, die Wendung am Ende ist leider durch das Gesamtevent schon erwartbar gewesen. Gut finde ich, dass es wieder etwas mehr humorige Szenen gibt. Die Kappelein zwischen T’onga und dem übrigen Team mögen ja vielleicht später noch relevant werden, haben hier aber mehr gestört.
Mit den Zeichnungen von Davide Tinto und den Kolorierungen von Arif Prianto bin ich wie immer sehr zufrieden. Das Verblassen der Erinnerungen ist sehr gelungen umgesetzt, auch wenn Speicherstörungen bei digitalen Systemen andere Auswirkungen haben würden. Die Komposition der Panels und die Übergänge zwischen den Zeitebenen sind sehr gut gelungen.
Fazit
Ein soweit ordentlicher Auftakt für den neuen Handlungsbogen, aber teilweise schon etwas arg an den Haaren herbeigezogen, wie so vieles bei diesem Event/Crossover.
The Mandalorian Season Two #3 – rezensiert von Flo
Nachdem der Mandalorianer im letzten Heft den hungrigen Eisspinnen entkommen konnte, hat jedoch die Razor Crest einiges an Schäden mitnehmen müssen. So wird die Landung auf dem Planeten Trask zum Abenteuer und am Ende auch zum Badeausflug. Während das gut gewaschene, aber noch immer ziemlich demolierte Schiff am Hafen repariert wird, findet ein freudiges Wiedersehen zwischen der Froglady und ihrem Mann statt, der unserem Helden einen Hinweis darauf gibt, wo er andere seiner Art auf Trask finden kann. Nach etwas Suppe (inklusive Überraschung) für den Kleinen geht es dann auf ein Schiff, das die beiden eigentlich zu anderen seiner Art bringen sollte, jedoch beschließen die Mon Calamari an Bord lieber anzugreifen und sich das Beskar zu schnappen. Doch da haben sie die Rechnung ohne Bo Katan und die anderen Mandalorianer gemacht, welche schnell zur Hilfe eilen, aber im Gegenzug auch die Hilfe von Din Djarin erwarten, wenn er von Bo erfahren möchte, wo er eine Jedi finden kann.
Die Handlung wird hier weiterhin Szene für Szene von Rodney Barnes aus der Serie adaptiert und in Comicform gebracht. Meistens funktioniert das auch ganz gut, jedoch hatte ich an einigen Stellen immer wieder das Gefühl, dass das Comicmedium die Stimmung der doch sehr atmosphärischen Serie nicht ganz so gut einfangen kann. Vor allem manche Dialoge wirkten auf jemanden wie mich, der die Serie bereits mehrere Male gesehen hat, im Vergleich zu denen der Folgen etwas hastig. Ich schätze aber ein Stück weit bring dies das Comicmedium auch einfach mit sich.
Bei den Zeichnungen leistet Georges Jeanty weitestgehend eine solide Arbeit, auch wenn besonders die Helme oder Gesichter der Charaktere im Hintergrund teils arg vereinfacht wirken. Steven Cummings Zeichenstil aus dem letzten Heft gefiel mir dann eben doch ein klein wenig besser. Dieser wird auch im nächsten Heft wieder die Zeichnungen übernehmen.
Tusche und Farben sind größtenteils sehr stimmig und stammen hier von Wayne Faucher und Rachelle Rosenberg. Lediglich das Hologramm von Moff Gideon fiel mir etwas negativ auf, da dieses vor einem ebenfalls blauen Hintergrund und mit den dickeren schwarzen Strichen drumherum etwas gewöhnungsbedürftig aussah. Am Ende bleibt so etwas aber auch immer Geschmackssache!
Zu guter Letzt sei noch eine Reihe der Panels erwähnt, in denen Bo Katan (im mittleren Panel) links und rechts den Sturmtruppen eine mandalorianische Schelle verpasst und dabei einfach mal rüber in die sich daneben befindenden abgetrennten Panels schlägt. Warum man nicht einfach ein größeres Panel erstellt hat, wie bei den anderen Actionsequenzen auch, weiß ich nicht. Na ja, why not?
Fazit
The Mandalorian Season Two #3 ist ein nettes, actiongeladenes Comicheft, mit dem Fans, welche bereits die Serie kennen und von deren Charakteren nicht genug bekommen können, sicher ihren Spaß haben werden, auch wenn es einfach nicht so ganz die Atmosphäre der Serie einfangen kann und die Zeichnungen an manchen Stellen noch etwas besser sein könnten.
Mit Bounty Hunters #38 geht es am 20. September weiter und der Mandalorianer kehrt in The Mandalorian Season Two #4 am 27. September zurück. Nächste Woche geht es dann sowohl mit Dark Droids #2, als auch Star Wars #38 in der Hauptreihe von Charles Soule weiter.
Wir bedanken uns bei Marvel für die Bereitstellung der digitalen Vorab-Exemplare, ohne die unser Marvel-Mittwoch nicht möglich wäre.